Der Exorzist ist nicht nur ein sehr guter Horror-Film, sondern taucht auch regelmäßig in Listen auf, wenn es um die besten Filme allgemein geht. 1973 schuf William Friedkin ein verstörendes Stück Kino, das bis heute nichts von seiner Wucht verloren hat. 50 Jahre später wird die Geschichte mit Der Exorzist: Bekenntnis fortgesetzt.
Der Exorzist: Bekenntnis setzt eine 50 Jahre alte Horror-Geschichte mit Original-Star im Kino fort
Hinter dem neuen Film stecken Regisseur David Gordon Green und Produzent Jason Blum, die in den vergangenen Jahren eine andere Legende des Horror-Kinos wiederbelebt haben: Michael Myers. In drei neuen Halloween-Filmen brachten sie die Figuren des Originals zurück und ignorierten alle anderen Fortsetzungen, die im Lauf der Zeit erschienen sind.
Genau das Gleiche passiert jetzt auch bei Der Exorzist. Greens Film klammert die vier bisher existierenden Sequels und Prequels (Exorzist II, Der Exorzist III, Exorzist: Der Anfang, Dominion: Exorzist) aus und kehrt zu den Wurzeln der Horror-Reihe zurück – inklusive Original-Star Ellen Burstyn (Requiem for a Dream). x8ok49c
Hier könnt ihr Yves' Meinung zum Film sehen:
In Der Exorzist spielte Burstyn die Mutter der vom Teufel besessenen Regan, Chris MacNeil. Ein halbes Jahrhundert nach den traumatischen Ereignissen ist McNeil zur Bestsellerautorin geworden und hat mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen. Doch dann kommt der Vater Victor Fielding (Leslie Odom Jr.) Hilfe suchend auf sie zu.
Seine Tochter Angela (Lidya Jewett) und ihre Freundin Katherine (Olivia O'Neill) verhalten sich sehr seltsam, nachdem sie drei Tage im Wald verschwunden waren. Jetzt befürchtet Fielding das Schlimmste. Sogar einen Geistlichen der katholischen Kirche (E.J. Bonilla) und eine Voodoo-Priesterin (Okwui Okpokwasili) hat er bereits kontaktiert.
Der Exorzist: Bekenntnis ist ein 400-Millionen-Dollar-Risiko und die Kritiken zur Horror-Fortsetzung sind gar nicht gut
Der Exorzist: Bekenntnis soll der Auftakt einer neuen Trilogie werden. Mit der ist allerdings ein großes finanzielles Risiko verbunden. Wie die New York Times im Juli 2021 berichtete, haben sich Universal Picutures und der Streaming-Dienst Peacock die Rechte an den drei neuen Exorzist-Filmen 400 Millionen US-Dollar kosten lassen.
Ob sich diese Investition gelohnt hat, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Die ersten Kritiken zu Der Exorzist: Bekenntnis klingen nicht sehr vielversprechend. Bei dem Review-Aggregator Metacritic kommt der Film aktuell nur auf 41 von 100 Punkten. Bei Rotten Tomatoes stehen nur 24 Prozent, womit der Film als "verrottet" gilt.
IndieWire urteilt, dass Der Exorzist: Bekenntnis "kreativ rückgratlos und ohne eigene Ideen" ist und das "Erbe des Franchise gefährdet", während der Telegraph von einem "schlampigen, CGI-lastigen Durcheinander spricht", das zu keiner Sekunde an das Grauen des Originals heranreicht. Little White Lies resümiert:
[Der Exorzist: Bekenntnis ist] weit davon entfernt, die Zuschauenden zu bekehren. [Der Film] nutzt lediglich seine rückwärtsgewandte Nostalgie aus, ohne zu etwas Besserem oder auch nur halb so Gutem überzugehen.
FILMSTARTS-Kollege Christoph Peterson konnte dem Film dennoch einige positive Aspekte abgewinnen. In seiner Besprechung kommt er zu folgendem Fazit:
Nach seinen supererfolgreichen Halloween-Filmen legt David Gordon Green auch für seine Der Exorzist-Trilogie zunächst einmal ein solides Fundament – mit starken Figuren, einem überzeugenden Look und der festen Absicht, die unbedingte Katholizismus-Hörigkeit des Originals konsequent zu untergraben! Aber dann bleibt ausgerechnet der titelgebende Exorzismus hinter den (zugegeben hohen) Schock-Erwartungen zurück ...
Der Exorzist: Bekenntnis läuft seit heute, dem 5. Oktober 2023, im Kino. Wir sind gespannt, ob es auch dieses Mal zu Ohnmachtsanfällen und entleerten Mägen bei den Kinovorstellungen kommt. Nicht zuletzt haben Geschichten wie diese maßgeblich dazu beigetragen, dass das Original sehr schnell in den Horror-Olymp aufgestiegen ist.
Podcast zum Film: Der Exorzist – Bekenntnis
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Ob sich die direkte Fortsetzung zum unsterblichen Klassiker Der Exorzist von William Friedkin lohnt? Darüber hat Moderator Pascal mit seinen Gästen Sebastian und Hardy in der neuen Ausgabe des FILMSTARTS-Podcasts Leinwandliebe gesprochen.
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