Rupert Grint, drei Nazis & die norwegische Eiswüste

03.12.2011 - 08:13 Uhr
Während Daniel Radcliff sich im Horrorfilm Die Frau in Schwarz versucht, wird Rupert Grint zum britischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Gefangen in der Eiswüste mit den Nazis a la Florian Lukas und David Kross muss er kühlen Kopf bewahren.

Bald muss Liam Neeson, ein gestandener Kerl, im Survival-Thriller The Grey – Unter Wölfen erneut seine Männlichkeit unter Beweis stellen und nach einem Flugzeugabsturz im kalten Alaska gegen Wölfe kämpfen. Auch Greenhorn Rupert Grint stürzt im neuen Film des Norwegers Petter Næss (Elling, Mozart and the Whale) ebenfalls mit dem Flugzeug ab, um sich dann aber in der norwegischen Eiswüste wiederzufinden.

Im Weltkriegs-Drama kämpft er zusammen mit ein paar anderen Soldaten (Florian Lukas, David Kross, Stig Henrik Hoff, Lachlan Nieboer) um das Überleben in einer verlassenen Hütte irgendwo in Norwegen. Das Problem: Die Truppe ist zur Hälfte deutsch, zur anderen Hälfte englisch und die beiden Parteien haben sich gegenseitig aus der Luft geschossen, um letztlich in der selben Hütte zu landen.

Der Trailer sieht nach Kammerspiel aus. Zwei europäische Mächte treffen in Form einer Handvoll Soldaten auf kleinstem Raum zusammen. Nachdem sie sich im Luftkampf gegenseitig abgeschossen haben, müssen sich die Soldaten jetzt irgendwie arrangieren und haben verständlicherweise große Schwierigkeiten, die angemessene Balance zwischen politischem Feind, menschlicher Natur und verblendeter Ideologie zu finden. Schon bald kommt es zu kleinen und großen Streitigkeiten zwischen Nazis und Briten.

Inspirert av virkelige Hendelser – Authentisch soll der Film sein. Es fällt auch gleich auf, dass ein Schmankerl des Projekts die Tonspur sein wird. Nazis sprechen wirkliches Deutsch und deutsches Englisch, Engländer sprechen smartes Englisch und hören sich auch sonst sehr cool an. Dass das gut und zeitgemäßer Umgang mit historischen Themen und Schauspielern ist, hat zuletzt auch Quentin Tarantino bewiesen.

Regisseur Petter Næss wagt sich mit dem Thema in jedem Fall auf neues Gebiet. Seine bisherigen Erfolge, wie Elling oder Mozart and the Whale drehten sich um liebenswerte Mikrokosmen, um Freundschaft, Liebe und das Anderssein. Der Stoff zu Into The White ist etwas dunkler und gefährlicher. Doch er ist ein talentierter Mann und der richtige Umgang mit dem größtenteils jungen Cast könnte zu einem grimmig-spannenden Kammerspiel werden. In jedem Fall ist es ein lobenswerter erster Versuch des Rupert Grint, von seinem Ron Weasley wegzukommen.

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