Reisegruppe! Hier entlang, bitte… Zu Ihrer Rechten sehen Sie die ersten Versuche, für Planet der Affen das Taj Mahal und das Matterhorn einzugraben, die dann schließlich aufgegeben wurden, weil Charlton Heston seine Schaufel verlegt hatte. Weiter hinten links die Überbleibsel der ursprünglichen Red Wedding, die, in einem mutigen, wenn auch bizarren, Anflug von Expressionismus, von Tomaten gespielt werden sollte. Geradeaus: Die hoffentlich unglaubliche Zukunft! Bevor ich Sie den fähigen Händen unseres dieswöchigen Touristenführers MurmelTV überlasse, noch der Hinweis, dass jeder von Ihnen selbst eine Gruppe unerschrockener moviepilot-Touristen durch die Weiten der Filmlandschaft führen kann. Einfach eine kleine Nachricht an Kängufant, und der entsprechende Fragebogen für die 7 Fragen-Tours wird Ihnen zeitnah via Eule zugestellt. Und jetzt, ihr kleinen Hobbits da draußen, Pfeifen und Pokemonkarten weglegen, und alle in einer Reihe aufstellen! Ihr kennt den Text: “Hei ho, hei ho…”
Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing
alles an?
Meine Kindheit und ersten Kinobesuche wurden stark von Disney geprägt. So erinnere ich mich noch an Filme wie Das Dschungelbuch, Hercules, Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt, Mulan oder auch Die Monster AG. Auch meine VHS-Sammlung bestand größtenteils aus eben solchen Filmen, wobei da auch noch die älteren Klassiker von Disney hinzustießen, sprich Pinocchio und Bambi. Ich weiß noch, wie ich damals in dem Haus meiner Großeltern als junger Sprössling herumgehüpft bin, und das Wanderlied der Zwerge aus Schneewittchen und die sieben Zwerge gesungen habe (“Hei ho! Hei ho! Wir sind vergnügt und froh!”)! Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass das auf Dauer ziemlich nervig für alle Beteiligten gewesen sein muss. Dennoch zähle ich ihn aufgrund meiner schönen Erinnerungen auch heute noch zu meinen Lieblingsfilmen. Ebenfalls enthalten waren so gut wie alle Teile von In einem Land vor unserer Zeit, welche mein Bruder und ich ebenfalls geliebt und bis zum Umfallen geguckt haben!
Ein wenig Abwechslung kam dann erst durch die Harry Potter-Reihe. Jedes Jahr konnte ich das Warten nicht aushalten, bis endlich ein weiterer Teil ins Kino kam! Meine Neugier, wie es denn nun mit dem jungen Zauberer weitergeht, war unendlich groß! Der Kinobesuch stellte dann immer das kleine Highlight des Jahres dar.
Im Fernsehen lief damals bei uns zu Hause nur Pokémon. Sei es die Serie, oder der erste Film, der mich noch bewegt hat. Doch das wirkliche Highlight meiner Meinung nach war die erste Staffel von Digimon Adventure. Da saßen mein Bruder und ich immer wie gefesselt vor dem Fernseher und haben mit den jungen Schülern und ihren Monstern mitgefiebert. Eins haben die beiden Serien jedoch gemeinsam: Bei beiden war ich immer neidisch auf die Jugendlichen mit ihren Monstern. Ich wollte auch so eins!
Welcher Film, welche Serie hat dein Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?
Peter Jacksons Filmtrilogie Der Herr der Ringe hat meine Leben eindeutig beeinflusst. Noch nie hat mich das Medium “Film” so berührt, begeistert und verzaubert. Das grasgrüne Auenland, die Reiterstadt Rohan, die weiße Stadt Minas Tirith, das wunderschöne Bruchtal, Isengard, Mordor. Mich faszinieren alle Kulissen und Landschaften dieses epochalen Werkes. Ein Reise nach Neuseeland ist schon lange überfällig! Aber auch die Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen: Gandalf, Frodo, Aragorn, Bilbo, Gimli, Legolas. Ich möchte hier jetzt nicht alle aufzählen, aber beim Schreiben verfalle ich gerade wieder in diese Welt, diese eigene Welt voll Spannung, Liebe, Leid und Freude. Ich breche deswegen hier ab, um nicht komplett darin zu versinken!
Als Serie fällt mir hier nur Game of Thrones ein, welche sicherlich unter den meisten Moviepiloten bekannt ist. Sie hat mir klar gemacht, was man mithilfe von bewegten Bildern anstellen kann. Wie sehr man einen Zuschauer schockieren und zugleich beeindrucken kann. Die legendäre “Red Wedding” hat mich bei der ersten Sichtung komplett vom Hocker gehauen. Ich konnte stundenlang keinen klaren Gedanken mehr fassen, geschweige denn mich auf irgendetwas anderes konzentrieren. So viele Stunden, Tage, Nächte habe ich mit Charakteren mitgefiebert, sie “kennengelernt” und lieben gelernt. Als sie mir dann plötzlich genommen wurden, vom einen auf den anderen Moment, saß ich fassungslos vor dem Bildschirm, während der Abspann lautlos vor mir lief. Ob diese Erlebnisse mein Leben wirklich verändert haben, sei dahingestellt. Doch auf jeden Fall sind sie die Verantwortlichen für meine große Begeisterung für das Medium “Film”, welches mehr als nur ein Hobby geworden ist!