Ryan Reynolds, demnächst im Kino an der Seite von Sandra Bullock in Selbst ist die Braut, hat sich durchgesetzt im Rennen um die Hauptrolle in Green Lantern, einer der vielen Comicverfilmungen, die bei Warner Bros. schon seit längerer Zeit in Planung sind. Mit im Rennen um die Rolle des Hal Jordan, der durch einen Ring Superkräfte erlangt, waren bis zum Wochenende noch Justin Timberlake (den man wohl nicht vorstellen muss) und Bradley Cooper (demnächst im Kino mit Hangover 2). Ob Reynolds die richtige Wahl ist, wird sich erst noch zeigen.
Hal Jordan ist in den Comicvorlagen nämlich nicht ansatzweise wie das bisherige Oeuvre von Ryan Reynolds. Keine lustigen Kommentare zwischendurch, keine romantischen Intermezzos nebenbei – definitiv keine Comedy, erst recht keine Romantic Comedy. Aber bei einem Budget von 150 Millionen Dollar wird man sich die Wahl wohl gut überlegt haben. Und Reynolds konnte ja auch schon in Wolverine: Weg des Kriegers und Blade: Trinity ein wenig Superheldenerfahrung sammeln.
Green Lantern, in verschiedenen Inkarnationen, gibt es seit 1940 und gilt neben Batman, Superman, Wonder Woman und Flash als eine der Säulen des DC-Universums. Nach dem Absturz eines Raumschiffs erhält der Pilot Hal Jordan den Ring eines sterbenden Aliens, dem Wächter für den Raumsektor, in dem sich auch die Erde befindet. Allein durch Willenskraft ermöglicht es der Ring, seinem Träger alles zu erschaffen, was seine Phantasie hergibt. In Deutschland wurde Green Lantern in den 70er und 80er unter dem schrecklich uncoolen Namen “Grüne Leuchte” veröffentlicht.
DC und Warner haben schon eine ganze Weile (quasi seit dem Comicfilm-Boom, den Marvel losgetreten hat) daran gearbeitet, ihr Franchise auf die große Leinwand zu bringen. Aber bisher ist weder aus Justice League, Wonder Woman oder Flash etwas Greifbares geworden. Nur die letzten beiden Batman-Filme Batman Begins und The Dark Knight als Repräsentanten der Mainstream Comics von DC wirklich überzeugen. Ähnlich wie Iron Man für Marvel könnte Green Lantern für DC der Einstieg in eine ganze Reihe von untereinander verbundenen Filmen werden. Zeit wär’s jedenfalls.
Dass Green Lantern ausgerechnet jetzt angekündigt wird, kommt übrigens nicht überraschend. Das diesjährige Comic-Event “The blackest Night” bei DC basiert nämlich auf den Green Lantern-Serien, die in den letzten Jahren immer populärer geworden sind, seitdem Geoff Johns als Autor verantwortlich ist und einen kompletten Relaunch geleistet hat.