Als Joker von Todd Phillips 2019 veröffentlicht wurde, löste der DC-Film über den Batman-Schurken ein globales Phänomen aus. Neben dem beeindruckenden Einspielergebnis von weltweit über 1 Milliarde Dollar sorgte der Streifen für heftige Diskussionen über sein angeblich gewaltverherrlichendes Potenzial.
Fünf Jahre später steht jetzt die Fortsetzung Joker 2: Folie à deux in den Startlöchern. Ab dem 3. Oktober 2024 läuft der Nachfolger im Kino, der mit Joaquin Phoenix und Lady Gaga als Musical daherkommt. Die ersten Kritiken nach der Weltpremiere sind wieder gespalten ausgefallen.
Worum geht es im DC-Sequel Joker 2 mit Lady Gaga?
Die Handlung des Sequels knüpft an das Finale des ersten Teils an und dreht sich um Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), der mittlerweile in der Psychiatrie von Arkham sitzt. Hier baut er eine Beziehung zu seiner Mitinsassin Harleen Quinzel (Lady Gaga) auf, die gefährliche Ausmaße annimmt. In einem Gerichtsprozess soll Arthur schließlich für seine Taten aus Joker zur Rechenschaft gezogen werden.
Schaut hier noch einen deutschen Trailer zu Joker 2:
Kritiken zu Joker 2: Folie à deux sind gespalten
Bei dem Kritikenaggregator Rotten Tomatoes kommt das DC-Sequel derzeit auf einen durchwachsenen Schnitt von 63 Prozent. In seiner negativen Vanity Fair-Kritik schreibt Richard Lawson unter anderem:
Phillips hat uns im Wesentlichen an zwei Orte verbannt: die Anstalt und das Gerichtsgebäude. Außerhalb dieser Mauern passiert sehr wenig, was den Film zu einem verkrampften Psycho-Drama reduziert. Er ist verblüffend langweilig, ein sinnloses Prozedere, das sein Publikum zu verachten scheint.
Moviepilot-Chefredakteurin Jenny Jecke war ebenfalls bei der Joker 2: Folie à deux-Premiere im Rahmen der diesjährigen Filmfestspiele in Venedig anwesend. Neben Lob für Lady Gaga fällt ihr Urteil gemischt aus:
Ein Grundproblem des Vorgängers bleibt jedoch erhalten und das lässt sich nicht so leicht wegwischen. Weder Drehbuch noch Handwerk können die Ansprüche vollends erfüllen. Die Musical-Sequenzen sind wunderhübsch ausgestattet, aber relativ träge und statisch eingefangen. Das sieht gut in Trailern aus, bringt den Film aber mitunter zum Stillstand.
Was der Joker für Gotham City und Lee bedeutet, bleibt im Drehbuch derweil unterentwickelt. Hier fügt der Film dem Original nur wenig hinzu, das über einen undefinierten Hass auf die da oben hinaus geht. Kurz gesagt: Joker 2: Folie à deux ist ein guter Film über Arthur Fleck, aber ein schlechter Film über den Joker.
Ab dem 3. Oktober könnt ihr euch mit Joker 2 im Kino selbst eine Meinung über die DC-Fortsetzung bilden. Allein das Musical-Konzept dürfte die Reaktionen wieder stark spalten.