Die 28 Years Later-Stars im Interview: Wie ist es, als Kind in einem Horror-Thriller mitzuspielen, den man gar nicht sehen darf?

21.06.2025 - 08:00 Uhr
28 Years Later
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In 28 Years Later spielen Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams ein Vater-Sohn-Gespann in einer postapokalyptischen Welt. Wir haben die beiden Hauptdarsteller zum Interview getroffen.

Die Horror-Fortsetzung 28 Years Later bringt keine der Figuren aus den ersten beiden Filmen zurück. Stattdessen lernen wir ein komplett neues Ensemble kennen, angefangen bei Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams. Als Vater und Sohn bahnen sie sich ihren Weg von einer gut geschützten Halbinsel auf das Festland Großbritanniens, wo das aggressive Rage-Virus nach fast drei Dekaden immer noch wütet.

Was folgt, ist ein erbarmungsloser Überlebenskampf mit rastloser Action. Doch wie ist es, als Kinderdarsteller in einem Horror-Thriller mitzuspielen? Genau das haben wir den 14-jährigen Newcomer Alfie Williams im Interview gefragt. Außerdem mit dabei war Aaron Taylor-Johnson, der mehr über die unkonventionellen Dreharbeiten erzählte. 28 Years Later wurde nämlich zu großen Teilen mit iPhones gedreht.

Moviepilot: Meine erste Frage geht an dich, Alfie. Wie war es, als Kinderdarsteller in einem Horror-Thriller mitzuspielen, in dem Dinge passieren, die du theoretisch gar nicht sehen dürftest, wenn du ins Kino gehst?

Alfie Williams: Es war eine unglaubliche Erfahrung und ein echtes Privileg, mit so vielen tollen und freundlichen Menschen zusammenzuarbeiten, die sich gut um mich gekümmert haben. Ich habe den Dreh wirklich genossen.

Habt ihr am Set darüber gesprochen, was da gerade passiert im Film?

Alfie Williams: Ich hatte einige Gespräche mit [Regisseur] Danny [Boyle], in denen wir uns langsam an die Szenen herangetastet haben. So konnte ich nach und nach verstehen, was meine Figur, Spike, bei all den Geschehnissen wirklich denkt und fühlt und wie die Welt um ihn herum funktioniert. Außerdem habe ich mir das Original ein paar Mal angeschaut, um ein Gespür für den Tonfall der Geschichte zu bekommen.

Und Aaron, wie hast du deinen Weg in diese Welt gefunden?

Aaron Taylor-Johnson: Ich musste ehrlich gesagt gar nicht viel tun. Alfie ist so gut in der Rolle und auch sehr reif für sein Alter. Er hat eine lebendige Vorstellungskraft und steuerte immer spannende Gedanken bei. Wir hatten zwei Wochen Probenzeit, in denen wir intensiv zusammengearbeitet haben. Es waren weniger klassische Proben, mehr Gespräche und Ideenaustausch. Es war ein sehr offener, kollaborativer Prozess, bei dem jeder etwas beitragen konnte und wir haben uns stets gegenseitig unterstützt.

Worüber habt ihr da bei den Proben geredet?

Alfie Williams: Meistens ging es dabei um das Leben auf dieser kleinen, abgeschotteten Insel, die wie ein Schneekugel-Ort wirkt, der sicher und furchterregend zugleich ist – ein faszinierender Kontrast. Es ist das einzige, was Spike kennt.

Aaron Taylor-Johnson: Dann kommt der Moment, an dem wir aufs Festland gehen und ich ihm zeige, wie man in der echten Welt überlebt. Wie man seinen ersten Infizierten tötet – und wie man lernt, sie zu dehumanisieren. Es ist wie ein Initiationsritus. Meine Figur setzt Spike enorm unter Druck, erwachsen zu werden. Der Film erzählt eine harte Coming-of-Age-Geschichte über Moral, Wahrheit, Verantwortung – und die Frage: Wo finden wir Hoffnung? Gibt es mehr im Leben als bloßes Überleben?

Ich habe außerdem gelesen, dass ihr große Teile des Films mit iPhones gedreht habt. Könnt ihr mehr über diese ungewöhnliche Erfahrung erzählen?

Aaron Taylor-Johnson: Das war wirklich sehr ungewöhnlich, aber auch großartig, weil jeder Drehtag etwas Unerwartetes und Neues hatte – richtig experimentell. Man musste sich erst einmal daran gewöhnen, gerade bei den Szenen, wo wir bis zu 20 iPhones hatten, die uns gleichzeitig gefilmt haben. Danny nannte es immer Matrix für arme Leute – also diese 360-Grad-Einstellungen in Zeitlupe. Wir haben quasi unsere eigene Version davon, die alle Bewegungen bei den Action-Szenen einfängt und dem Film einen eigenen Stil verleiht. [Co-Star] Jodie [Comer] hat es mit Videospielen verglichen, weil es so immersiv ist. Es katapultiert dich richtig in die Welt hinein.

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28 Years Later läuft seit dem 19. Juni 2025 in den deutschen Kinos.

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