Die Karriere von Elyas M’Barek begann einst im Fernsehen: In der Serie Türkisch für Anfänger spiele der Österreicher tunesischer Abstammung die Rolle, auf die er in Zukunft noch oft festgenagelt werden sollte: den Deutschen mit türkischer Abstammung. Doch diese Zeiten sind vorerst vorbei, denn mit Filmen wie Offroad, Heiter bis wolkig und derzeit Fack ju Göhte ist er der neue Liebling der deutschen Komödie. Nicht zuletzt da Fack ju Göhte bei den Kritikern auf unerwartet positives Echo stieß, wollen wir euch die kommenden Filme von Elyas M’Barek vorstellen.
Der Medicus – Pillen aus dem Mittelalter
Manch einer kennt Der Medicus als dicken Wälzer aus dem Bücheregal eurer Mutter. Mit anderen Worten: In dieser Verfilmung des Romans von Noah Gordon versucht sich Elyas M’Barek an einer neuen Zielgruppe. In feinster Historien-Roman-Tradition, in der das Vergangene mit dem Exotischen verschmolzen wird, handelt der Film von einem jungen Mann (Tom Payne), der im 11. Jahrhundert in den Orient reist, um dort von Ben Kingsley die Wunder der Heilkunst zu erlernen. Kein Wunder, dass das Buch mit über sechs Millionen verkauften Exemplaren eines der erfolgreichsten Romane der letzen Dekaden ist. Elyas M’Barek wird hier leider nur eine kleinere Nebenrolle spielen. Diese trägt den Namen Karim und ist ein persischer Kaufmann, der eine Zeit lang den Weg der Hauptfigur begleitet. Der Medicus ist bereits abgedreht und befindet sich in Post-Produktion. Hoffen wir, dass der Film besser wird als das einfallslose Floating Heads Poster, das eine täuschend echte Kopie des Posters von Black Gold ist. Der Kinostart ist bereits am 25. Dezember 2013.
Who Am I – Oh Boy im Fight Club
Spannender klingt da schon sein nächstes Hauptrollen-Projekt Who Am I – Kein System ist sicher. Regisseur Baran bo Odar (Das letzte Schweigen) will darin das Thema Cyberkrime in einem deutschen Thriller aufarbeiten. Das ganze soll in Berlin spielen und erzählt die Geschichte des scheuen Außenseiters Benjamin (Tom Schilling), der in eine Hackergruppe gerät, welche die öffentliche Ordnung stören will. Elyas M’Barek spielt die zweite Hauptfigur namens Max, aber da es vom Film bislang kaum Informationen gibt, können wir nicht sagen, was seine Rolle ist. Eventuell der charmante Hacker-Mephisto? Wir müssen uns wohl noch etwas gedulden, denn die Dreharbeiten laufen gerade. Der Film wird nach jetzigem Stand am 2. Oktober 2014 in die Kinos kommen.
Männerhort – Zum Lachen im Keller
Was finden die Deutschen denn lustig? So dies und das, aber wenn wir Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und anderen deutschen Komödien-Schaffenden glauben wollen, dann dass Männer ganz typisch seltsam sind, und Frauen auch – nur anders. Und dass sich die beiden Seiten niemals nie verstehen können. Ihr gackert wahrscheinlich schon bei der Vorstellung. Auch in Männerhort wird der Krieg der Geschlechter mit den Waffen des Humors ausgetragen. Elyas M’Barek spielt darin Erol, der sich gemeinsam mit Lars und Helmut in einem Zentralheizungskeller ihrer neuen Wohnsiedlung ein Männerzimmer einrichtet. Dorthin ziehen sie sich zurück, wenn ihre Frauen mal wieder das machen, was alle Frauen immer machen: shoppen. Wahrscheinlich gucken sie dann Fußball und trinken Bier und hängen sich die Wände voller Playboy-Häschen. Wenn die drei Hauptrollen nicht ausgerechnet von Elyas M’Barek, Christoph Maria Herbst und Detlev Buck gespielt werden würden, hätte ich gar keine Hoffnung, dass da bis 2014 etwas herauskommt, das wir nicht schon in endloser Variation gesehen haben. Auch Männerhort kommt am 2. Oktober 2014 in die Kinos. Das schreit nach einem Elyas M’Barek Double-Feature.
Auf welchen der drei kommenden Filme mit Elyas M’Barek freut ihr euch am meisten, und um welchen macht ihr wohl einen Bogen?