7 Remakes, die Christoph überflüssig findet

05.12.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Keine Geschichte, die je erzählt werden wird, ist zu einhundert Prozent neu, sondern alles ist von etwas Vorhergehendem inspiriert. Trotzdem existieren einige Neuerzählungen bereits bekannter Geschichten, die lieber nie den Weg auf die Leinwand hätten finden sollen.

Es sind die kleinen Lieblinge in der Filmschatzkiste, fernab des großen Hollywood-Kinos bilden sie unter Umständen die strahlenden Perlen der Sammlung. Die netten Außenseiter im DVD-Regal, die angenehmen Ausreißer fernab des Blockbusterkinos. Diese eigenwilligen Streifen erzählen mutige Geschichten und sind in ihrer unverbrauchten Art erfrischend und ergreifend. Das sieht auch Hollywood so und bedient sich seit Jahren ungeniert an den Lizenzen großartiger Filme, um sie für den amerikanischen Markt erneut zu produzieren und für das Massenpublikum anzupassen. Dass dies gehörig schiefgehen gehen kann, beweisen meine sieben persönlichen Remake-Verbrechen. Ich beziehe mich dabei einzig und allein auf nicht-amerikanische Filme, die eine Hollywood-Auffrischung erhalten haben, da eine Aufzählung von vergeigten Remakes alter Klassiker wohl eine eigene Liste wert gewesen wäre.

Let me in – Kopie ohne Gefühl
Das schwedische Original So finster die Nacht aus dem Jahre 2008 war eines der schönsten und emotionalsten Werke des Winters und konnte mit zwei mitreißenden Hauptcharakteren berühren. Wo So finster die Nacht als feinsinniger Film die Beziehung von Kindern betrachtet, die sich aus heiterem Himmel in Vampire verwandeln, ist das Remake Let Me In ein Film über Vampire, die bisweilen Eigenschaften von Menschen zeigen. Dabei kopiert das Remake das wunderbare Original einfach Eins-zu-Eins und schafft es trotzdem nicht, an die Schönheit von So finster die Nacht heranzureichen.

New York Taxi – Da steig ich nicht ein
Mit der Taxi -Reihe schrieb Luc Besson eine unterhaltsame Action-Komödien-Reihe mit vielen unvergessenen Szenen, die mich noch heute regelmäßig zum Schmunzeln bringen. Im Jahre 2004 folgte mit New York Taxi ein Remake der Taxi-Reihe, bei dem Luc Besson lediglich als Produzent fungierte und seiner eigenen Reihe damit absolut keinen Gefallen tat. Im unterirdischen Remake ist Queen Latifah New Yorks schnellste Taxifahrerin, doch eigentlich träumt sie von einer Karriere als Rennfahrerin. Sie begegnet dem Cop Jimmy Fallon, der nicht gerade mit Fahrkünsten gesegnet ist. Er überredet sie, ihm bei der Verfolgung einer Gang von hübschen Bankräuberinnen zu helfen, die von Gisele Bündchen angeführt wird. Muss ich noch mehr sagen?

The Tourist – Ohne Sexappeal
Dieses Remake des französischen Thrillers Anthony Zimmer – Fluchtpunkt Nizza mit Sophie Marceau ist wohl eines der tragischsten Beispiele der Remake-Kunst. Spoiler Ein Verbrecher, der dem Staat ein Schnippchen schlägt, wird von der Polizei gejagt und die schöne Polizistin ist ihm nicht nur auf den Fersen, sondern sie hat sich auch Hals über Kopf in den Gentleman verguckt. Der Twist: Der Gejagte tauchte für eine kurze Zeit unter, verändert sein Aussehen komplett und wird jetzt von niemanden mehr erkannt. Die kunterbunte Geschichte konnte im französischen Original mit einer priese Erotik punkten. In The Tourist ist nichts mehr von dieser kokettierenden Liebesgeschichte übrig, denn Pearce, gespielt von Johnny Depp, zerstört mit seinem übertriebenen Hang zum Slapstick jede Situation und wo ich bei den Worten von Sophie Marceau dahinschmelze, hat Angelina Jolie in dieser Rolle den Charme eines Holzbretts.

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