Die besten Filme von 2010 aus Deutschland

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  1. DE (2010) | Komödie
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    Komödie von Wolf Wolff mit Peter Silbereisen und Martin Semmelrogge.

    Die Gier saugt un­er­bitt­lich an un­se­rer glo­ba­li­sier­ten Welt. So treibt sie auch vier junge frag­wür­di­ge Aben­teu­rer und ih­ren schä­bi­gen Plan vor­an. Doch die­se Kids haben sich den fal­schen Tum­mel­platz für ih­ren Spass ge­sucht, denn die Spiel­re­geln auf der klei­nen In­sel Meer­scheid sind haus­ge­macht und die Uh­ren ti­cken an­ders. Ver­bre­chen gibt es dort nur in Gro­schen­ro­ma­nen und Glo­ba­li­sie­rung hält man für ei­nen Tou­ris­mus­gag. Aber Gott­ver­trau­en und Fried­fer­tig­keit al­lein hält auch hier das Le­ben nicht in Gang. Der Pfar­rer muss ein we­nig "nach­hel­fen" und der In­sel­po­li­zist bangt um seinen Job. Er braucht ein Ver­bre­chen. Noch gna­den­lo­ser als es sich der ein­zi­ge Poli­zist der In­sel er­hoff­te, fällt ihm das eis­kal­te Ver­bre­chen vor die Fü­ße. Der Zusam­men­prall der frem­den Wel­ten sorgt un­aus­weich­lich für leich­ten, wie erbarmungs­los bit­te­ren Spaß. Wer wird nun zum Voll­stre­cker von Recht und Inselfrieden? Hel­fen ihm ir­di­sche oder himm­li­sche Ge­walt?

  2. DE (2010) | Drama, Komödie
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    Drama von Erik Grun mit Peter Leitner und Wolfgang Berger.

    Sie waren früher ein Kegelteam, bis Andi absprang. Seine Hochzeit wollen Mane, Gerry und Tobi aber noch mitnehmen. Ihr großes Ziel: Spaß haben! Leider kommt keine richtige Stimmung bei der buckligen Verwandtschaft auf. Da entscheiden sich unsere drei Freunde, der ganzen Sache ein bisschen nachzuhelfen. Das geht natürlich nicht ohne Opfer vonstatten. Ein uneheliches Kind, ein gelangweilter Hochzeitslader und ein knauseriger Schwiegervater tun das ihrige dazu, dass der schönste Tag im Leben der Brautleute gründlich missglückt.

  3. DE (2010) | Drama, Psychodrama
    6
    19
    6
    Drama von Brigitte Bertele mit Maja Schöne und Mark Waschke.

    Das deutsche Drama Der Brand handelt von einer nicht geahndeten Vergewaltigung.

  4. CH (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    6.7
    6
    1
    Biopic von Alexander Gentelev.

    Der Film begleitet russische "Paten", in der russischen Mafia-Struktur hierarchisch hoch stehende Männer. Verbrecherbosse, die seit Jahren in Russland als angesehene Geschäftsleute und Politiker agieren, sogenannte "Diebe im Gesetz". Leonid Bilunov hat insgesamt 18 Jahre im Gefängnis verbracht, Vitalij Djomotschka zwölf Jahre, Alimzhan Tochtachunov fünf Jahre. Die drei sehr unterschiedlichen Männer haben eines gemeinsam: Sie nehmen bzw. nahmen führende Positionen innerhalb der russischen Mafia an, sind durch illegale und halblegale Geschäfte reich geworden und reden verblüffend offen über ihre Verbindungen zum organisierten Verbrechen in Russland. Die Männer machen deutlich, auf welche Weise und in welchem Umfang sie und ihre mafiöse Organisation Einfluss auf die Wirtschaft und die Politik des Landes nehmen. Und nicht nur in ihrer Heimat. Längst agiert die russische Mafia nicht nur national, sondern weltweit. Seit Ende der 90er Jahre haben sie auch die Art ihres Vorgehens geändert: Kriminelle und legale Geschäfte sind zum Teil eng miteinander verwoben. Die Beweisführung, dass verbrecherische Aktionen durchgeführt werden, ist sehr schwierig. Die "Diebe im Gesetz" sind in die respektierte Oberschicht der russischen Gesellschaft aufgestiegen. Nirgendwo sonst ist es der kriminellen Welt gelungen, die Gesellschaft so stark zu infiltrieren und einen so gigantischen Machtbereich aufzubauen. - Ein Film, der einen erhellenden und aufschlussreichen Blick auf Russland wirft.

  5. DE (2010) | Drama, Biopic
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    1
    1
    Drama von Martina Priessner.

    Sie melden sich mit Ralf Becker und Ilona Manzke. Sie sind freundlich, geduldig und kompetent. »Wir sitzen im Süden« lautet die Antwort auf gelegentliche Fragen der Kunden nach dem Standort der Firma. Die Callcenter-»Agents«, die fränkisch, badenserisch oder auch hochdeutsch sprechen, sitzen tatsächlich im Süden - in klimatisierten Großraumbüros mitten in Istanbul. Deutsche Firmen von Lufthansa bis Neckermann finden hier für wenig Lohn qualifizierte Arbeitskräfte. Was Bülent (30), Murat (39), Fatos (43) und Çigdem (33) miteinander verbindet, ist ihre Kindheit und Jugend in Deutschland. Für ein Leben in Istanbul haben sie sich nicht selbst entschieden. Nur Çigdem, die junge Managerin mit deutschem Pass, hat sich Istanbul als Wahlheimat ausgesucht. Bülent wurde vor fünf Jahren abgeschoben. Fatoþ und Murat wurden gegen ihren Willen von den Eltern in die Türkei geschickt. Selbst nach Jahrzehnten im Herkunftsland ihrer Eltern sind sie nie wirklich angekommen. Sie haben sich in einem »Ersatz-Deutschland« eingerichtet. Mehr als 20 Jahre später ist es ungewiss, ob es eine Möglichkeit für sie gibt, nach Deutschland zurückzukehren.

  6. CU (2010) | Drama, Dokumentarfilm
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    1
    1
    Drama von Shirin Saghaie und Annkatrin Hausmann.

    "Yume ist ein Dokumentarfilm über drei Frauen aus drei verschiedenen Ecken der Welt. Tonko ist eine Straßensängerin in Tokio, die darum kämpft, einmal ein großer Start zu werden; Ayin hat als Kickboxerin im Iran vor allem gegen das Patriarchat zu kämpfen und Analía aus Kuba träumt davon, eines Tages ihre Heimat verlassen und irgendwo ein besseres Leben beginnen zu können.

  7. BE (2010) | Dokumentarfilm
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    4
    1
    Dokumentarfilm von Joël Calmettes mit Jacques Spiesser und Pierre-Loup Rajot.

    Anfang der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts nahm das europäische Interesse an Afrika, dem bis dahin noch weitgehend unbekannten Kontinent, deutlich zu. Die neuen geopolitischen Ambitionen führten dazu, dass am 15. November 1884 im Berliner Reichskanzlerpalais unter Leitung Otto von Bismarcks die Westafrika-Konferenz - auch Kongokonferenz genannt - eröffnet wurde. Beteiligt waren die bedeutendsten Diplomaten, Juristen und Geografen aus 14 westlichen Staaten. Monate lang verhandelten sie über die Zukunft Afrikas, unterteilten den Kontinent in Einflusszonen und legten willkürlich Grenzen fest, ohne einen einzigen Afrikaner zurate zu ziehen. Am 26. Februar 1885 ging die Konferenz nach zähen Verhandlungen zu Ende. Das Schlussdokument, die sogenannte Kongo-Akte, bestätigte - dank der geschickten Lobbyarbeit des belgischen Königs Leopold II. - den "Unabhängigen Kongostaat" unter belgischer Herrschaft. Außerdem wurde der französische Besitz nördlich des Kongo-Unterlaufs anerkannt und das Kongobecken für neutral erklärt. Diese Akte legte den Grundstein für die Aufteilung Afrikas in Kolonien und eröffnete damit eines der finstersten Kapitel der Weltgeschichte. Die Beschlüsse der Kongokonferenz wurden nie infrage gestellt, die von den europäischen Mächten auf der Landkarte eingezeichneten Grenzen nie verändert. Kein Wunder, dass sie immer wieder zu Kriegen führten und noch heute führen, sei es in Nigeria, im Tschad und in Uganda oder in Darfur im Sudan, an der Elfenbeinküste und im Kongo. Von der Konferenz existieren keine Fotografien und keine Filmaufnahmen, denn das Kino gab es zu dieser Zeit noch nicht. Lediglich ein paar zeitgenössische Stiche haben das Ereignis bildlich festgehalten. Für den Dokumentarfilm wurden Schlüsselszenen der Konferenz nachgestellt. Die Inszenierung stützt sich auf unveröffentlichtes Archivmaterial und neueste Erkenntnisse der Kolonialismusforschung. So zeichnet Joël Calmettes in seiner Doku-Fiktion ein erschütterndes Bild von macht- und interessengeleiteter Politikgeschichte und regt zum Nachdenken über die Hintergründe der Kolonialisierung und die konfliktreichen Beziehungen zwischen der westlichen Welt und Afrika an.

  8. DE (2010) | Komödie
    5.9
    4
    1
    Komödie von Thomas Berger mit Andrea Sawatzki und Thomas Sarbacher.

    Ah, wie schön das Leben ist Leben – la Bella Vita! Das ist der Eindruck, den die Anwohner im Narzissenweg am Rande Berlins nach außen vermitteln. Isabella Jung – die alle nur “Bella” rufen – betreibt ihren Alltag inmitten der blitzsauberen Reihenhaussiedlung voller Begeisterung und Liebe. Sie kümmert sich um Haus und Garten – und natürlich um ihre halbwüchsige Tochter Lena und ihren Mann Martin. Für Martins 45. Geburtstag bereitet sie gerade eine Überraschungsparty mit Freunden und Kollegen vor, bei der es an nichts fehlen soll. Dumm nur, dass Martin seinen runden Geburtstag eher als traumatisch empfindet. Um seiner Beziehung mit Bella wieder Schwung zu verleihen, würde er außerdem am liebsten mit ihr spontan nach Paris fahren. Seine Begeisterung ob der unerwarteten Party hält sich daher auch in Grenzen Mehr Begeisterung als gewünscht empfindet Martin jedoch für seine neue Kollegin Valerie. Es kommt zum Eklat vor allen Gästen, als auf der Party herauskommt, dass er eine Affäre mit ihr hat. Mit fliegenden Fahnen verlässt Bella die Feier und sucht sich gemeinsam mit Tochter Lena eine neue Wohnung in Kreuzberg. Zu stolz, um mit Martin auch nur zu reden, geschweige denn Hilfe von ihm anzunehmen, richten sich Mutter und Tochter trotzig in ihrer neu gewonnenen Freiheit ein. Doch der Ausstieg aus dem gewohnten Leben stellt sich für Bella als schwierig heraus, umso mehr, als sie von Martin erfährt, dass es ihm mit der “Neuen” ernst ist… Das Glück kehrt zurück mit neuen Freunden, die Bella unerwartet kennen lernt: Da ist Toni, die um die Ecke eine kleine Bar eröffnet hat und mit ihrem ruppigem Charme Bella wieder auf die Füße hilft. Christina, eine coole Computer-Analystin, ist Stammgast in der Bar und kann Bella praktische Ratschläge aus der Sicht einer Berufs-Geliebten geben. Und schließlich ist da Sebastian, Polizist und selbst Vater in Trennung, dessen Frau die Besuchstermine für seinen Sohn – nicht ganz zufällig – immer auf Sebastians Nachtdienste legt. Gemeinsam mit Bellas extravaganter Schwester Eva und der besten Freundin Ines sind sie Bellas neue “Familie”, die zu ihr steht, wenn es hart auf hart kommt und sie bei ihrem neuen Job im Call-Center ihre Frau stehen muss. Bella geht zwei Schritte nach vorn und keinen zurück. Doch was sagt eigentlich ihre “alte” Familie dazu? Die anrührende und urkomische Geschichte einer Frau auf der Suche nach sich selbst, ihrer Beziehung und ihrer Familie mit Andrea Sawatzki als “Fish out of water”. “Bella Vita” eben.

  9. DE (2010) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Marc Bauder und Dörte Franke.

    November 1989: Während Deutschland und die ganze Welt den Mauerfall feiern, treffen sich in einer Wohnung in Ost-Berlin Vertreter von Oppositionsgruppen, um über die neue Lage zu beraten. Der "Zentrale Runde Tisch" als Vermittlungsinstanz zwischen Regierung und Opposition wird ins Leben gerufen. Wie unter einem Brennglas bündeln sich hier fortan die Einschätzungen des epochalen Umbruchs von 1989/90. Die Utopie einer neuen Gesellschaftsordnung, die auch die bundesdeutsche verändern sollte, wurde von namhaften Intellektuellen aus Westdeutschland mitgetragen. Das deutsch-deutsche Filmemacherpaar Marc Bauder und Dörte Franke rekonstruiert die historische Phase des Machtvakuums zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung. Anhand von zum Teil unveröffentlichten Fundstücken aus persönlichen Archiven - darunter Aufnahmen von Klaus Freymuth, der als einziger die ersten beiden Sitzungen des "Runden Tisches" gefilmt hat - richten sie ihren Blick auf ein Stück Zeitgeschichte, das in besonderer Weise den Prozess der Wende in der DDR vom Herbst 1989 bis zur ersten - und letzten - freien Volkskammerwahl im März 1990 widerspiegelt. Was ist aus den Leuten geworden, die mit hohem Einsatz am Einsturz der SED-Diktatur mitwirkten und nach neuen Perspektiven suchten? Welche politischen Ziele verfolgten sie "nach der Revolution"? Wie bewerten sie diese im Rückblick von 20 Jahren? Der Film begleitet drei Teilnehmer des "Runden Tisches", die damals zu verschiedenen Gruppierungen der DDR-Bürgerbewegung gehörten. Trotz gemeinsamer Ziele waren die drei Protagonisten damals nicht immer einer Meinung und bewerten diese intensive Umbruchszeit auch nach 20 Jahren unterschiedlich.

  10. DE (2010) | Kriminalfilm, Drama
    5.1
    2.3
    5
    Drama von Florian Froschmayer mit Axel Milberg und Markus Hering.

    Der 15-jährige Florian stirbt nach dem Genuss des Energy-Drinks "Vitanale" an einem allergischen Schock. Untersuchungen ergeben, dass das Fitnessgetränk mit einer Überdosis Lebensmittelfarbstoff versehen war. Ist das der Grund für den Tod des Jungen? Schnell wird klar, dass der Junge zwar Allergiker, die tödliche Menge aber alles andere als ein Zufall war. Eine erste heiße Spur führt Borowski direkt zu der Molkerei Kallberg, die ihr Spitzenprodukt "Vitanale" aggressiv vermarktet. Ein Einbruch in die Molkerei scheint zu beweisen, dass Sabotage im Spiel ist. Ins Zentrum der Ermittlungen gerät zunächst ein junger Umweltaktivist, der seit einiger Zeit eine Kampagne gegen "Vitanale" führt und vor zweifelhaften Methoden nicht zurückschreckt. Aber auch die ehrgeizige Firmenchefin Liane Kallberg und ihre zerstrittene Familie wirken auf Borowski zweifelhaft. Sarah Brandt, die eher unfreiwillig mit Borowski in Kontakt gerät, erweist sich als hilfreiche Informantin über die Kallbergs. Als sich ein Erpresser meldet, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Bald wird klar, dass hinter dem Verbrechen ein menschliches Drama steht, in dem der Vater des toten Jungen eine Schlüsselrolle einnimmt.

  11. DE (2010) | Komödie
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    1
    1
    Komödie von Ulli Baumann mit Laura Berlin und Roxanne Borski.

    Keiner kann ihn leiden. Wenn er durch den Flur des Amtsgerichts geht, fliegen die Türen zu. Dr. Martin Rogalla, Staatsanwalt in Potsdam, ist "Das lächelnde Fallbeil". Selbstgerecht, listig, penetrant, aber auch kompetent bis zur Unerbittlichkeit. Rogalla ist überzeugter Junggeselle, Kinder sind ihm ein Gräuel. Sex findet nur zu festgelegten Terminen statt - und dann bestimmt nicht bei ihm zu Hause. Seine Freundin Dorothea hat sich damit abgefunden - bisher. Seit zehn Jahren stehen seine Möbel an der gleichen Stelle. Niemand darf sie verrücken, sie sind ein Spiegel seiner Seele. Er legt mit Leidenschaft riesengroße Puzzles, hasst Raucher und jegliche Formvon Unordentlichkeit. In dieses Leben preußischer Ordnung bricht Miriam ein: 15 Jahre, hübsch, frech und doch verletzlich. Ein Mädchen auf der Schwelle zur Frau Sie platzt mitten in eine Verhandlung Rogallas auf der Suche nach ihrem Vater. Sie erkennt ihn in Martin Rogalla wieder. Als Beweis hält sie dem Juristen ein Foto vor die Nase, aufgenommen vor 16 Jahren, auf dem er gemeinsam mit Miriams Mutter zu sehen ist. Miriam, ein Kind der Liebe. Ein Kind, von dem Dr. Martin Rogalla 15 Jahre lang keine Ahnung hatte. Miriams Mutter ist kürzlich verstorben, das Mädchen hat kein Zuhause mehr. Zähneknirschend sieht sich Rogalla in der Verantwortung. Für die Zeit der Sommerferien zieht Miriam zu ihm - für Rogalla eine einzige Katastrophe. Sie vernichtet sein Privatleben, zerstört seine Karriere, lässt ihn Dinge tun, die er niemals für möglich gehalten hätte. Es kommt zu einem Skandal,und Rogalla steht schon nach wenigen Wochen vor den Scherben seines Lebens. Doch aus der Asche seiner Persönlichkeit wächst ein anderer Mensch - langsam und widerwillig. Ein Mann, der sich seiner neuen Herausforderung stellen muss - auch wenn es noch so weh tut. Seine Chance kommt, als Miriam ihre erste große Liebe erlebt. Eine unglückliche Liebe zu einem Jungen, der nur mit ihr spielt. In Miriams Krise beginnt Rogalla über sich hinaus zu wachsen.

  12. DE (2010) | Kriminalfilm
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    1
    Kriminalfilm von Thomas Roth mit Walter Sittler und Sólveig Arnarsdóttir.

    Zwei befreundete deutsche Ehepaare machen gemeinsam Urlaub auf Gotland. Konrad und Yvonne Baumann möchten gern einmal wieder einen romantischen Abend miteinander verbringen und vertrauen ihre kleine Tochter Lisa so lange ihren Freunden Paul undBritta Hansen an. Als sie in das gemeinsame Ferienhaus zurückkommen und nach der Kleinen schauen wollen, ist sie spurlos verschwunden. Paul und Britta haben nichts Außergewöhnliches bemerkt, sie haben den Abend auf der Terrasse verbracht. Eine Lösegeldforderung bleibt aus, nach einem verdächtigen Lieferwagen wird fieberhaft gefahndet. Der Fall nimmt eine dramatische Wendung, als Konrad tot aufgefunden wird. Sein Wagen wird aus dem Meer gezogen. Selbstmord, Unfall, Mord? Erst als die Ermittler Daten von Konrads Handy auswerten, findet sich eine erste heiße Spur. Konrad hatte eine Videobotschaft von den Entführern seiner Tochter erhalten, diese aber seiner Frau verheimlicht. Plötzlich ist die kleine Lisa wieder da, und Kommissar Anders und sein Team heften sich an die Fersen des vermeintlichen Entführers. Ist der auch Konrads Mörder?

  13. DE (2010) | Drama, Kriminalfilm
    5.8
    1
    4
    Drama von Johannes Fabrick mit Monika Baumgartner und Tim Bergmann.

    Die erfolgreiche Wirtschaftsprüferin Hanna erhält einen Anruf von dem Arzt ihres Heimatdorfes. Der Zustand ihres Vaters sei besorgniserregend. Er sei demenz- krank und nicht mehr in der Lage, seinen Alltag alleine zu bestreiten. Hannahatte ihr Leben lang keinen Kontakt zu ihrem Vater, doch als einzig verbliebene Angehörige muss sie sich nun um ihn kümmern. Widerwillig kehrt sie für kurze Zeit in ihr Heimatdorf zurück. Der Arzt, ein Freund Hannas, schlägteine Nachbarin als Pflegekraft vor. Im Dorf wird Hanna teils mit Argwohn, teils mit unverhohlener Neugierde empfangen. Hanna gilt als "die Tochter des Mörders und der Schlampe". Ihr Vater hat den größten Teil seines Lebens im Gefängnis verbracht. Er hatte Hannas Mutter aus Eifersucht erschlagen, als Hanna fünf Jahre alt war. Der Vater führte das ortsansässige Wirtshaus, die Mutter war eine überaus attraktive Frau und fand bei den Männern viel Beachtung. Nach der Tragödie wuchs Hanna bei Pflegeeltern auf. Doch sobald sie konnte, flüchtete sie in die Großstadt, um zu studieren. Jetzt regelt sie das Notwendigste und kehrt schnell in ihr eigenes Lebensumfeld zurück. Doch kurz darauf begeht ihr Vater Selbstmord und beteuert in einem Abschiedsbrief an Hanna seine Unschuld. Hanna überfallen in ihrem beruflichen Alltag markante Gedächtnislücken. Mitten in einer Verhandlung entfällt ihr der Name ihres Klienten; sie schickt versehentlich vertrauliche Daten an die Gegenpartei. Hanna wird von ihrem Arbeitgeber beurlaubt und lässt sich untersuchen. Körperlich ist sie gesund, die Ärzte vermuten psychische Ursachen, etwa eine Verdrängung traumatischer Erlebnisse. Wieder kehrt Hanna in ihr Heimatdorf zurück. Sie organisiert die Beerdigung und regelt alle Angelegenheiten. Die Unschuldsbeteuerungen ihres Vaters lassen ihr keine Ruhe, und nach und nach bemerkt sie Ungereimtheiten. Kommissar Arnsberger aus der nahegelegenen Stadt nimmt den alten Fall schließlich wieder auf.

  14. DE (2010) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Manuel Fenn.

    Schon als kleiner Junge will Adrian Ballettstar werden. Dabei hat in seiner Familie niemand auch nur das Geringste mit Tanz zu tun. Sein Vater ist Baggerfahrer und liebt Motorräder. Er würde gern mit seinem Sohn basteln und bauen. Doch Adrian setzt sich durch. Mit elf Jahren wird er an der Staatlichen Ballettschule Berlin aufgenommen. Die Ausbildung ist hart. Adrian aber besteht alle wichtigen Prüfungen und absolviert seine Auftritte mit Bravour. Für ihn wird die Schule ein zweites Zuhause. Bereits in der fünften Klasse verbringt er dort bis zu zehn Stunden am Tag. Über die Jahre wächst Adrian in eine Welt hinein, die mit der seiner Eltern nichts gemein hat. Andreas, Adrians Vater, gibt unumwunden zu, dass er mit Ballett wenig anfangen kann, aber er sieht, welche Bedeutung das Tanzen für seinen Sohn hat. Andreas' Leben und das seiner Frau Susanne verändert sich durch die Ballettausbildung Adrians komplett. Trotz der Bereitschaft, für ihn da zu sein, spitzt sich das Verhältnis von Vater und Sohn in der Pubertät des Jungen zu, und Andreas beginnt, auf seine Art um die Zuneigung seines Sohnes zu kämpfen. Zwei Jahre vor seinem Abschluss als staatlich geprüfter Bühnentänzer - Adrian ist jetzt 17 Jahre alt - muss er sich am Fuß operieren lassen. Durch die hohe Belastung hat sich ein Überbein gebildet, das entfernt werden muss. Ist es das Aus? Andreas arbeitet in dieser Zeit viel im Ausland auf Montage. Endlich wieder zu Hause, durchsteht er mit Adrian eine Zeit des Hoffens und Bangens. Ein Jahr nach der Operation hat Adrian immer noch Schmerzen im Fuß. Doch ein Auftritt im Schloss Bellevue mit Anwesenheit der Frau des Bundespräsidenten lässt alle Beteiligten hoffen.

  15. DE (2010) | Drama
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    1
    Drama von Oliver Dommenget mit Jana Klinge und Philippe Brenninkmeyer.

    Zehn Jahre nach der überstürzten Trennung von ihrer großen Liebe Gray Sheridan kehrt Julianna als wohlhabende Geschäftsfrau, die jetzt einen weltweit florierenden Weinhandel leitet, auf die Insel Waiheke zurück. Garys Familie hatte einst Juliannas Vater um seinen ganzen Besitz gebracht und ihn damit in den Selbstmord getrieben. Julianna will sich durch die feindliche Übernahme des Sheridan- Weinguts an Grays Familie rächen. Doch als sie ihre alte Liebe wieder trifft, werden alte Wunden aufgerissen und Julianna stellt schnell fest, dass sie mit der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat und dass sie mit Gray noch mehr verbindet, als sie wahrhaben will.

  16. DE (2010) | Drama, Kriegsfilm
    5.8
    1
    Drama von Niki Stein mit Katharina Wackernagel und Benjamin Sadler.

    Sechs Wochen nach Kriegsende auf der Halbinsel Nordstrand: Gesa (Katharina Wackernagel) arbeitet in einer Wäscherei der britischen Zentralverwaltung. Ihr Verlobter, der auf dem Festland internierte deutsche Leutnant Friedrich (Stephan Kampwirth), schwimmt oft nachts unter Lebensgefahr zu ihr. Doch dann verliebt sich Gesa in Simon (Benjamin Sadler), einen englischen Offizier deutsch-jüdischer Herkunft…

  17. AT (2010) | Komödie
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    1
    2
    Komödie von Christoph Schrewe mit Dirk Bach und Johannes Zirner.

    Der Wissenschaftler Dr.Dr.Dr. Jan Brauer hat einen Schmetterling gezüchtet, der, wenn er außer Kontrolle gerät, einen großen Schaden anrichten kann. Als der Schmetterling dann tatsächlich entkommt, ist die Welt in großer Gefahr, und Brauer muß eine Allianz mit einigen unangenehmen Zeitgenossen eingehen um die Gefahr doch noch abzuwenden.

  18. DE (2010) | Thriller, Kriminalfilm
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    1
    1
    Thriller von Jorgo Papavassiliou mit Heiner Lauterbach und Menashe Noy.

    Jerusalem ist nicht nur erfüllt von religiösen und historischen Mythen, sondern auch vom Wirken einer bekannten Musikerfamilie. Doch ehe an Pessach Frieden in die Heilige Stadt einkehrt, wird das Oberhaupt der Musikerfamilie, Felix van Gelden, brutal ermordet. Inspektor Michael Ochajon ist nicht nur hingerissen von seiner Nachbarin Nita, sondern auch von dem Lächeln eines kleinen Kindes, das vor seiner Wohnung abgelegt wurde. Doch ehe sich Ochajon um das Kind kümmern kann, wird er an den Tatort gerufen. Entdeckt wurde die Leiche von Dora Sackheim, einer Freundin des Hauses. Balilati macht Ochajon am Tatort darauf aufmerksam, dass ein Gemälde fehlt. Hängt der Mord mit einem Kunstraub zusammen? Ochajon begegnet Nita an diesem Tag zum zweiten Mal. Sie ist die Tochter des Opfers. Ochajon vermutet eine Beziehungstat, doch Nita kommt für ihn nicht als Mörderin in Frage. Hat einer der Söhne, Gabriel oder Theo, ein Motiv? Spannungen und Konflikte in der Familie gibt es genug. Gabriel war schwul - sein Freund Isi durfte nicht an der Familienfeier teilnehmen. Was die Ermittler sehen und wissen, müssen sie neu bewerten, als die Leiche von Gabriel gefunden wird. War der Sturz vom Dach Unfall, Selbstmord oder Mord? Fragen, die sich Daniel Balilati, Ochajons Kollege, immer weniger stellt, je öfter er Ochajon mit Nita zusammen sieht. Sie gehört zum Kreis der Verdächtigen. Polizeipräsident Schorr bleibt schließlich nichts anderes übrig, als Ochajonvon dem Fall abzuziehen. Und Balilati beobachtet, wie Nita das gestohlene Gemälde ihrem Ex-Mann Hassan übergibt. Ochajon ermittelt auf eigene Faust weiter. Der Schlüssel zur Aufklärung der Verbrechen liegt in einem wertvollen Requiem und der grausamen Vergangenheit des ersten Opfers. Keiner kennt diese Vergangenheit besser als der verschwundene Geschäftspartner von Felix van Gelden, Herzl Cohen. Ochajon begibt sich auf die Suche nach ihm und nach der Person, die das Kind vor seiner Tür abgelegt hat.

  19. DE (2010) | Horrorfilm, Torture Porn
    3.6
    17
    20
    Horrorfilm von Olaf Ittenbach mit Irene Holzfurtner und Matthias Engel.

    Jäh wird Jennifer aus ihren bisher unscheinbaren und gut verlaufenden Lebensumständen gerissen. Die bald mit dem geliebten Gatten vor einem Umzug stehende junge Mutter erlebt dabei einen alles andere als normalen Tag: Sie erhält neben befremdlichen Besuchen ihrer baldigen Ex-Nachbarn auch den eines Postboten mit dringendem Bedürfnis. Nach einem Einkauf ist ihre ältere Nachbarin, die auf ihren Sohn Niko aufgepasst hat, spurlos verschwunden und dem Abschiedsgedicht einer anderen Hausbewohnerin sind Bilder beigefügt, die Jennifers Mann Sebastian beim Liebesspiel mit eben jener Hausgenossin zeigen. Um den ersten Schock zu überwinden, nimmt sie ein Bad und schläft in der Wanne ein. Als sie wieder aufwacht, befindet sie sich nackt auf dem Boden ihrer Wohnung, der über und über mit Blut und Leichenteilen bedeckt ist. Verantwortlich zeigt sich dafür ein geheimnisvoller, maskierter Mann, der Jennifer durch eine ganz eigenwillige Philosophie zum rechten Weg und ins "weiße Licht" führen will. Dabei muss die junge Frau schreckliche Bilder und einiges an psychischer wie physischer Folter über sich ergehen lassen.

  20. DE (2010) | Drama
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    Drama von Mingus Ballhaus mit Felix Lampe und Jella Haase.

    Der Fotograf Thomas, der zwischen London und Berlin pendelt, kommt nach Deutschland. Seine Freundin Anna, ein Model, ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und soll jetzt in ihrem Heimatdorf beerdigt werden. Auf dem Friedhof fotografiert er schamlos die Trauergemeinde. Der Fotograf verschanzt sich hinter seiner Kamera, und versucht so die Außenwelt und seine Gefühle von sich lern zu halten. Der Fotograf aus der Stadt steht niemandem nahe, vor allem nicht den seltsamen Leuten aus dem Dorf. Mit seiner Kamera hält er die Welt auf Abstand. Doch was passiert, wenn sich diese Welt dem Willen der Kamera nicht mehr unterordnet?

  21. ?
    3
    Dokumentarfilm von Walter Steffen.

    "Endstation Seeshaupt" dokumentiert die Fahrt des Todeszuges, der im April 1945 mit ca. 4000 KZ-Häftlingen aus dem Dachauer Außenlager Mühldorf-Mettenheim auf eine Irrfahrt durch Bayern geschickt wurde, mit dem Ziel, die Häftlinge in den Alpen zu vernichten. Während der Zugfahrt entlang der damaligen Strecke entlang, erzählt Louis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod, von den Zwischenfällen in Poing, München, Beuerberg und von der Befreiung in Seeshaupt. Auch Max Mannheimer, der nach einer Odyssee durch die Konzentrationslager nach Mühldorf kam und mit Flecktyphus diese Zugfahrt überstand, berichtet in dem Film von seinen persönlichen Erlebnissen. "Endstation Seeshaupt" baut eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, indem er aufzeigt, wie durch die bewusste Reflektion der eigenen Geschichte Traumata überwunden und innere Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden. Er dokumentiert die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger und die positive Auseinandersetzung von Schülern und Jugendlichen mit der Vergangenheit des Nazi-Regimes - so wie es Max Mannheimer bei Vorträgen formuliert: "Ihr tragt keine Verantwortung, für das was geschehen ist, aber Ihr tragt Verantwortung für das, was in Zukunft geschehen wird."

  22. DE (2010) | Dokumentarfilm
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    4
    1
    Dokumentarfilm von Jürgen Brügger und Jörg Hassengier.

    Das vermeintliche Niemandsland zwischen Schnellstrassen, Gewerbegebieten, Baggerseen und stillgelegten Gleisdreiecken ist bevölkert von Menschen, die sich diesen Raum zu Eigen gemacht haben und sich hier eine eigene Welt aufbauen. Hier findet man Einsiedler, die kabbalistische Rosengärten hegen, solche, die hinter Büschen verborgen gewaltige schwarzgebaute Bungalows bewohnen und ein ganzes scheinbar vergessenes Dorf, dessen Kinder im Angstwald spielen. In der Peripherie gibt es Räume, die man sich einfach nehmen kann. Die Protagonisten des Films nutzen die Offenheit und Gestaltbarkeit dieser urbanen Wildnis. Doch ihre Paradiese sind gefährdet, und das nicht nur wegen der widrigen Bedingungen und Hindernisse, die das Leben hier mit sich bringt. Denn auf jedes Paradies fällt immer auch der Schatten desjenigen, der eintritt.

  23. DE (2010) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Thomas Fischer und Norbert Skrovanek mit Robert Beyer und Bert Böhlitz.

    Keine Familie verkörpert das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Politik so wie die Flicks. Kaum eine Familie hat größeren Einfluss auf die deutsche Politik im 20. Jahrhundert genommen und größeren Nutzen daraus gezogen. Im Mittelpunkt steht das Verhör, das Eric Kaufman zur Vorbereitung des Nürnberger Prozesses mit Flick geführt hat. Der US-Ermittler stammt aus Koblenz und floh 1938 als deutscher Jude vor den Nazis. Im Film sind die interessantesten Passagen dieses Verhörs nachgestellt. Als Quelle dienen Tonbandmitschnitte, die in den National Archives in Washington DC entdeckt wurden. Das Verhör macht deutlich, dass die Alliierten außerordentlich gut über Flick Bescheid wussten - über seine Spenden an die Nazis, die Unterstützung von Hitlers Krieg, die "Arisierung" jüdischen Besitzes, die Zwangsarbeit in seinen Betrieben, die Raubzüge in der Ukraine und in Frankreich und sein persönliches Verhältnis zu Hitler - kurz: über den außerordentlichen Erfolg Flicks im NS-Regime und über seine Mitverantwortung für Unrecht und Unmenschlichkeit, die er allerdings selbst in den Verhören leugnet. Parallel zu den Verhörszenen erzählt der Film in den dokumentarischen Teilen mit Hilfe von neu entdecktem Film- und Fotomaterial, wie Flick aufwuchs, wie er seinen Konzern aufbaute und wie ihn dabei vor allem der Wille antrieb, eine Dynastie zu gründen. Der Film schildert Kindheit und Jugend Flicks in Kreuztal bei Siegen. Er rekonstruiert Flicks unternehmerische Feldzüge durchs Kohle- und Eisenland an Sieg und Ruhr und seinen rasanten Aufstieg im Ersten Weltkrieg, mit Geschäften hart am Rande der Legalität. Schrotthandel und Rüstungsproduktion machen ihn reich. Und die Hochzeit mit Marie Schuss, Tochter eines angesehenen Siegener Kaufmanns, verhilft ihm zum Aufstieg in die "besseren" Kreise des Siegerlandes. In der Weimarer Revolutions- und Inflationszeit baut er, auch durch spekulative Aktiengeschäfte, einen gewaltigen Konzern auf. Er kommt vom Stahl, engagiert sich in der Kohleförderung und im Maschinenbau. Sein Ziel: mit den etablierten Ruhrdynastien wie den Krupps und Thyssens gleichzuziehen. Von ihnen will er anerkannt werden. In seinen drei Söhnen Otto-Ernst, Rudolf und Friedrich Karl sieht er seine unternehmerischen Nachfolger. Auf dieses Ziel hin werden sie von Anfang an mit Unnachgiebigkeit und Strenge erzogen. In der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 30er Jahre droht Flick die Insolvenz. Doch es gelingt ihm, den sicheren Konkurs abzuwenden. Kühl kalkulierend bringt Flick die Regierung Brüning dazu, ihm seine Gelsenberg-Ruhrkohle-Aktien zum Vierfachen des Börsenwertes abzukaufen - damit ist er gerettet. Zum ersten Mal zeigt sich Flicks Geschick, Parteien und Politiker für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Kritiker nennen ihn einen "Meister in der Kunst, am öffentlichen Feuer seine Privatkastanien zu rösten". Dass der Staat einen millionenschweren Unternehmer mit Steuergeldern vor dem Bankrott bewahrt, während über sechs Millionen Arbeitslose auf der Straße stehen, wird zu einem öffentlichen Skandal, der als Gelsenberg-Affäre in die Geschichte eingeht. In den 30er und 40er Jahren wird Flick durch geschickte Auf- und Verkäufe zu einem der mächtigsten Privatunternehmer des Nationalsozialismus. Das wird nur dadurch möglich, dass er sich klar zum NS-Regime bekennt und dessen politisch-ideologische Vorgaben für seine Interessen nutzt. Flick sucht die Nähe zu den Mächtigen. Er trifft sich mit Hitler, Hermann Göring ernennt ihn zum "Reichsjagdrat", er wird Mitglied im "Freundeskreis Himmler" und spendet großzügig und regelmäßig - seit 1937 ist er auch "Parteigenosse". Er bereichert sich an jüdischem Vermögen, treibt "Arisierungen" aktiv voran. Ebenso energisch kämpft er ab 1940 um Kriegsbeute. Flick profitiert von der Rüstungsproduktion und in großem Stil vom System der Zwangsarbeit, Zehntausende schuften in seinen Betrieben. Viele sterben - an Hunger, Krankheiten und Misshandlungen. Gleichzeitig arbeitet Flick daran, Besitz und Vermögen systematisch auf die nächste Generation zu übertragen. Seinen ältesten Sohn, Otto-Ernst, betraut er mit leitenden Aufgaben im Unternehmen. Der Film erzählt keine Unternehmensgeschichte, sondern die spannende Geschichte der Familie Flick, verfilmt als Dokudrama. Schlüsselmomente im Leben der Protagonisten sind inszeniert. So zum Beispiel das Verhör Friedrich Flicks durch den deutschstämmigen US-Ermittler Eric Kaufman als Vorbereitung auf den Nürnberger Kriegsverbrecherprozess oder die Auseinandersetzung zwischen Friedrich Flick und seinem Sohn Otto-Ernst während einer Familienkonferenz 1958. Die Szenen sind nicht frei erfunden, sondern sie stützen sich auf historische Quellen. Grundlage für die Verhörszenen sind Tonbandmitschnitte, die in den National Archives in Washington DC entdeckt wurden. Als Quelle für die Familienkonferenz dienen Gesprächsprotokolle, die aus dem Archiv der Thyssen Krupp AG stammen. Namhafte Schauspieler verleihen diesen aufwendigen szenischen Rekonstruktionen Stimme und Gewicht, so etwa der als "NDR-Tatort"-Ermittler bekannte Peter Jordan als Eric Kaufman oder Uwe Preuss, der Friedrich Flick spielt. Der dokumentarische Teil stützt sich auf die Ergebnisse mehrjähriger, mühevoller Recherchearbeit. Dabei konnte eine große Menge bisher unbekannten Foto- und Filmmaterials zusammengetragen werden, zum Teil aus Privatbesitz - darunter ein nie veröffentlichter Film über Friedrich Flick von 1969, aus dem hier erstmals Ausschnitte gezeigt werden. Er bietet einen Einblick in private Momente des öffentlichkeits- und kamerascheuen Patriarchen und seiner Familie. Zeitzeugen aus der ehemaligen Konzernspitze und aus dem Familienkreis geben zum ersten Mal einen Einblick in das Innenleben einer verschwiegenen Familie und eines nach außen abgeschotteten Konzerns, darunter: Eberhard von Brauchitsch, Freund der Familie und Ex-Generalbevollmächtigter von Friedrich Karl Flick, er äußert sich zum ersten Mal in einer Dokumentation zur Parteispendenaffäre. Otto A. Kaletsch, Sohn von Konrad Kaletsch, dem engsten Vertrauten Friedrich Flicks. Er ist auch der Patensohn Flicks und kennt die Familie privat und beruflich seit den 40er Jahren. Norbert Frei, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena. Er hat in einem Forschungsprojekt, das von Flick-Enkelin Dagmar Ottmann angestoßen und finanziert wurde, die Geschichte der Flicks wissenschaftlich aufgearbeitet. Zu Wort kommen auch Zeitzeugen, die unter Flick litten: Maria Petschek Smith, Tochter des jüdischen Unternehmers Franz Petschek, der auf Flicks Betreiben sein Unternehmen verlor; Antonina Dorogowa, eine ehemalige Zwangsarbeiterin in den Flick-Werken in Gröditz; Benjamin B. Ferencz, ehemaliger Direktor der Claims Conference zur Entschädigung der Zwangsarbeiter und Verhandlungspartner Flicks und von Brauchitschs.

  24. DE (2010) | Komödie
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    Komödie von Oliver Dommenget mit Simone Hanselmann und Matthias Schloo.

    Valérie hat ihre Karriere als Anwältin an den Nagel gehängt, um gemeinsam mit Jan eine edle Chocolaterie in ihrem hübschen Haus in Brügge zu eröffnen. Jan hat Valérie das Versprechen gegeben, ihren Traum schon bald Wirklichkeit werden zu lassen. Doch während Valérie glaubt, mit Jan und der gemeinsamen Vision auf dem richtigen Weg zu sein, bahnen sich in Jans Familienunternehmen, der Schokoladenmanufaktur Van Schooten, ernste Probleme an. Valérie bietet Jan ihre Unterstützung an. Mit dem Kakao des südamerikanischen Kakaofarmers Miguel Fernandez könnte die neue Bio-Linie auf der bevorstehenden Messe erfolgreich werden und dem Familienunternehmen aus der Krise helfen. Doch Ann van Schooten reagiert eifersüchtig und panisch. Sie versucht, Valérie aus der Firma und aus Jans Leben zu drängen. Jan, der Valérie in Brügge halten will, gerät schnell in einen Konflikt zwischen seiner Zusagean Valérie und seinen Verbindlichkeiten gegenüber Ann. Er tröstet Valérie mit leeren Versprechungen. Immer deutlicher spürt sie, dass Jan ihr etwas vormacht, und dass ihm die gemeinsame Chocolaterie nicht wirklich am Herzen liegt. Der eigenwillige Kakaolieferant Miguel Fernandez versucht, Valérie seit der ersten Begegnung zu unterstützen, ihre Visionen zu verwirklichen. Zunächst hält Valérie den stolzen Südamerikaner für einen eingebildeten Macho, doch schon bald spürt sie, dass sie dabei ist, sich in den charakterstarken Mann zu verlieben. Eine Liebe, die sich zunächst weder sie, noch Miguel eingestehen wollen.

  25. DE (2010) | Drama
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    Drama von Nina Jäckle mit Antje Thiele und Marco Wedel.

    Sie nähern sich einander an. Sie gehen spazieren, sie wechseln Gedanken, sie wechseln Orte, sie erreichen sein Haus, eine leerstehende Villa, nur das Schlafzimmer ist möbliert. Dort bittet er sie um einen sonderbaren Gefallen.