Raes Flop-Film 2011 - Conan 3D

01.01.2012 - 08:30 Uhr
Raes Flop des Jahres 2011 - Conan 3D
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Raes Flop des Jahres 2011 - Conan 3D
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Es gibt schlechte Filme, es gibt richtig schlechte Filme und es gibt Conan 3D – meinen persönlichen Flop 2011.

Es war einmal in einer bekannten Onlineredaktion mit goldenen Wänden, in der die Herrscherin der Newssphäre die verhängnisvolle Frage stellte: „Wer von euch möchte Conan (3D) sehen?“ All die fleißigen, kleinen Praktikanten blickten von ihren Arbeiten auf, doch niemand sprach ein Wort oder bewegte sich allzu hastig aus Angst, damit ungewollt Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schließlich zuckte eine von ihnen mit den Schultern und meinte: „Och, ich würde mir den angucken.“ Die weise Redaktionskönigin linste misstrauisch über den Rand ihrer Brille. „Du weißt aber, dass er schlecht wird?“ – „Ja“, antwortete die naive Praktikantin. „Aber sicher auf eine lustige Art und Weise.“ Oh, wie sie sich täuschen sollte.

Ich würde euch gerne erzählen, dass die Geschichte ein Happy End hat. Dass die Praktikantin vor dem Kino von einem unbekannten Retter niedergeschlagen und vom Kino weggezerrt oder von einem Bus angefahren wurde, sodass sie umhin kam ihn zu sehen oder sich die Prophezeiung nicht erfüllte und der Film großartig wurde, aber dem ist nicht so. Sie sah ihn. Und so wurde ihr Flop des Jahres 2011 geboren. Mein Flop des Jahres 2011.

Kurz nach diesem erschütternden Kinoerlebnis im schlechtesten 3D, das mir je vor die 3D- Brille gekommen ist, habe ich euch bereits in 7 Gründen erläutert, warum ich Conan in die Barbarenjagdgründe schicken würde. Viel mehr lässt sich zu diesem Drama auch gar nicht hinzufügen, ohne jenen den Film zu spoilern, die dieses müllige Machwerk vielleicht doch noch sehen wollen. Nicht, dass es irgendetwas verderben würde, denn zumindest an der Negativfront hat das Team rund um Marcus Nispel ganze Arbeit geleistet. Als ich meinen geistigen Aussetzer hatte und mich freiwillig meldete, rechnete ich wirklich damit, dass der Film zumindest herrlich sinnbefreite Action liefern würde und vielleicht sogar amüsanten Trash. Alles, was der Film für mich war, ist verschwendete Lebenszeit. Conan (3D) und vor allem Hauptdarsteller Jason Momoa nehmen sich so unfassbar ernst, dass ich noch jetzt nicht umhin komme, mich konstant fremdzuschämen. Conan 3D wäre gerne episches, ernstes Actionkino, wird aber letztlich nur zu einer Parodie seiner selbst und lässt sogar die österreichischen Barbarenakzente der Vergangenheit seriös wirken.

Das einzig Gute, was mir dieser Film beschert hat ist, dass ich meine Kollegen mit meinem perfekt einstudierten Momoa-Blick erheitern kann. Dieser Sieg ist jedoch nur bittersüß. Ich lebe dabei in der ständigen Angst, dass mein Gesicht so stehen bleibt, wie bei Mimikwunder Jason Momoa

Meine Flop-7 des Jahres:
1. Conan (3D)
2. Sucker Punch
3. Atemlos – Gefährliche Wahrheit
4. Apollo 18
5. The Green Hornet
6. Tron Legacy
7. Green Lantern

Hier alle Texte zu Tops & Flops sowie Stars des Jahres im Überblick:

Flops 2011
Mattes’ Flop-Film des Jahres – Kill The Boss
Ines’ Flop-Film des Jahres – Sucker Punch
Sophies Flop des Jahres – Pirates of the Caribbean
Maltes’ Flop des Jahres – Colombiana
Jennys Flop-Film des Jahres – Transformers 3
Raes Flop-Film 2011 – Conan 3D

Tops 2011
Mattes’ Top-Film des Jahres – Winters’ Bone
Ines’ Top-Film des Jahres – Melancholia
Sophies Top Film des Jahres – Planet der Affen
Maltes Top des Jahres – X-Men: Erste Entscheidung
Jennys Top-Film des Jahres – Meek’s Cutoff
Raes Top-Film des Jahres – Harry Potter 7.2

Top-Schauspieler des Jahres 2011
Jennys Star des Jahres – Kristen Wiig
Jennys Star des Jahres – Andy Serkis
Mattes’ Star des Jahres – Mia Wasikowska
Mattes’ Star des Jahres – Ryan Gosling
Sophies Star des Jahres – Michelle Williams
Sophies Star des Jahres – Robert Pattinson
Maltes Star des Jahres – Jennifer Lawrence
Maltes Star des Jahres – Michael Fassbender
Raes Star des Jahres – Emma Stone
Raes Star des Jahres – Tom Hiddleston

Interessante Regisseure des Jahres 2011
Tomas Alfredson – Nordmann mit Ambitionen
Nicolas Winding Refn – Meister der Präzision
Andrea Arnold – Von Top of the Pops nach Venedig
Cary Fukunaga – Bildgewaltige Filme mit viel Kraft
Steve McQueen – Der sinnliche Pragmatiker
Matthew Vaughn – Der Mann für Adaptionen

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