Wenn ein Horror-Franchise beim mittlerweile sechsten Film angekommen ist, ist es meistens nicht mehr der Rede wert. Das erste Omen, in dem die Vorgeschichte zum Genre-Klassiker Das Omen von 1976 erzählt wird, ist aber eine seltene Ausnahme.
Als eigenständiger, verstörender Schocker gab es dieses Jahr bislang keinen besseren und eindringlicheren Horrorfilm im Kino zu sehen. Ihr könnt das Werk von Regisseurin Arkasha Stevenson (Brand New Cherry Flavor) jetzt im Streaming-Abo nachholen.
Horror-Prequel zu fast 50 Jahre altem Klassiker: Darum geht es in Das erste Omen
Die Handlung spielt im Rom des Jahres 1971, wo die amerikanische Novizin Margaret (Nell Tiger Free) in einem katholischen Waisenhaus ihr Gelübde ablegen will. Schnell häufen sich jedoch seltsame Vorkommnisse, die mit brutalen oder tödlichen Vorfällen zu tun haben.
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Bald wird der Hauptfigur klar, dass sie sich in einer diabolischen Verschwörung befindet. Wie tief sie allerdings schon in die Ereignisse geraten ist, wird ihr zu spät bewusst.
Das erste Omen ist beeindruckend stilsicher und beängstigend
Schon nach der extrem beunruhigenden Eröffnungsszene, in der Game of Thrones-Star Charles Dance als Priester ein heftiger Tod widerfährt, ist es kaum zu glauben, dass Regisseurin Arkasha Stevenson hier ihr Spielfilmdebüt gedreht hat.
Schaut hier noch einen deutschen Trailer zu Das erste Omen:
Das erste Omen ist stilsicher mit ruhigen Kamerafahrten, kunstvoll aufbereiteten Einstellungen und tiefschürfenden Horror-Bildern wie das Werk einer jahrzehntelang tätigen Genre-Altmeisterin inszeniert. Mit einer Laufzeit von 120 Minuten nimmt sich Stevenson Zeit, um die langsam ansteigende Irritation und unausweichliche Eskalation von Margarets Reise zuzuspitzen.
Kurzweilige Jumpscares sind hier Fehlanzeige, stattdessen kriecht der Film immer unangenehmer unter die Haut. Wenn die satanischen Karten in Das erste Omen dann auf dem Tisch liegen, sind spätere Horror-Sequenzen so schockierend, als hätte sich teilweise wirklich der Teufel selbst in einzelne Impressionen eingenistet.
Als Prequel zu einem Genre-Klassiker hätte der Film leicht lieblose Stangenware werden können, um mit dem Markennamen noch schnell abzukassieren. Das erste Omen ist aber nicht weniger als der bisher beste Horrorfilm des Jahres geworden.
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