Die meist vorgemerkten Filme von 1997
- Grenzgänger oder Mein Großvater war einQuantenphysiker?1Dokumentarfilm von Bertram Verhaag.
Als Grenzgänger zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit plädierte der renommierte Physiker Hans-Peter Dürr, 1929 in Stuttgart geboren, nicht nur für eine neue Ethik in den Naturwissenschaften, sondern griff auch Themen auf, die unsere globale Situation heute in einem veränderten Licht erscheinen lassen.
Dürr wies auf krasse Widersprüche im Umgang mit der Natur hin: Hier die Neuerfindung des Lebens durch Genmanipulation, dort der Kampf um den Erhalt der gefährdeten Natur. Diese Entwicklung verlangt für Dürr nach einem neuen Naturverständnis vor allem in Politik, Technik und Wirtschaft. Nicht Ausbeutung, Überwindung und Beherrschung der Natur, sondern die Kooperation mit ihr müsse unser Handeln bestimmen. Denn die Natur kann ohne den Menschen leben, der Mensch aber nicht ohne die Natur. I
n seinem spannenden Dokumentarfilm von 1997, Grenzgänger oder Mein Großvater war ein Quantenphysiker, zeichnet der Filmemacher Bertram Verhaag die persönliche und wissenschaftliche Biografie des Quantenphysikers Hans-Peter Dürr nach. Dürr selbst sagte: "Durch das hemmungslose Wirken von uns Menschen bahnen sich an vielen Stellen katastrophale Entwicklungen an, von denen viele voller Resignation glauben, dass es kein Entrinnen mehr gäbe. Ich habe Verständnis für diesen Pessimismus.
Aber Einsicht in die Ursachen und Zusammenhänge dieser Entwicklung ist schon der erste Schritt für einen Wandel". Und auf diesen Wandel arbeitete Dürr, der am 18. Mai 2014 im Alter von 84 Jahren gestorben ist, mit all seinen Kräften hin.
- PensionSchöller?11Komödie von Jürgen Wölffer und Hartmut Ostrowsky mit Herbert Köfer und Winfried Glatzeder.
Der Großgrundbesitzer Philipp Klapproth kommt zu Besuch aus der Provinz in die Großstadt Berlin und möchte etwas erleben, womit er seine Stammtischbrüder zu Hause in Kyritz an der Knatter beeindrucken kann. Sein sehnlichster Wunsch ist es, einmal die Insassen einer Irrenanstalt hautnah zu erleben, möglichst solche, die sich für den Kaiser von China halten oder den General von Sowieso. Er bittet seinen Neffen Alfred, ihm diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Dieser ist zwar sehr bemüht - schließlich winkt als Gegenleistung vom reichen Onkel eine stattliche Geldsumme, die Alfred braucht, um ein kleines Geschäft zu eröffnen - noch aber fehlt ihm die zündende Idee. Mit einer solchen kann hingegen die kesse und pfiffige Franziska aufwarten: In der Pension ihres Vaters, der Pension Schöller finden regelmäßig Gesellschaftsabende statt. Warum einen solchen Abend nicht als Soirée der Verrückten ausgeben? Gesagt, getan. Tatsächlich befinden sich unter den Pensionsgästen merkwürdige Leute. Entnervt zieht sich schließlich Onkel Philipp auf sein Landgut zurück. Doch die Geister, die er rief, wird er nun nicht los. Um ein Haar wird er selbst reif für die Anstalt.