Nach über 30 Jahren hat der Til Schweiger-Kult Manta, Manta eine Fortsetzung bekommen. Teil 2 rund um Auto-Fan Bertie, seine Familie und Freunde läuft ab jetzt im Kino. Doch lohnt sich die Fortführung des 90er Jahre Hits?
Das erste Medienecho zeichnet leider ein wenig überzeugendes Bild von Manta, Manta - Zwoter Teil. Kurz gesagt: Ein Kultfilm wie Teil 1 wird das Sequel wohl nicht. Wir haben Ausschnitte der aussagekräftigsten Kritiken zusammengestellt, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt.
Die Kritiken zu Manta, Manta 2 sind wahnsinnig unterhaltsam – und leider größtenteils negativ
Für SWR3 schreibt Anna Wollner, dass die von Schweiger selbst gedrehte Fortsetzung "leider richtig grottig" geworden ist:
Fazit: Der Film will „The Fast and the Furious“ sein, ist aber maximal ein billiger Abklatsch von „Alarm für Cobra 11“ gepaart mit „Kokowääh“. Hier gibt's einen von fünf Elchen, weil der Original-Manta auftaucht und ein richtig guter Manta-Witz vorkommt. Leider war der so doof, dass man ihn auch schnell wieder vergisst.
Für ihre Rezension in der ZEIT bezeichnet Julia Lorenz Manta, Manta 2 als "zum Schreien bescheuert" und schreibt weiter:
Manta Manta war von einer kraftvollen Einfalt, die von Herzen kam und bestens in die Volles-Rohr-Stimmung des bundesrepublikanischen Fernsehens der Neunziger passte. Niemals schämte sich dieser Film für seine Zoten, zu keinem Zeitpunkt behelligte er einen mit didaktischen Absichten. Der Zwote Teil ist ein Film wie ein lästig gut gelaunter Mann am Grill, der ständig davon redet, gar kein typischer Mann zu sein – und der dann sehr laut rülpst.
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Christoph Petersen ist in seiner FILMSTARTS-Kritik enttäuscht und schreibt, dass Schweiger anscheinend selbst nicht verstanden hat, was das Publikum am ersten Teil so liebt:
Stattdessen könnte der ganze schmalzige Vater-Kinder-Bonding-Part, der einen Großteil der Fortsetzung einnimmt, genauso gut auch aus „Kokowääh“ und Co. stammen – dieselben Farbfilter, dieselbe Popsülze (diesmal immerhin angereichert mit ein wenig Neunziger-Eurodance), dieselben ausgewalzten Fäkal-Peinlichkeiten und dasselbe Ergebnis, nämlich dass Schweigers Charakter eben doch der coolste Typ ever ist.
Für Outnow schreibt Sven Martens auch, dass dem Film die Erfolgszutaten von Manta, Manta 1 fehlen:
Aber weder die 1990er-Nostalgie noch die Autoliebe spielen eine wirklich grosse Rolle. Bertis Finanzschwierigkeiten mit der Kartbahn könnten durchaus darauf hinweisen, dass es um den Motorsportstandort Deutschland aktuell schlecht steht. Aber hier ist es nur eine Motivation für die Rennteilnahme am Bilster Berg. Der Film plätschert so dahin in seinen 125 Minuten, nichts ist spektakulär oder interessant.
Positiver oder zumindest auf schräge Weise interessant klingt die Rezension von Janick Nolting für Artechock . Er sieht in Manta, Manta - Zwoter Teil so etwas wie den ultimativen Til Schweiger-Film:
Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Mix aus Roadtrip, Generationendrama und Altherrenkomödie längst in den absonderlichsten Szenenfolgen verfahren. Gekrönt von einem verstörenden Bilderreigen im Abspann, der konfuse Fragmente an herausgeschnittenem Material montiert. Dazu singt Nino de Angelo »Jenseits von Eden« – Es fühlt sich an, als würden einem Aliens kryptische Signale ins Hirn senden.
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Ruhrpott-Held Bertie (Til Schweiger) hat die Rennwagen-Karriere mittlerweile hinter sich gelassen und auch die Beziehung zu Uschi (Tina Ruland) ist in die Brüche gegangen. Die Liebe zu Autos hat der einst so stolze Manta-Besitzer sich hingegen bewahrt und führt nun, ohne großen Erfolg, eine Werkstatt samt Kart-Rennbahn.
Geldsorgen sind Berties stetige Begleiter, doch als er ein Darlehen nicht fristgerecht zurückzahlen kann, stellt ihm die Bank plötzlich die Zwangsenteignung in Aussicht. Er droht, sein Grundstück zu verlieren. Also verlegt sich Bertie auf ein riskantes Vorhaben: Wenn er beim anstehenden 90er-Jahre-Wettrennen als erster die Ziellinie überquert, sind seine Geldprobleme durch die hohe Siegprämie Geschichte.
Also macht sich daran, seinen geliebten Opel Manta wieder auf Vordermann zu bringen. Doch bis zum Rennen bleibt nur ein Monat Zeit – und dann taucht auch noch sein Sohn Daniel (Tim Oliver Schultz) auf, zu dem Bertie ein schwieriges Verhältnis hat.
Ab sofort läuft Manta, Manta 2 im Kino. Nach diesem Kritiken-Vorgeschmack könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr euch von Til Schweigers Fortsetzung überzeugen wollt.
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