Nine vs. 9

20.02.2010 - 08:44 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Montage moviepilot
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Sie tragen (fast) den gleichen Namen, starten am selben Tag und jetzt treten sie auch bei moviepilot gegeneinander an! Der Fight der Woche steht diesmal ganz im Zeichen einer Zahl: 9 oder, je nach Belieben, Nine!

Der eine Film ist eine apokalyptische Computeranimation, der andere eine Hochglanz-Musicalverfilmung: #9 und Nine. Ihr sagt, die können gar nicht miteinander verglichen werden? Wir tun es trotzdem! Diese Woche schicken wir #9 und Nine in den Ring und lassen sie erst wieder raus, wenn einer von beiden am Boden liegt, selbst wenn es neun Runden dauert!

Runde 1: Der Glamour
Nine betritt den Ring und glitzert und glänzt an allen Ecken. Daniel Day-Lewis wird flankiert von Penélope Cruz, Nicole Kidman und Kate Hudson. Außerhalb des Rings feuern Judi Dench und Sophia Loren den Favoriten an. Auf den ersten Blick scheint Nine die Runde so gut wie in der Tasche zu haben, denn selbst mit Synchronsprechern wie Elijah Wood, Crispin Glover und Jennifer Connelly fehlt es #9 einfach an Glamour. Doch was ist das? Nine strauchelt, da sich herausstellt, dass die Stitchpunk-Jutebeutel in #9 immer noch mehr Ausdruckskraft haben als ein in die Jahre gekommener Daniel Day-Lewis als kettenrauchender Italiener. Die Punktrichter scheuen die Entscheidung zwischen Starpower und Talent und lassen die erste Runde unter Buhrufen des Publikums unentschieden ausgehen.

Runde 2: Die Substanz
Während #9 durch eine Originalstory punkten kann und von Tim Burton produziert wurde, beruht Nine auf einem Drehbuch des verstorbenen Anthony Minghella nach einem 1980er Jahre Musical und dem Film Achteinhalb von Federico Fellini. Geholfen hat es beiden nicht: In Runde zwei hüpfen Nine und #9 ungelenk von einem Fuß auf den anderen. Während #9 die hohen Erwartungen durch eine aufgeblähte Story enttäuscht, dreht sich in Nine alles um einen Egozentriker und die Frauen, die sich um ihn reißen – und liefert auch keine gehaltvollere Geschichte. Gerade als es aussieht, als würden beide Filme überhaupt nicht mehr zum Punkt kommen, landet die göttliche Sophia Loren einen Wimperntiefschlag. Besser ein Publikum, das sich über Frauenfeindlichkeit und eine unsympathische Hauptfigur aufregt, als ein Film, der den Zuschauer völlig kalt läßt, denkt sich die Jury, und entscheidet die Runde zu Gunsten von Nine.

Runde 3: Die Vision
Shane Acker hat jahrelang dafür gekämpft, seinen gleichnamigen Kurzfilm zu einem Kinospektakel machen zu dürfen. Mit #9 ist seine Vision der Apokalypse Realität geworden. Dafür verdient er Respekt. Für Rob Marshall ist Nine nach Chicago die zweite Musicalverfilmung und er bleibt seinem Rezept treu. Lieder in Traumsequenzen, spektakuläre Tanzchoreographien und viel Glamour lassen die Jury jedoch unbeeindruckt. Rob Marshall und seine großartigen Bilder werden zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, nach Chicago war das alles aber einfach schon mal da. Diese Runde geht also als Punktsieg an #9 und wieder buht das Publikum.

Ein weiteres Mal geht ein Fight der Woche unentschieden aus, denn Daniel Day-Lewis ist vom vielen Rauchen die Puste ausgegangen und muss von seinem Harem aus dem Ring getragen werden. Das bedeutet aber keinen Sieg für die Stitchpunks aus #9, denn sie haben angefangen zu ribbeln. Die Stars verlassen den Ring und das Personal fegt Berge von Glitter in Jutesäcke. Jetzt liegt es also an Euch. Welcher Film hätte den Fight der Woche gewinnen sollen? #9 oder Nine? Welches ist die wahre Neun?

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Nine und #9 starten beide am 25. Februar in den deutschen Kinos.

Und hier nochmal der legendäre Mashup-Trailer. Jemand hat etwas schreckliches aufgeweckt!

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