Die meist vorgemerkten Filme von 2008
- Die wunderbareArtenvielfalt?Dokumentarfilm von Denis Van Waerebeke.
Nach Schätzungen von Wissenschaftlern besiedeln zwischen fünf und 100 Millionen verschiedene Arten von Lebewesen unseren Planeten. Die Forscher gehen davon aus, dass sie alle zu einer einzigen, riesigen Familie gehören - auch der Mensch. Aber wie und nach welchen Kriterien lassen sich diese Arten klassifizieren? Etwa nach der Anzahl ihrer Beine oder danach, ob sie Flügel, Federn, Fell oder Schuppen haben? "Die wunderbare Artenvielfalt" gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Wissenschaft und räumt mit manchem Vorurteil in Sachen Evolution auf. Der Mensch stammt nicht vom Affen ab, sondern Mensch und Affe haben einen gemeinsamen Vorfahren. Der Mensch ist auch nicht höher entwickelt als eine Bakterie. Menschen haben zwar zum Beispiel die Wissenschaft, die Philatelie und die Schwarzwälder Kirschtorte erfunden, Bakterien können sich dafür bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius 14 Mal pro Minute teilen.
- Duelle: Helmut Kohl gegen Franz JosefStrauß?Dokumentarfilm von Michael Wech mit Norbert Blüm und Edmund Stoiber.
Jahrelang hielt das Duell "Strauß gegen Kohl" die deutsche Politik in Atem - ein Konflikt zwischen zwei Parteien (CDU und CSU) und zwei Männern, zwei Dickköpfe zudem. November 1976: Zum ersten Mal geraten Franz Josef Strauß und Helmut Kohl mit voller Wucht aneinander. Wochen zuvor hatte Kohl als gemeinsamer Kanzlerkandidat von CDU und CSU die Bundestagswahl verloren. Seitdem herrscht Höchstspannung zwischen den Parteiführern. Strauß will die Bonner Fraktionsgemeinschaft mit Kohls CDU aufkündigen, die CSU auf ganz Deutschland ausdehnen. Eine Kampfansage. Doch Helmut Kohl, der bereits über ein dichtes Netz von Informanten verfügt, bekommt von der Sache Wind. Seine Kriegskasse ist gut gefüllt. Er will mit seiner CDU auch in Bayern antreten. Ein Gegenangriff. Der Machtkampf zwischen Helmut Kohl und Franz Josef Strauß entwickelt sich zum Psychokrieg - wochenlang herrscht eisiges Schweigen, es gibt kein Treffen, kein Telefonat. Dann brechen die Aggressionen auf: Kohl lässt in München demonstrativ nach einer Immobilie für seinen neuen CDU-Landesverband suchen. Strauß beschimpft Kohl vor Mitgliedern der Jungen Union: "Er wird nie Kanzler werden. Er ist total unfähig. Ihm fehlen die charakterlichen, die geistigen und politischen Voraussetzungen - alles!" 1976 gewinnt Kohl den Zweikampf - er verhindert die Abspaltung der CSU. Doch schon vier Jahre später kann sich Strauß revanchieren. Er setzt sich gegen Kohl im Ringen um die Kanzlerkandidatur durch. Kohl weiß um die schlechten Chancen von Strauß. Öffentlich unterstützt er seinen Gegner - lässt er ihn ins Messer laufen? Bei der nächsten Wahl, da ist sich Kohl sicher, wird wieder seine Stunde schlagen. Eine Beziehung voller unterdrückter Rivalität, gelegentlich auch Hass. Aber auch voller Pragmatismus. Die beiden Parteichefs raufen sich immer wieder zusammen. Sie wissen, wie sehr sie einander brauchen. Sie treffen sich zu gemeinsamen Wanderungen und liefern der Presse Bilder der Harmonie. An eine eigene Kanzlerschaft glaubt Strauß nun nicht mehr. Dennoch will er sein Amt als Ministerpräsident aufgeben, um bald als Superminister nach Bonn zu ziehen. Auch unter Kohl? Strauß: "Wer unter mir Kanzler ist, ist mir egal." Doch die Sache kommt ganz anders. Bei der vorgezogenen Bundestagswahl 1983 gelingt es dem raffinierten Kohl, Franz Josef Strauß aus Bonn fernzuhalten. Er übergeht Strauß bei der Kabinettsbildung. Strauß kocht vor Wut, wochenlang - bis ihm Theo Waigel schließlich rät, als Ministerpräsident in München zu bleiben. Ab jetzt sind die Rollen klar verteilt: Kohl ist Regierungschef, Strauß Chefkritiker. Autor Michael Wech erzählt in der Dokumentation einen der spektakulärsten Zweikämpfe der deutschen Parteiengeschichte. Er hat mit zahlreichen Zeitzeugen gesprochen, darunter Theo Waigel, Norbert Blüm, Edmund Stoiber, Franz Georg Strauß, Monika Hohlmeier, Horst Teltschik. Und er hat herausgefunden: Das Duell wirkt bis heute nach.
- PixiQueenFR (2008)?von Lorenzo Nanni und Nadia Micault.
Sehen und gesehen werden ist die Devise des wandelnden Kunstwerks Pixi Queen: schwarze extralange Wimpern, blonde Perücke, überdimensionale High Heels. Zwischen Voyeurismus und Exhibitionismus stürzt die Königin der Nacht rastlos durch das nächtliche Paris und findet erst im Morgengrauen Ruhe auf dem Sofa mit ihrem Hund Usha.
- EvilAwakening(2008) | Horrorfilm?Horrorfilm von Geno McGahee und Jeremy Weiskotten mit Terry Lockett und Steven Adams.
Die kleine und ruhige Stadt Ludlow wurde einst von einem wahnsinnigen Serienmörder terrorisiert. Die Bürger brachten ihn vor Gericht, aber das wahre Böse stirbt nicht. Er kehrt zurück und sucht sich eine Gruppe von Jugendlichen aus, die im Wald, wo er getötet wurde, feiern wollen. Die Kids müssen gegen das wiedererwachte Böse kämpfen.
- Der Landarzt: Vom Leben und seinenNebenwirkungen?Dokumentarfilm von Pino Aschwanden mit Willi Baldi.
Es gibt ihn noch, den Landarzt. Diesen fast allzeit bereiten Doktor, der mit Leib und Seele für seine Patienten da ist. Der noch nachts und am Wochenende ausrückt und Kranke auch zu Hause besucht. Der Film "Der Landarzt" von Pino Aschwanden hat Landarzt Willi Baldi zwei Wochen lang begleitet, sowohl bei seiner Arbeit in der Praxis wie bei seinen Hausbesuchen. Der Film erzählt schöne, heitere, aber auch nachdenklich machende Geschichten. Nicht die Medizin steht im Vordergrund, sondern vielmehr die sehr persönlichen Begegnungen mit den Menschen.
- Mit der Tara ins Herz desKlimawandels(2008)?von Thierry Ragobert und Emmanuel Roblin.
Wechselnde Wissenschaftlerteams untersuchen an Bord des im Packeis eingeschlossenen Polarforschungsschiffes “Tara” die Auswirkungen der Klimaerwärmung. Die abenteuerlichen Forschungsarbeiten auf dieser Eisdriftstation haben nicht nur Bedeutung für Experten. Sie betreffen die Menschheit als Ganzes, denn mit Hilfe der gewonnenen Ergebnisse – vor allem zum Thema Erderwärmung und Klimawandel – sollen Prognosen für die Zukunft unseres Planeten erarbeitet werden.
- Girls Team - 9 Models und 1Coach?Komödie von Scott Zakarin mit Tim Pilleri und Tarah DeSpain.
Jack McBride ist nicht so ganz erfolgreich mit seinem Baseball Team, und außerdem hat er noch so einige finanzielle Probleme am Hals. Dann brütet er aber mit seinen Kumpels einen coole Wette aus, um seine Schulden endlich loszuwerden. Ein paar superhübsche Models will er zu einer erfolgreichen Baseball Mannschaft machen. Das Training beginnt und die hübschen Mädels ziehen alle Register, um ihrem Trainer Jack zum Erfolg zu verhelfen...
- PoisonSweethearts?Horrorfilm von Andrew Campbell und Lucas Campbell mit Raymond Turturro und Laura Robbins.
Cleveland ist eine schäbige Stadt, doch der grassierende Verfall ist nicht das einzige Problem. Hier werden Frauen wie Dreck behandelt und Männer sehen es als ihr natürliches Recht an, sie zu missbrauchen. In einer Welt der Zuhälter, Perversen und des Abschaums ist den Frauen keine Ruhe vergönnt. Doch die Zeit ist gekommen, in der sie sich nicht mehr alles gefallen lassen!
- FashionVictim(2008)?von Ben Waller mit Jonathon Trent und Robert Miano.
Thriller um sexuelle Obesessionen unter Männern und den Tod von Gianni Versace.
- SowetoStrings(2008)?von Mark Kidel.
Soweto Strings erzählt von den Erlebnissen der britischen Bratschistin Rosemary Nalden im schwarzen Township von Soweto.
- La Corona - Beautycontest imKnast(2008)?1von Amanda Micheli und Isabel Vega.
La corona ist eine Doku über den wohl ungewöhnlichsten Schönheitswettbewerb, der im kolumbischen Bogotá stattfindet: Die Teilnehmerinnen sind Mörderinnen, Diebinnen, Bandenmitglieder und allesamt Insassen eines Frauengefängnisses. La corona war für einen Oscar nominiert.
- Damals inOstpreußen?Dokumentarfilm von Karsten Laske.
Die Dokumentation widmet sich den letzten Jahren des alten Ostpreußens. Grandiose Landschaften und Ostseestrände, Trakehnerpferde und der sinnbildliche Elch machen die Provinz zum Mythos. Als 1933 die Nationalsozialisten ans Ruder kommen, gerät Ostpreußen in den Sog von Terror und Krieg. Schon 1945 ist der Untergang Ostpreußens offiziell besiegelt. Das Land wird zwischen den Sowjets und Polen aufgeteilt. Die Deutschen fliehen in die Besatzungszonen nach Westen. Nur ganz wenige bleiben trotzdem. Das alte Ostpreußen, das sind grandiose Landschaften und Ostseestrände, Trakehner Pferde und der sinnbildliche Elch. Die Menschen im Deutschen Reich kennen die Region als Sommerfrische. Wer es sich leisten kann, fährt mit dem "Seedienst" ans Frische Haff oder an die Kurische Nehrung. Und die Politik verklärt Ostpreußen zum Bollwerk, zum Vorposten des Deutschen Reiches im Osten. Ostpreußen ist seit dem Versailler Vertrag durch den so genannten polnischen Korridor vom Reich getrennt. Das schürt Ressentiments gegen den polnischen Nachbarn. Ostpreußen - ein Land der Gegensätze. Ein Agrarland, das für die meisten nur ein karges Dasein bieten kann. Daran ändern auch finanzielle Strukturhilfen der Weimarer Republik nichts, zumal sich Bauernfunktionäre die Gelder in die eigene Tasche stecken. Die Kleinbauern gehen oft leer aus. Ganz anders lebt der ostpreußische Adel. Nirgendwo sind die Gutshöfe prächtiger, die Ländereien weitläufiger und der Standesdünkel ausgeprägter. "Ich lebte in einer fest gefügten Welt, ich kannte es nicht anders", erinnert sich Hans Graf zu Dohna, Spross eines der ältesten Adelsgeschlechter in Ostpreußen. Ein Stück Toleranz lebt aber noch: die masurische Sprache, der polnischen sehr ähnlich, wird gepflegt, Königsberg ist immer noch ein geistiges Zentrum. Doch die Menschen wenden sich einem neuen "Propheten" zu: Adolf Hitler. Die Nationalsozialisten versprechen die "nationale Auferstehung", schüren den Frust über die Demokratie. Mit Erfolg: Bei den Wahlen 1932 ist Ostpreußen eine Hochburg der NSDAP. Der Nationalsozialismus nimmt Ostpreußen im Sturm ein. Die verarmten Bauern versprechen sich Hilfe. Aber auch der Adel schlägt sich in der Mehrheit auf die Seite von Adolf Hitler. Ostpreußen gerät in den Sog von Terror und Krieg. 1938 brennt die Königsberger Synagoge. Regimegegner werden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. In Ostpreußen herrscht Gauleiter Erich Koch - ein "Hitler im Provinzformat". Er verkündet feierlich den "Ostpreußenplan", lässt Straßen bauen und sogar ein Stück Autobahn erreicht die ferne Provinz. Ein eigener Gauleiter-Kult entsteht. Sommer 1939. Die Provinz wird zum Aufmarschgebiet für den Polenfeldzug. Nach dem Angriff verschwindet der "Korridor". Größere Teile Polens werden Ostpreußen zugeschlagen. Eine Million Polen, darunter viele Juden, kommen unter die Zwangsherrschaft des ostpreußischen Gauleiters. Unter ihnen Genia, eine junge Zwangsarbeiterin aus Polen, die bei Familie Donder in der Landwirtschaft hilft. Günther Donder erinnert sich, dass Genia eines Tages in Tränen aufgelöst aus dem Dorf zurückkam. Jemand hatte ihr ins Gesicht geschlagen, weil sie kein "P" getragen habe, das Kennzeichen für polnische Zwangsarbeiter. Genia wird später in eine der Munitionsfabriken des Reiches deportiert, wo sie bis Kriegsende schuftet. Von der Wolfsschanze bei Rastenburg aus plant Hitler auch seinen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Mit der militärischen Wende im Osten wächst die Gefahr für die Zivilbevölkerung in Ostpreußen. "Wir waren jung und wollten unser Leben genießen. Tanz auf dem Vulkan, das Gefühl hatte man. Doch dann sahen wir die ersten Flüchtlingszüge. Wir haben uns nur in die Augen geblickt: Was wird noch kommen?" Gisela Hannig erlebt so den Sommer 1944. Die Rote Armee steht an den Grenzen. Doch "Ostpreußen ist sicher", tönt die NS-Propaganda. Im August wird Theo Nicolai mit anderen Königsberger Hitlerjungen zu militärisch sinnlosen Schanzarbeiten an den so genannten "Erich-Koch-Wall" abkommandiert. Ende August dringen die ersten Nachrichten von der Bombardierung Königsbergs durch, für Theo Nicolai bricht eine Welt zusammen: Sein Elternhaus ist völlig zerstört. Die Legende vom "sicheren Ostpreußen" bricht in sich zusammen. Es folgt die größte Massenflucht der Geschichte. Mitte Januar beginnt die Rote Armee ihre Offensive. Mehr als 1,5 Millionen Soldaten überrollen das Land.
- Im tiefen Tal derTherapierten?Komödie von Lothar Lambert mit Alexander K. und Ralf Grawe.
Ein Kabinett von Großstadtneurotikern, denen schwerlich zu helfen ist: Eine nicht mehr ganz junge Frau, die im Radio eine Ratgebersendung macht, sucht selbst regelmäßig Rat bei einem Psychiater, da sie mit ihrer alkoholkranken, aufdringlichen Mutter hadert, mit anonymen Anrufen und mit ihrem Bruder, der seit einem traumatischen Kindheitserlebnis die gemeinsame Wohnung nicht mehr verlassen mag. Ein alternder Künstler ringt nicht nur mit seiner Erfolglosigkeit und seinem Schädelfetisch, sondern auch mit seiner Freundin und seinen Eltern, letztere wohlhabende "68er", die ihn nicht länger finanziell aushalten wollen. Der Psychiater, bei dem auch er in Behandlung ist, kämpft wiederum mit seiner Mutter, die ständig aus dem Heim flüchtet und die er dann in eine Kammer sperrt, weshalb er schließlich von einem Filmemacher erpreßt wird, und mit seiner frustrierten Gattin und Ex-Kollegin, die wieder in den Beruf einsteigen und - mindestens - die Hälfte seiner Praxis übernehmen will. Ersatzweise vergnügt sich die dominante Dame mit einem, scheinbar kurierten, Ex-Patienten, der sich bei ihr als Gärtner betätigt.
- Strawberrywine(2008) | Drama?Drama von Dariusz Jablonski mit Jirí Machácek und Zuzana Fialová.
Andrzej, ein junger Polizist aus Warschau, beginnt seinen Dienst (auf dem Fahrrad) fernab der Hauptstadt in Westgalizien. Eine Trennung und einen schweren Verlust nimmt er mit, wenn auch unterdrückt. Er verliebt sich in die schöne und begehrte Lubica, die neu im Dorf, aber schon einem Anderen versprochen ist. Die Dinge werden kompliziert, als ein Mord die Menschen im Ort beschäftigt.
- Der Klang derHoffnung?Musikfilm von Enrique Sánchez Lansch.
Um Kinder von der Straße zu holen, gründete der venezolanische Komponist Jose Antonio Abreu vor rund 30 Jahren ein staatlich gefördertes Netz von Musikschulen mit kostenlosem Instrumentalunterricht. Heute gibt es 25 Jugendorchester in Venezuela, sie liefern den Nachwuchs für 30 Profiorchester. An der Spitze steht das Simon Bolivar Jugendsinfonieorchester mit seinem charismatischen Dirigenten Gustavo Dudamel. Die Dokumentation begleitet ihn bei der Arbeit mit seinen jungen Musikern.
- Aus Erfahrung gut - Die SeniorExperten(2008)?von Susanne Kammermeier und Wilma Pradetto.
Für frühere Generationen war es noch selbstverständlich, mit Eintritt ins Rentenalter, – also Anfang bis Mitte 60 – den Beruf aufzugeben und sich gänzlich aus dem Arbeitsalltag zurückzuziehen. Das ist heute anders. Immer mehr ältere Menschen engagieren sich entweder ehrenamtlich in ihrem Beruf weiter oder beginnen noch einmal etwas ganz Neues. Einige bessern ihre Rente mit Nebenjobs auf und erfüllen sich lang gehegte Träume, andere starten zusammen mit einem jungen Nachfolger noch einmal neu durch.
- China Girl - Von der Faszination asiatischerSchönheit?Dokumentarfilm von Sophie Bredier.
Die Regisseurin Sophie Bredier hat ein gespaltenes Verhältnis zu Asien. In Südkorea geboren, aber in der französischen Kultur groß geworden, empfindet sie den asiatischen Kontinent als fremd und dennoch von rätselhafter Anziehungskraft. Vor allem das in Asien verbreitete Frauenbild verunsichert sie. Die asiatischen Frauen werden von den Männern nur nach ihrem Aussehen beurteilt. Mit den damit verbundenen Projektionen - dem geheimnisvollen Gesicht, der Sanftheit der Züge und der subtilen Erotik - kann sie sich nicht identifizieren. Dennoch weiß sie, wie sehr dieses Bild vor allem als Kontrast zum westlichen Frauenideal gepflegt wird. Das asiatische Frauenbild ist eng mit dem Mythos der Geisha verbunden. Sie verkörpert für die Asiaten die Quintessenz von Weiblichkeit und Verfeinerung. Künstlerisch betätigen konnten sich asiatische Frauen nur als Geisha. Somit ist klar: Ihre Funktion bestand darin, sich den Männern als Kunstwerk zum Geschenk zu machen. Welche andere Zivilisation hat die Frau im Dienste des Mannes auf diese Weise zum Mythos erhoben? Und trug dies tatsächlich zur Faszination für die Asiatin bei? Jedenfalls entwickelt sich das Bild der asiatischen Frau ständig weiter, ohne dabei an exotischer Anziehungskraft zu verlieren. Die Geisha von einst kommt heute als Lolita oder Kriegerin daher und ist als solche häufig Gegenstand brutaler Fantasien. International bekannte Regisseure wie Hou Hsiao Hsien, Wong Kar Wai und Ang Lee porträtieren in ihren Filmen wunderschöne Frauen, die die Männer betören und ihnen gleichzeitig im Schwertkampf die Stirn bieten können. Angesichts der oft widersprüchlichen Darstellungen stellt sich die Frage, was all diese Bilder bedeuten, die mit der weitaus einförmigeren Realität nur wenig gemein haben. Sophie Bredier will Licht ins Dunkel dieses Mythos bringen. Die einzelnen Stationen ihrer Dokumentation untersuchen die unterschiedlichen Repräsentationsformen der Asiatin in der Kunst, von der Malerei bis hin zum Manga. Dabei arbeitet sie heraus, welche Seiten des kollektiven Unterbewusstseins das asiatische Frauenbild bedient und wie es von den Medien aufgegriffen wird. Denn letztlich weist dieses so ganz andere Frauenbild auf die Unterschiede zwischen der asiatischen und der westlichen Kultur hin. Die Dokumentation versucht zu begreifen, inwieweit sich in diesem Frauenbild die asiatische Gesellschaft widerspiegelt und was der Westen im Wechselspiel der beiden Kulturen auf die Asiatin projiziert. Steht die asiatische Frau exemplarisch für die Bewunderung eines ganzen Kulturkreises, dessen wirtschaftlicher Erfolg auch mit seiner Dominanz im Bereich der Produktion von Bildern zusammenhängt? Dann wäre sie nicht nur Projektionsfläche für die Träume, sondern auch für die Ängste des Westens, der somit seine ureigenen Mythen und Fantasien auf eine völlig andere Kultur projiziert hätte. Oder vereinnahmt Asien gar die mit der westlichen Frau verbundenen Vorstellungen, um sie neu für sich zu interpretieren?
- Europe forPresident?Komödie von Thomas Altheimer.
Inspiriert vom Obama - Berlinspektakel im Juli 2008 beschliesst der dänische Aktionist Thomas Altheimer nicht nur, seine eigene Präsidentschaftskampagne in Amerika zu inszenieren, sondern Barack Obama wissen zu lassen, dass Europa keinesfalls Teil seines Wahlkreises ist. In einer Casting-Session in Los Angeles findet Altheimer die wunderbare Hannah Jefferson als amerikanische Kandidatin seiner Kampagne Europe for President 2008. Von der US Westküste aus starten sie in die Provinz, zur Eroberung der Herzen und Köpfe der Amerikaner. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass die wahre Herausforderung die Eroberung von Herz und Hirn der Kandidatin selbst ist. Uneins in so ziemlich Allem landen Altheimer und seine Präsidentschaftskandidatin schliesslich beim demokratischen Konvent in Denver.
- Stromaufwärts(2008)?von Ben Kempas.
Seit Jahrtausenden leben sie rund um den Klamath River im äußersten Norden des heutigen Kalifornien: die Stämme der Karuk, Yurok und Hoopa. Alle drei Stämme haben es weitgehend geschafft, ihre Traditionen zu bewahren. Grundpfeiler ihrer Kultur ist ein majestätischer Fisch: der pazifische Lachs. Einst zogen jedes Jahr eine Million Lachse den Fluss hinauf. Heute sind es nur noch wenige Tausend…
- A People in theShadows(2008) | Dokumentarfilm?Dokumentarfilm von Bani Khoshnoudi.
Megalopolis Teheran: Ein intimer Blick auf das Leben urbaner Iraner heute – zwischen belasteter Vergangenheit und unsicherer Zukunft.
- Eine ganz normaleFamilie(2008) | Familienkomödie?Familienkomödie von Patrik Hartl mit Eva Holubová und Jaromír Dulava.
Tschechische Komödie von 2008.
- Our WonderfulNature?3Parodie von Tomer Eshed.
Der Kurzfilm zeigt das Paarungsverhalten der Wasserspitzmaus in Superzeitlupe. Eine mehrfach ausgezeichnete Parodie auf Naturdokumentationen.
- Die schiefeBahn(2008) | Animationsfilm?Animationsfilm von Kathrin Albers und Jim Lacy mit Christina von Weltzien und Erik Schäffler.
Was vordergründig wie ein einfacher Eisenbahnüberfall ehemalige Bahnbeamter aussieht, ist eigentlich eine Liebeserklärung an die alten Zeiten.