7 Actionregisseure, die uns vom Hocker hauen

24.05.2013 - 08:55 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Eine Actionszene aus Fast & Furious 6
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Eine Actionszene aus Fast & Furious 6
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Seit gestern saust Fast & Furious 6 durch die deutschen Kinos. Wir haben unsere grauen Zellen angestrengt und überlegt, welche Action-Regisseure jeder einmal unter die Lupe nehmen sollte. Dabei reicht das Spektrum von alten Hasen bis hin zu neuen Talenten.

Fast & Furious 6 rast momentan durch die Lichtspielhäuser. Im neuen Eintrag der Reihe stapelt Regisseur Justin Lin wieder einmal aufwendige Actionszenen aufeinander. Aber was macht einen guten Actionregisseur eigentlich aus? Hier scheiden sich die Geister. Manche verehren Michael Bay für seine Hochglanz-Explosionen. Andere verehren die Handkameraarbeit eines Paul Greengrass (Das Bourne Ultimatum). Da es auf die Frage keine eindeutige Antwort gibt und jeder seine eigenen Vorlieben mit ins Kino bringt, haben wir sieben Actionregisseure herausgesucht, die eine Empfehlung wert sind. Das reicht von großen Namen des Genres bis hin zu jüngeren Filmemachern, die dem weltweiten Ruhm noch hinterherlaufen.

Ines – Justin Lin setzt Physik außer Kraft
Eigentlich stand hier ein anderer Name, aber da ich mir gestern Fast and The Furious 6 anschaute, habe ich den Namen kurzer Hand ausgetauscht: Justin Lin muss einfach in eine Liste mit empfehlenswerten Actionregisseuren. Keiner kann aktuell derart gut schnelle Autos sowie rasante Fahrmanöver auf die Leinwand bannen. Physik, so wie wir sie kennen, wird hier radikal außer Kraft gesetzt. Zudem schafft es der Regisseur wunderbar, den alten, traditionellen Faustkampf Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau zu choreografieren. Schnörkellos, effizient und temporeich liefert der Amerikaner taiwanesischer Herkunft für Hollywood kernige Actionkost, die dem Geschwindigkeitsrausch eine gehörige Portion Coolness verpasst. Mit einigen erinnerungswürdigen Onelinern versehen, macht es ungemein Spaß, seinen Filmen zu zuschauen.

Jenny – Dante Lam begeistert mit kinetischer Kameraarbeit
Kenner des jüngeren Hongkong-Kinos haben sicher den ein oder anderen Film von Dante Lam gesehen. Erste Erfolge feierte Lam als Ko-Regisseur des erfahrenen Gordon Chan (Beast Cops), doch es dauerte mehrere Jahre, bis sich Lam als Action-Regisseur etablierte. Dies gelang ihm 2008 mit Beast Stalker und den Nachfolgefilmen The Sniper, The Stool Pigeon und The Viral Factor. Lam verbindet die kinetische Handkamera-Arbeit aus Hollywood mit den bodenständigen Actionszenen Hongkongs. So bannt er Actionszenen auf die Leinwand, die einem mit ihrer physischen Spürbarkeit direkt in den Film saugen. Sinnbildlich hierfür ist eine Szene in Stool Pigeon, in der sich die Hauptfigur durch einen alten Klassenraum prügelt, der von oben bis unten vollgestellt ist mit Stühlen und Tischen. Danach muss sich der Zuschauer erstmal versichern, dass im Kinosessel auch ja alle Körperteile heil geblieben sind.

Jenny – Pierre Morel, Meister eleganter Prügeleien
Viele belächeln 96 Hours wegen seiner simplen Handlung. Doch in dem Actionthriller mit Liam Neeson verbergen sich einige erstklassige Mann-gegen-Mann Kampfszenen. Die unterstreichen, wie die Handkameraoptik eingesetzt werden kann, ohne den Zuschauer zu desorientieren. Verantwortlich für den Actioner ist unter anderem Regisseur Pierre Morel, der als Kameramann bei The Transporter und anderen Luc Besson -Produktionen arbeitete. Bisher hat Morel leider nur drei Mal Regie geführt, doch wer nach 96 Hours immer noch an seinen Fähigkeiten zweifelt, sollte Banlieue 13 (missratener deutscher Titel: Ghettogangz – Die Hölle vor Paris) eine Chance geben. Die Parkour-Sequenzen wirken hier unglaublich leichtfüßig in ihrer weichen Eleganz und bestätigen den Eindruck, dass Morel ein echtes Händchen für flüssige, übersichtliche Action hat, die auch die anderen Regisseure der Besson-Schmiede (etwa Louis Leterrier und Olivier Megaton) alt aussehen lässt.

Ines – James Cameron kann mehr als Schmachten
Vergesst Céline Dion und das Schmachten bei Titanic, vergesst die weißen Schmuseblüten aus Avatar – Aufbruch nach Pandora und erinnert euch an Terminator, Terminator 2 – Tag der Abrechnung und Aliens – Die Rückkehr. Filmemacher James Cameron hat mal richtig draufgehauen und seine Liebe zu schweren Handfeuerwaffen immer wieder aufscheinen lassen. Es gelang ihm, mit wackeligen Handkamera-Einstellungen höchste Spannung zu erzeugen. Handwerklich sind seine Filme heute noch überaus sehenswert, haben das Genre maßgeblich beeinflusst und blicken immer über das Action-Genre hinaus: Hier wird nicht nur geprügelt, geschossen oder Material zerlegt in Verfolgungsrennen oder Explosionen; hier wird auch eine Geschichte erzählt, die in den Bann zieht.

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