Sci-Fi-Horror bei Netflix: Albtraumhafter Trip des Resident Evil-Machers

08.06.2020 - 10:25 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Event HorizonNetflix/Paramount
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Nach dem Start floppte Event Horizon. Der Film von Monster Hunter- und Resident Evil-Macher Paul W.S. Anderson lohnt sich allerdings für Sci-Fi-Horror-Fans. Bei Netflix könnt ihr ihn streamen.

Es muss ja nicht immer Alien sein. Das Sci-Fi-Horror-Genre hat auch so viel gruselige Zukunftsmusik zu bieten. Im Katalog von Netflix findet ihr den Raumschiff-Horror Event Horizon - Am Rande des Universums von Paul W.S. Anderson.

Bevor der Regisseur Resident Evil und (bald) Monster Hunter ins Kino brachte, zeigte er in Event Horizon seinen Faible für Horror auf engstem Raum. An Blut wird auch nicht gespart. Lest hier, warum sich der Film lohnt.

Event Horizon bei Netflix: Spukhaus-Horror im All

"Unendlicher Raum, unendliche Angst." So lautet die Tagline auf dem Poster für Event Horizon, der 1997 ins Kino kam. Die Story von Philip Eisner und Anderson ähnelt dabei Spukhaus-Horror mit einem Weltraum-Setting. Stellt euch eine Mischung aus Alien, Bis das Blut gefriert und Shining vor und ihr landet auf der geheimnisvollen Event Horizon.

Schaut euch den deutschen Trailer für Event Horizon an:

Event Horizon - Trailer (Deutsch)
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Im Jahr 2047 macht sich eine Crew auf die Suche nach dem riesigen Raumschiff, das sieben Jahre zuvor verschollen war. Die von Dr. Weir (Sam Neill) entworfene Event Horizon sollte nämlich ein künstliches Schwarzes Loch erschaffen, damit die Menschen schneller durchs All reisen können. Etwas lief jedoch schief. Denn was das Rettungsschiff Lewis and Clark vorfindet, zeugt vom puren Grauen.

Vom Resident Evil-Macher: Horror mit Top-Besetzung und exzellentem Setdesign

Für seinen dritten Spielfilm konnte Regisseur Paul W.S. Anderson einige erstklassige Schauspieler an Bord holen. Zwei Jahre vor Matrix gab Laurence Fishburne den Kapitän der Lewis and Clark, deren Crew unter anderem aus Joely Richardson (Die Farbe aus dem All), Jason Isaacs (Harry Potter) und Sean Pertwee (Gotham) besteht. Sam Neill stößt als Außenseiter Weir dazu, der sein Lebenswerk in Gestalt der Event Horizon retten will.

Die Crew auf der Suche nach der Event Horizon

Andersons bis dahin größter Film wurde mit einem Budget von 60 Millionen Dollar ausgestattet. Entsprechend detailliert und eindrucksvoll düster wird die Innenwelt der Event Horizon gestaltet. Schon damals hatte der Regisseur von 4 Resident Evil-Filmen eine Vorliebe für beengte Todesfallen. Die Gänge, Tunnel und Schächte der Event Horizon entwickeln sich in dem Sci-Fi-Horrorfilm zu labyrinthischen Wegen, die in die schlimmsten Erinnerungen ihrer Besatzung führen.

Leider wurde das äußerst verstörende Finale des Films nach Test Screenings abgemildert. An grotesker Folter, Verstümmelungen und ähnlichen Albträumen mangelt es dem Film aber trotzdem nicht. Event Horizon ist kein Hostel im Weltraum, aber die horrenden Visionen können sich sehen lassen.

Paul W.S. Anderson: Von Event Horizon bis zum Monster Hunter-Film

Die (Post-)Produktion des Sci-Fi-Films war turbulent. Da Titanic vom Sommer in den Herbst 1997 verschoben wurde, fand Paramount plötzlich einen freien Starttermin im August vor. Um diesen einzuhalten, war ein enormer Zeitdruck geboten.

Anderson und Kollegen blieben nur vier Wochen für den Dreh und sechs Wochen für den Schnitt. Am Ende floppte Event Horizon trotz Sommer-Starttermin. Seitdem hat sich eine Fangemeinde um den Film gesammelt und sogar ein Horror-Serien-Reboot ist in Arbeit.

Nach Event Horizon drehte Anderson noch einen sehenswerten Flop (Star Force Soldier), bevor er im neuen Jahrtausend mit der Resident Evil-Reihe Erfolge feierte. Die wurde 2016 mit The Final Chapter beendet. Doch der Mann, der auch Mortal Kombat verfilmte, hat noch lange nicht genug von Videospielverfilmungen.

Paul W.S. Andersons nächster Film vereint ihn wieder mit Alice-Darstellerin und Ehefrau Milla Jovovich. Die Monster Hunter-Verfilmung mit Martial Arts-Star Tony Jaa in einer weiteren Hauptrolle soll am 3. September 2020 in die deutschen Kinos kommen.

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