Wir wissen zwar nicht, ob die Stars, die dieses Jahr zum Filmfestival in Venedig reisen, eine Touristensteuer zahlen müssen, aber dafür kennen wir ihre Namen und ihre vielversprechenden neuen Filme. Denn heute wurde das Programm der 81. Filmfestspiele von Venedig bekannt gegeben.
Jenna Ortega und Tim Burton eröffnen Venedig 2024
Tim Burtons Beetlejuice Beetlejuice wird das traditionsreiche Filmfestival eröffnen. Für die Rückkehr von Michael Keatons Bio-Exorzisten konnte Burton Original-Stars wie Winona Ryder und Catherine O'Hara gewinnen, während Wednesday-Darstellerin Jenna Ortega neu dazustößt. Am 26. August findet die Weltpremiere auf dem Lido statt.
Joker 2 soll Triumph wiederholen
Das Beetlejuice-Sequel läuft außer Konkurrenz, aber der Wettbewerb um den Hauptpreis – den Goldenen Löwen – kann sich ebenfalls sehen lassen. Allen voran steht ein weiteres Hollywood-Sequel: Joker 2: Folie à deux mit Joaquin Phoenix und Lady Gaga. Bereits der erste Teil feierte 2019 in der Lagunenstadt seine Premiere und wurde damals einigermaßen überraschend mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Ob sich der Triumph wiederholen lässt?
Neue Filme von Daniel Craig, Angelina Jolie und mehr im Programm
Ebenfalls im Wettbewerb ist Ex-James-Bond Daniel Craig, der sich nun endgültig von den 007-Aufträgen befreit. Vier Jahre nach dem Bond-Ausstieg und zwei Jahre nach seinem letzten Film wird er in Queer von Challengers-Regisseur Luca Guadagnino eine ganz andere Genre-Richtung einschlagen. Die Literaturverfilmung basiert auf einem Roman von William S. Burroughs und handelt von einem Amerikaner in Mexiko, der in den 1940ern eine Faszination für einen drogensüchtigen Marinesoldaten entwickelt. Drew Starkey aus dem Netflix-Hit Outer Banks spielt das Objekt der Begierde.
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Zur Löwen-Konkurrenz gehört dieses Jahr außerdem Angelina Jolies erster Spielfilm seit 2021. Für Maria spielt sie Opernlegende Maria Callas. Überdies präsentiert Pedro Almodóvar seinen neuen Film (mit Julianne Moore and Tilda Swinton!), Adrien Brody übernimmt die Hauptrolle im Biopic The Brutalist von Brady Corbet und Bodies Bodies Bodies-Regisseurin Halina Reijn lockt für den Erotik-Thriller Babygirl Nicole Kidman und Antonio Banderas vor die Kamera.
Angesichts dieser Auswahl gerät das Großprojekt Wolfs von Apple TV+ fast ins Hintertreffen. Die Action-Komödie vereint das Oceans Eleven-Duo George Clooney und Brad Pitt wieder für einen Film. Wolfs läuft außer Konkurrenz in Venedig.
Das Programm des Filmfestivals von Venedig 2024
Die Filme im internationalen Wettbewerb gehen ins Rennen um die großen Preise des Festivals, allen voran den Goldenen Löwen für den besten Film.
Wettbewerb
- The Room Next Door von Pedro Almodóvar
- Campo di Battaglia von Gianni Amelio
- Leurs Enfants Après Eux von Ludovic Boukherma, Zoran Boukherma
- The Brutalist von Brady Corbet
- The Quiet Son von Delphine Coulin, Muriel Coulin
- Vermiglio von Maura Delpero
- Sicilian Letters von Fabio Grassadonia, Antonio Piazza
- Queer von Luca Guadagnino
- Love von Dag Johan Haugerud
- April von Dea Kulumbegashvili
- The Order von Justin Kurzel
- Maria von Pablo Larrain
- Trois Amies von Emmanuel Mouret
- Kill the Jockey von Luis Ortega
- Joker: Folie à Deux von Todd Phillips
- Babygirl von Halina Reijn
- I’m Still Here von Walter Salles
- Diva Futura von Giulia Louise Steigerwalt
- Harvest von Athina Rachel Tsangari
- Youth – Homecoming von Wang Bing
- Stranger Eyes von Yeo Siew Hua
Außerhalb des Wettbewerbs – Fiktion
Die Filme und Serien außerhalb des Wettbewerbs bekommen eine große Bühne für die Premiere, allerdings ohne Hoffnung auf Löwen-Gold.
- Beetlejuice Beetlejuice von Tim Burton (Eröffnungsfilm)
- L’Orto Americano von Pupi Avati (Abschlussfilm)
- Il Tempo Che Ci Vuole von Francesca Comencini
- Phantosmia von Lav Diaz
- Maldoror von Fabrice Du Welz
- Broken Rage von Takeshi Kitano
- Baby Invasion von Harmony Korine
- Cloud von Kurosawa Kiyoshi
- Finalement von Claude Lelouch
- Wolfs von Jon Watts
- Se Posso Permettermi Capitolo II von Marco Bellocchio
- Allégorie Citadine von Alice Rohrwacher, JR
Außerhalb des Wettbewerbs – Dokumentation
- Apocalypse in the Tropics von Petra Costa
- Bestiari, Erbari, Lapidari von Massimo D’Anolfi, Martina Parenti
- Why War von Amos Gitai
- 2073 von Asif Kapadia
- One to One: John & Yoko von Kevin Macdonald, Sam Rice Edwards
- Separated von Errol Morris
- Israel Palestine on Swedish TV 1958-1989 von Göran Hugo Olsson
- Russians at War von Anastasia Trofimova
- Twst/Things We Said Today von Andrei Ujica
- Songs of Slow Burning Earth von Olha Zhurba
- Riefenstahl von Andres Veiel
Außerhalb des Wettbewerbs – Serien
- Disclaimer von Alfonso Cuaron
- The New Years von Rodrigo Sorogoyen Del Amo, Sandra Romero, David Martín De Los Santos
- Families Like Ours von Thomas Vinterberg
- M: Son of the Century von Joe Wright
Außerhalb des Wettbewerbs – Special Screenings
- Leopardi. Il Poeta Dell’Infinit (Parts 1 and 2) von Sergio Rubini
- Master and Commander: The Far Side of the World von Peter Weir (2003)
- Beauty Is Not a Sin von Nicolas Winding Refn
Orizzonti
Orizoonti ist eine Nebensektion mit eigener Jury (diesmal unter Vorsitz von Debra Granik), die den Fokus auf Debütfilme und neue Trends beim Filmemachen setzt.
- Nonostante von Valerio Mastandrea (Eröffnungsfilm)
- Quiet Life von Alexandros Avranas
- Mon Inséparable von Anne-Sophie Bailly
- Aïcha von Mehdi Barsaoui
- Happy Holidays von Scandar Copti
- Familia von Francesco Costabile
- One of Those Days When Hemme Dies von Murat Firatoglu
- Familiar Touch von Sarah Friedland
- Marco von Jon Garraño, Aitor Arregi
- Carissa von Jason Jacobs, Devon Delmar
- Wishing on a Star von Péter Kerekes
- Mistress Dispeller von Elizabeth Lo
- The New Year That Never Came von Bogdan Muresanu
- Pooja, Sir von Deepak Rauniyar
- Of Dogs and Men von Dani Rosenberg
- Pavements von Alex Ross Perry
- Happyend von Neo Sora
- L’Attachement von Carine Tardieu
- Diciannove von Giovanni Tortorici
Orizzonti Extra
- September 5 von Tim Fehlbaum
- Vittoria von Alessandro Cassignoli, Casey Kauffman
- Le Mohican von Frédéric Farrucci
- Seeking Haven for Mr. Rambo von Khaled Mansour
- La Storia Del Frank e Della Nina von Paola Randi
- The Witness von Nader Saeivar
- After Party von Vojtech Strakaty
- Edge of Night von Türker Süer
- King Ivory von John Swab
Die wichtigsten Fakten zum Festival in Venedig
- Die 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig finden dieses Jahr vom 28. August bis zum 7. September in der Lagunenstadt statt.
- Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert (Madame Sidonie in Japan) ist diesmal Vorsitzender der Jury, die über die Preisvergabe im internationalen Wettbewerb entscheidet.
- An Hupperts Seite werden die Regisseur:innen James Gray (Ad Astra), Andrew Haigh (All of Us Strangers), Agnieszka Holland (Green Border), Kleber Mendonça Filho (Bacurau), Abderrahmane Sissako (Bamako), Giuseppe Tornatore (Cinema Paradiso), Schauspielerin Zhang Ziyi sowie die deutsche Regisseurin Julia von Heinz (Und morgen die ganze Welt) als Mitglieder der Jury teilnehmen.
Moviepilot wird dieses Jahr wieder vom Lido berichten und täglich erste Eindrücke über die Filme im Programm liefern.