Warner Bros. überlegt angeblich gerade, die Anzahl ihrer jährlichen Veröffentlichungen einzugrenzen. Eine Entscheidung, die sich anscheinend schon jetzt bemerkbar macht. Die Arbeiten an der geplanten Realverfilmung des beliebten Mangas Death Note wurden kurz vor Produktionsbeginn eingestellt. Jetzt suchen die Macher des Films nach einer neuen Produktionsfirma. Wie Insider The Wrap verrieten, werde das Projekt nach der langen Vorbereitungszeit und mit Genehmigung seitens Warner Bros. jetzt anderen Studios präsentiert. Eines der aussichtsvollsten Angebote kommt dabei vom VoD-Anbieter Netflix. Dieser solle den Machern Unterstützung zusichern, sofern sie exklusive Verhandlungen mit dem Streaming-Dienst eingehen.
Mehr: Death Note - Hollywood-Adaption des Mangaknüllers strebt R-Rating an
Damit würde sich Death Note in die bisher recht dünn besiedelte Reihe der von Netflix produzierten Filme einreihen, die der VoD-Dienst letztes Jahr mit Beasts of No Nation gestartet hat. Noch sind die Verhandlungen nicht vorbei, aber alles weist darauf hin, dass Netflix sich die Rechte an der Produktion sichern wird. Wie sich der Wechsel der Produktionsfirma auf das geplante Veröffentlichungsjahr 2017 auswirkt, ist noch nicht bekannt. Die derzeitige Besetzung bleibt aber bestehen. Adam Wingard (You're Next) führt Regie auf Grundlage des Drehbuchs von Jeremy Slater (Fantastic 4), den Krieg der Götter 3D-Autoren Vlas Parlapanides und Charley Parlapanides sowie Chuck Mondry (Doc Savage). Nat Wolff (Das Schicksal ist ein mieser Verräter) und Margaret Qualley (The Nice Guys) spielen die Hauptrollen. Ein Casting von Keith Stanfield (Straight Outta Compton) ist geplant, aber noch nicht bestätigt.
Die Grundhandlung des Films hält sich an die Manga-Vorlage. Der Schüler Light Yagami (Nat Wolff) findet eines Tages ein mit den Worten Death Note beschriftetes Notizbuch. Wie sich herausstellt, wird jeder Mensch, dessen Name in das Buch geschrieben wird, an einem Herzinfarkt oder einer vom Autor beschriebenen Todesursache sterben. Light beschließt, als Kira Verbrecher zu bestrafen und so die Welt von aller Kriminalität zu befreien. Dabei muss er seine Identität vor der japanischen Polizei geheimhalten, die mit der Unterstützung des Supergenies L seine Spur aufnehmen. Es folgt ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die beiden Widersacher sich gegenseitig jagen und versuchen, einander unschädlich zu machen.
Der Manga von Tsugumi Ohba und Takeshi Obata wurde zwischen 2003 und 2006 veröffentlicht und seitdem schon einige Male adaptiert. Die bekannteste Umsetzung ist wohl der 2006 erschienene Anime. Es folgten drei in Japan produzierte Real-Verfilmungen, deren Handlungen über die Geschichte des Mangas hinaus gehen. Die jüngste Adaption, eine japanisches Live-Action-Serie, ist derzeit auf Crunchyroll verfügbar.
Was haltet ihr von einem von Netflix-produzierten Death Note-Film? Wollt ihr die mittlerweile bekannte Geschichte nochmal in einer neuen Form sehen?