Diese Star Trek-Folge verärgerte in Großbritannien so viele Leute, dass sie über 20 Jahre lang nicht gezeigt wurde

05.05.2025 - 20:34 Uhr
William Shatner in Raumschiff EnterpriseParamount
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Gleich eine der ersten Episoden aus Raumschiff Enterprise wurde einst aus dem britischen TV verbannt. Doch Fans der Sci-Fi-Serie kämpften eisern für ihre Wiederausstrahlung.

Die Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise kam bekanntlich nicht ohne Kontroversen aus. Bestes Beispiel hierfür ist wohl die Episode Schablonen der Gewalt aus Staffel 2, in der Captain Kirk und sein Team auf einem Planeten mit Nazi-Regime landen, und die deshalb lange Zeit nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Ein ähnliches Schicksal ereilte in Großbritannien eine ganz andere Folge der Kult-Serie: Die achte Episode von Staffel 1 mit dem Titel Miri, ein Kleinling (im Original: Miri) brachte nämlich zahlreiche Zuschauer:innen gegen sich auf, sodass diese vom britischen Sender BBC nach der Erstausstrahlung 1970 für viele Jahre aus dem TV verbannt wurde.

Kirk vs. Kinder des Zorns? Darum geht es in der Star Trek-Episode Miri

Die Enterprise-Crew reagiert auf einen Notruf, der von einem erdähnlichen Planeten ausgeht, und erkundet daraufhin den recht verwahrlosten Ort. Bei ihrem Einsatz stoßen Kirk, Spock und Co. schließlich auf ein Mädchen namens Miri (Kim Darby), die sich als eines von vielen Kindern vor den erwachsenen Mitbewohner:innen versteckt.

Wie die Crew schnell herausfindet, greift auf dem Planeten nämlich eine gefährliche Seuche um sich, die die humanoide Bevölkerung nach dem Einsetzen der Pubertät befällt und anschließend tötet. Kirk (William Shatner) und sein Team wollen den Kindern helfen, haben dabei allerdings nicht mit deren gewaltsamen Widerstand gerechnet. Zudem müssen sie aufpassen, dass sie nicht selbst Opfer der mysteriösen Epidemie werden.

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Publikumsbeschwerden nach Ausstrahlung sorgte für Miri-Verbannung in Großbritannien

Nach der britischen Fernsehpremiere der Miri-Episode am 2. Dezember 1970 sah sich der ausstrahlende Sender BBC mit mehreren Beschwerden der Zuschauerschaft konfrontiert, wie der Star Trek-Fanblog Space Doubt  schreibt.

Die genaue Anzahl und Art der Proteste wurden zwar nie öffentlich gemacht, reichten aber anscheinend aus, um diese und drei weitere Folgen aus der dritten Raumschiff Enterprise-Staffel (Platons Stiefkinder, Der Plan der Vianer, Wen die Götter zerstören) bei späteren Wiederholungen der Serie auszulassen. Natürlich hagelte es fortan regelmäßig Gegenbeschwerden treuer Trekkies, die die genauen Gründe für diese Zensur erfahren wollten und um die Wiederaufnahme der besagten Episoden ins TV-Programm baten.

In ihren jeweiligen Stellungnahmen erwiderte die BBC lediglich, dass die vier Folgen "auf höchst unangenehme Weise mit den ohnehin schon unangenehmen Themen Wahnsinn, Folter, Sadismus und Krankheit umgehen" würden und damit ungeeignet für Kinder und Jugendliche seien.

Das britische Fernsehpublikum musste diesbezüglich also lange Zeit in die Röhre schauen und bekam erst nach 23 Jahren wieder die Möglichkeit, die komplette Serie zu sehen. 1993 wurde das Episoden-Quartett aus dem TV-Exil zurückgeholt und endlich wieder regulär ausgestrahlt.

Raumschiff Enterprise streamen: Dort könnt ihr die Folge Miri sehen

Die kompletten drei Staffeln von Raumschiff Enterprise sind aktuell für alle Abonnent:innen von Netflix und Paramount+ in der Flatrate verfügbar. Alternativ könnt ihr die Serie vollständig bei Amazon Prime Video und Apple TV kaufen.

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