Grace Lee Whitney ist tot. Wie der Hollywood Reporter berichtet, starb die vor allem aus Star Trek bekannte Schauspielerin am Freitag im Alter von 85 Jahren in ihrem Haus in Kalifornien. In der ersten Staffel von Raumschiff Enterprise verkörperte Grace Lee Whitney
Yeoman Janice Rand, die persönliche Assistentin von William Shatners Captain Kirk. Zwischen Rand und Kirk entwickelte sich zwar rasch eine sexuelle Spannung, nach nur acht Auftritten in den ersten 13 Folgen wurde Grace Lee Whitney aber entlassen. Der Grund dafür sei gerade diese gegenseitige Anziehung gewesen, da Kirk auch weiterhin Beziehungen zu anderen Frauen haben sollte, so Whitney 2011 in einem Interview mit Startrek.com .
Geboren wurde Grace Lee Whitney 1930 als Mary Ann Chase, ihre Karriere begann sie als Sängerin im Radio und in Nachtclubs vor Künstlern wie Buddy Rich und Billie Holliday. 1951 debütierte sie am Broadway im Musical Top Banana, zudem hatte sie kurze Auftritte in Filmen wie Das Kabinett des Professor Bondi, Manche mögen's heiß und Das Mädchen Irma la Douce. Im Fernsehen spielte Whitney zahlreiche Gastrollen, so in The Outer Limits, Westlich von Santa Fe und Batman. Star Trek-Schöpfer Gene Roddenberry entdeckte sie in der Pilotfolge einer Polizeiserie, die er geschrieben hatte.
Ihrer Autobiographie The Longest Trek: My Tour of the Galaxy zufolge war Grace Lee Whitney nach ihrer Star Trek-Entlassung jahrelang alkohol- und drogenabhängig, konnte die Sucht aber letztendlich überwinden. Zudem sei sie von einem Verantwortlichen der Star Trek-Produktionsfirma Desilu sexuell genötigt worden. In Star Trek - Der Film kehrte sie 1979 schließlich wieder ins Star Trek-Universum zurück, als Janice Rand wurde sie zum Chief Petty Officer befördert. Nach Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock, Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart und Star Trek VI - Das unentdeckte Land spielte sie Janice Rand noch einmal 1996 zum 30. Star Trek-Geburtstag in einer Episode von Star Trek: Raumschiff Voyager. Zudem trat Grace Lee Whitney in den beiden Fan-Projekten World Enough and Time und Of Gods and Men auf.