Die deutsche Filmwelt nimmt Abschied von Regisseur und Produzent Wolfgang Becker. Sowohl RBB als auch Hollywood Reporter berichten heute, dass er nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben ist.
Becker war weltbekannt für seine deutsche Wende-Tragikomödie Good Bye, Lenin! mit Daniel Brühl als liebevoller Sohn, der seine aus dem Koma erwachten Mutter Christiane (Katrin Sass) den Fall der Berliner Mauer und das Ende der DDR vorenthalten möchte, um ihr schwaches Herz zu schonen.
"Good Bye, Wolfgang"
Bereits Beckers Abschlussfilm Schmetterlinge sorgte nach seinem Abschluss an der deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin für Aufsehen und gewann mehrere Preise. Danach gründete er gemeinsam mit Tom Tykwer, Dani Levy und Stefan Arndt die Produktionsfirma X-Filme, unter deren Fahne Becker unter anderem Das Leben ist eine Baustelle und seinen international ausgezeichneten Ex-DDR-Film Good Bye, Lenin! drehte.
In der gemeinsamen Erklärung zum Tod ihres langjährigen Weggefährten, heißt es ergreifend von den X-Kollegen:"Good Bye, Wolfgang! Du einzigartiger Freund und Weggefährte. Deine Liebe, Kraft und Kreativität wird uns unendlich fehlen."
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Beckers Engagement für den deutschen Film endete aber nicht beim Drehen. Im Jahr 2003 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie, die den Filmpreis verleiht, der nach der berühmtesten X-Filme-Protagonistin benannt ist: Die nach Lola rennt benannte Lola.
Weitere Projekte, für die Wolfgang Becker bekannt ist, sind der Tatort mit dem Episodentitel Blutwurstwalzer, der Fernsehfilm Kinderspiele sowie die Romanverfilmung Ich und Kaminski.