Wir haben vergessen zurückzukehren
Deutschland (2001) | Dokumentarfilm | 60 MinutenWir haben vergessen zurückzukehren ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2001 von Fatih Akin mit Fatih Akin und Mustafa Enver Akin.
Komplette Handlung und Informationen zu Wir haben vergessen zurückzukehren
In dem Dokumentarfilm Wir haben vergessen zurückzukehren macht sich der Filmemacher Fatih Akin auf die Suche nach seinen familiären Wurzeln und entwirft ein Porträt seiner türkischen Familie. 1965 kam sein Vater aus der Türkei nach Deutschland, um als Gastarbeiter sein Glück zu versuchen. Eigentlich wollte er nur zwei Jahre bleiben, dann holte er aber doch seine Frau nach Hamburg und arbeitet noch heute in der Chemiereinigungsfabrik, in der er damals eine Stelle fand. Fatih Akin gewährt aus dem Blick des Sohnes einen sehr persönlichen Einblick in das Leben einer türkischen Familie mit deutschen Pässen und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise von Hamburg Altona nach Filyos, einem kleinen Fischerdorf am Schwarzen Meer, das sein Vater, 23 Jahre alt, vor 35 Jahren verließ, um ein neues Leben zu beginnen. Jenseits der Stereotype bildet er den Alltag von türkischen Immigranten ab, der viel über ihre Wünsche und Lebensgewohnheiten verrät. Man lernt Menschen kennen, die in Deutschland blieben, zwischen der alten und der neuen Heimat pendeln oder auch zurückgekehrt sind. Dabei wird auch Skurriles erzählt, etwa wenn sein Onkel den Wunsch äußert, in der Türkei leben, aber in Deutschland sterben zu wollen, weil dort die Gräber besser seien. In einer Szene des Films fragt eine Cousine, ob der Regisseur in die Türkei zurück möchte. Akin antwortet: “Ich mag nicht diese ewige Fragerei: wo gehöre ich eigentlich hin?” Man lebt, wo man lebt und kann sich mit Gewinn in beiden Kulturen bewegen. Das zeigt der Hamburger Akin auch in seinem Film. Die Prophezeiung eines alten Dorfbewohners aus Filyos, dass die Kinder der Einwanderer niemals als vollwertige Einheimische akzeptiert würden, weist der Vater zurück. Früh hat er erkannt, dass die fremde Umgebung eine Änderung von tradierten Einstellungen verlangt und vor die Herausforderung stellt, immer wieder hinzu zu lernen, um in der neuen Heimat glücklich zu werden. Zu Anfang verbot er seiner Frau an Sprachkursen teilzunehmen. Sie setzte sich durch und ist heute Grundschullehrerin. Akins Film zeigt den Austausch und die Bewegung zwischen Kulturen in einer Zeit der immer kürzer werdenden Distanzen und der fortschreitenden Globalisierung. In drei Stunden, erzählt seine Mutter, sei sie mit dem Flugzeug in der alten Heimat.
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