Gandalf oder nicht? Herr der Ringe-Serie enthüllt endlich die Wahrheit über den Fremden am Ende von Staffel 2

03.10.2024 - 09:45 Uhr
Gandalf, bist du das?Amazon
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Das Finale von Die Ringe der Macht Staffel 2 beantwortet endlich die Frage: Ist der Fremde Gandalf oder nicht?  Die Enthüllung verändert die Herr der Ringe-Serie komplett. Achtung, Spoiler!

Nach dem Abschluss der 2. Staffel von Amazons Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht wird nichts mehr sein wie zuvor. Das betrifft nicht nur die Elben, die sich für einen Krieg gegen Sauron und seine frisch übernommene Ork-Armee wappnen müssen, sondern auch den mysteriösen Fremden.

Seit Staffel 1 rätseln Herr der Ringe-Fans, ob der von Daniel Weyman gespielte, namenlose Istar vielleicht Gandalf, Saruman oder ein anderer Zauberer aus der Welt von J.R.R. Tolkien sein könnte. Folge 8 liefert nun die eindeutige Antwort, welche die Geschichte Mittelerdes in eine neue Richtung treibt.

Achtung, es folgen massive Spoiler zum Herr der Ringe-Finale:

Die Herr der Ringe-Serie beantwortet im Staffel 2-Finale endlich die große Gandalf-Frage

Zum Auftakt von Die Ringe der Macht stürzte der rätselhafte Fremde als Meteorit von Himmel auf Mittelerde herab. An der Seite der Harfüßin Nori Brandyfuß (Markella Kavenagh) begab er sich auf die Suche nach Antworten zu seiner wahren Identität. Nachdem Staffel 1 ihn als Istar, als Zauberer, offenbarte, widmete sich die 2. Staffel seiner Suche nach einem Stab und seinem Namen.

In Folge 8 von Staffel 2 der Herr der Ringe-Serie findet der Fremde überraschenderweise beides. Da sich der Istar für den richtigen Weg entscheidet und Freundschaft über Macht stellt, wird er endlich mit seinem eigenen Zauberstab belohnt. Und der erinnert stark an jenen mächtigen Ast, den Gandalf in Peter Jacksons Herr der Ringe-Filmen bei sich trägt.

Die finale Namens-Bestätigung folgt schließlich im Beisein von Tom Bombadil (Rory Kinnear), der dem Istar offenbart, dass ein Zauberer seinen Stab und seinen Namen nicht selbst findet, sondern diese ihn. Und so realisiert der Fremde: "Gandalf. So wird man mich nennen, oder?".

Alle Hinweise haben Fans von Anfang an auf die richtige Spur geführt: Der Zauberer ist tatsächlich ein jüngerer Gandalf. Wer Die Ringe der Macht im englischen Originalton schaut, sah den Ursprung von Gandalfs Namens schon einige Episoden zuvor durchschimmern, als die Starren ihn erstmals "Grand-Elf" nannten.

In Tolkiens Werken ist Gandalf nicht der einzige Name des grauen Zauberers. In der Quenya-Sprache lautet sein ursprünglicher Name Olórin. Erst die Menschen verliehen ihm seinen bekannten Mittelerde-Namen. Bei den Elben wird er hingegen als Mithrandir (übersetzt: grauer Wanderer) angesprochen. Wir sollten allerdings davon ausgehen, dass es in der Herr der Ringe-Serie der Einfachheit halber erstmal nur bei Gandalf bleiben wird.

Was bedeutet die Gandalf-Enthüllung für Staffel 3 von Die Ringe der Macht?

Am Ende der 2. Staffel von Die Ringe der Macht trennen sich die Wege von Gandalf und seinen Begleiterinnen Nori und Magsi (Megan Richards) vorerst. Die Harfuß-Freundinnen schließen sich den Starren an, die ihr zerstörtes Zuhause verlassen und sich erstmals auf Wanderschaft begeben. Ihre Geschichte führt sie in den nächsten Staffeln nun in Richtung des sagenumwobenen Sûzat und könnte mit der Gründung des Auenlandes enden.

Die Trennung des ungleichen Trios eröffnet Gandalf hingegen ganz neue Möglichkeiten für den Fortgang seiner Geschichte. Einerseits steht natürlich noch eine weitere Konfrontation mit dem Dunklen Zauberer aus, dessen Identität noch nicht final enthüllt wurde. Doch sein Weg wird ihn nach seiner Ausbildung bei Tom Bombadil schließlich in den Westen von Mittelerde führen.

Bisher war die Geschichte rund um Gandalf komplett von den restlichen Storylines der Herr der Ringe-Serie getrennt. Das wird sich ab Staffel 3 ändern und der graue Pilgerer kann in Zukunft auf Elben und Menschen treffen – und diese im Kampf gegen Sauron unterstützen. Die Ringe der Macht beschreitet damit fortan komplett neue Erzählpfade, was Fans sicherlich spalten wird.

In Tolkiens Werken ist Gandalfs Vergangenheit unerforschtes Terrain

In den literarischen Werken Tolkiens ist Gandalf von zentraler Bedeutung für die Ereignisse des Dritten Zeitalters und des Ringkriegs. Seine Vorgeschichte hingegen ist weitestgehend unerforscht und nach seiner Ankunft begab er sich erstmal 2000 Jahre auf Wanderschaft durch Mittelerde. In der Herr der Ringe-Serie ist nun alles etwas anders.

Die Änderung begann schon mit der Offenbarung der Existenz der Istari in Mittelerde. Die Ringe der Macht spielt nämlich im Zweiten Zeitalter und damit lange vor ihrer eigentlichen Ankunft im Dritten Zeitalter. Allerdings geht die Amazon-Serie bekanntermaßen sehr liberal mit dem Verlauf von Zeit um und veränderte zugunsten einer seriellen und kohärenten Erzählung schon die Chronologie des Zweiten Zeitalters, indem sie viele Jahrhunderte zu einer Handlung zusammenfasste.

Mehr zu Staffel 2 der Herr der Ringe-Serie könnt ihr im Podcast hören:

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Obwohl die insgesamt fünf Zauberer in Tolkiens Geschichten erst viel später eine Rolle spielen, könnten sie schon vorher einmal in Mittelerde gewesen sein. Dies steht nicht im Widerspruch zu späteren Ereignissen. Bei einer Tausende von Jahren umspannenden Historie kann sich der ein oder andere Mittelerde-Chronist schon mal um ein paar Jahre verrechnet haben.

Da Tolkiens Erläuterungen der Mythologie abseits der großen Hauptwerke sehr komplex und teilweise widersprüchlich sind, sollten diese nicht als feste Gegebenheit und Grundlage für die Amazon-Serie angesehen werden. Stattdessen hat Die Ringe der Macht nun die einmalige Chance, tief in Gandalfs Vorgeschichte einzutauchen und seine bisher unerzählte Pilgerreise zu bebildern.

Ob Gandalf zu früh in Mittelerde gelandet ist, darauf gibt der Graue Zauberer viele Jahre später selbst eine treffende Antwort: "Ein Zauberer kommt nie zu spät, ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt."

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