Nach ES 2: Ein Pennywise-Universum bietet gigantische Möglichkeiten

14.09.2019 - 08:45 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Pennywise aus EsWarner Bros.
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ES ist zu Ende, aber die Welt ist noch lange nicht ausgeschöpft. Mit Pennywise steht weiteren Filmen zudem ein perfektes Aushängeschild zu Verfügung. Da kann etwas entstehen.

Es könnte natürlich auch einfach enden. Aber das ist ja genau das, was Filmreihen nicht mehr tun, einfach so aufhören. Das MCU ist rein theoretisch auf Unendlichkeit ausgelegt, nach dem Endgame geht es natürlich weiter.

Und nun hat Stephen King in seiner Vorlage Es sogar ein Wesen erschaffen, das alle 27 Jahre wiederkehrt, als wäre Sequel um Sequel schon von vorneherein in seine monströse DNA eingraviert, die Wiederholung, die Variation, die ewige Wiederkehr. Ein Geschenk für Hollywood.

3 Dinge, die ihr über ein mögliches ES-Universum wissen müsst

  • Die Filme ES und ES Kapitel 2 kratzen nur an der Oberfläche der Buchvorlage.
  • Der wirtschaftliche Erfolg von ES ist enorm, ein ES-Universum eine Goldgrube.
  • Weitere ES-Teile müssten wohl ohne die bekannten Figuren auskommen.

Nach dem zweiten Teil, der nur etwas schwächer startete als sein Vorgänger, entwickelt sich ES mit dem mondänen Clown Pennywise als Aushängeschild zu einem verlässlichen Franchise. Und das in einem Feld - Horror - , das auf diesem Niveau - Blockbuster - kaum umkämpft ist.

Tatsächlich ist Warner das einzige große Studio, das erfolgreich ein regelmäßiges Horrorfranchise pflegt: Die Conjuring-Filme mit Annabelle und den Warrens im Zentrum, die als Blaupause für das ES-Universum dienen könnten.

Die große ES-Mytholgie bietet viele Möglichkeiten für neue Teile

Das Buch von Stephen King ist mit den beiden Filmen eigentlich abgefrühstückt. New Line, das die ES-Filme produzierte, gehört allerdings zu Warner, dem Studio, das gerade aus dem fiktiven Harry Potter-Lehrbuch Fantastische Tierwesen 5 Kinofilme mit Blockbusterformat macht. Weitere ES-Bücher gibt es nicht. Stephen King schreibt viel, aber ein Derry-Reiseführer war bisher nicht darunter.

Allerdings fielen auch bei den langen Verfilmungen natürlich Geschichten innerhalb des Buches unter den Tisch. Außerdem, und das ist viel interessanter, sind da natürlich die Storys, die sich aus dem reichen Erzähl-Biotop von Es ergeben. Denn wie etwa Herr der Ringe und eben Harry Potter existiert Es in einer detailliert errichteten Welt mit einer eigenen Mythologie und spannenden Hintergrundgeschichten.

Diese Mythologie kennen auch die ES-Macher Andy und Barbara Muschietti. io9  wollte wissen, wie das Geschwisterpaar zu weiteren ES-Filmen steht. Geplant sei, aktuell, nichts, wenn auch die Aussicht "aufregend" klinge, sagt Andy Muschietti.

Die Mythologie im Buch existiert. [...] In einer Mythologie gibt es immer Möglichkeiten, etwas zu entdecken. Es lebt seit Millionen Jahren auf der Erde. Es steht seit Hunderten von Jahren in Kontakt mit den Menschen, alle 27 Jahre. Die Menge an Material kann man sich vorstellen.

Die ES-Welt in Derry ist natürlich kein Mittelerde, kann aber mit etwas Willen und Fantasie als Bezugsnetz für weitere Filme dienen.

Die besten Möglichkeiten für weitere ES-Geschichten

Eine Derry-Serie: Quasi nach dem Vorbild von Serien-Spin-offs wie The Purge. Was passiert im Alltag einer Stadt, die alle 27 Jahre von einem Monster terrorisiert wird? Was macht das mit den Menschen? Gewöhnen sie sich dran? Stumpft sie die ständige Konfrontation mit Gewalt, Leid, Angst und Trauer ab? Die Serie könnte während einer ES-Mordphase spielen, ohne Club der Verlierer.

Eine klassische erzwungene Fortsetzung: Es ist gar nicht tot, sondern terrorisiert Derry weiter. Lässt sich ein Wesen aus dem Makroversum wirklich so leicht umschubsen? Der Club der Verlierer müsste ein weiteres Mal den Weg nach Derry antreten und einen Weg finden das Biest - ein für alle Mal! - loszuwerden. Die Frage ist nur, wie oft kann man das wiederholen.

Beverley-Darstellerin Jessica Chastain fegte eine weitere ES-Beteiligung sowieso bereits vom Tisch (via Union Journalism ). Das Interesse ihrer Kollegen wird ähnlich gering sein. Sie wissen, dass Pennywise der eigentliche Star der Filme ist. Um den Horrorclown könnten unendlich viele Geschichten gebaut werden. Er ist das Gesicht, die Fratze, die Zuschauer im Kopf haben, wenn sie an Es denken.

ES-Prequels: Da wären wir wieder bei den Conjuring-Filmen, die mit der Puppe Annabelle ähnlich vorgehen. Sie reisen ihr hinterher in der Zeit. Bei ES müssten wir stets 27 Jahre in der Zeit zurückspringen. Diese Art der ES-Fortschreibung drängt sich geradezu auf. Das erste ES-Prequel würde 1962 spielen.

Weitere Sprünge würde uns an Zeitpunkte wie 1935 und 1908 schicken. Einige von ES verursachte Mordserien und Katastrophen riss King in seinem Buch bereits an. Man könnte sogar das Konzept des Filmpaars wiederholen und einen Teil 1935 und den nächsten mit den selben Figuren 1962 spielen lassen.

Der Nachteil dieses Ansatzes wäre natürlich, dass wir schon vorher wüssten, dass ES nicht besiegt wird. Aber genau diese Unsterblichkeit macht ja auch den Wesenskern der Horror-Vorbilder von Pennywise aus. Freddy Krueger, Michael Myers und Jason Voorhees sind unbesiegbar und unsterblich, und gerade deshalb ikonische Horrorfiguren.

Wünscht ihr euch weitere ES-Filme?

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