Tragische The Boys-Figur musste sterben, damit Homelander in Staffel 4 richtig ausrasten kann

13.07.2022 - 11:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
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Das Finale der dritten The Boys-Staffel überraschte viele mit einem unerwarteten Tod. Doch der war notwendig für die Zukunft der besten Figur der Serie: Homelander.

Nach dem Finale der dritten The Boys-Staffel zeigten sich einige enttäuscht. Die Superhelden-Satire von Amazon hatte sich so lange immer und immer wieder gesteigert, dass die Erwartungen für Folge 8 unerreichbar hoch schienen. Am Ende gab es trotz vieler Schockmomente nur einen relevanten Figurentod. Doch der hat eine größere Bedeutung, als ihr denkt.

Achtung, es folgen Spoiler für The Boys Staffel 1-3 und The Boys Presents: Diabolical!

Wer stirbt im Staffel 3-Finale von The Boys?

Erinnert ihr euch noch daran, wie Homelander (Antony Starr) seine ehemalige Chefin und angebetete Mutterfigur Madelyn Stillwell tötet, weil die ihm Informationen über seinen Sohn vorenthalten hat? Etwas ähnliches passiert Black Noir in Episode 8 der dritten The Boys-Staffel. Denn auch der wusste anscheinend etwas, dass Homelander nicht wusste – dass der mächtigste Mann der Welt doch einen richtigen Vater hat. Und dann noch ausgerechnet Soldier Boy!

Homelander fühlt sich von seinem besten (und vermutlich auch einzigen) Freund hintergangen und reißt ihm die Gedärme heraus. Black Noir stirbt trotzdem auf eine Art, die untypisch für The Boys ist: umringt von seinen tierischen Cartoon-Freunden, beinahe friedlich, aber definitiv tragisch. Zwar soll der Supe in The Boys Staffel 4 zurückkehren, allerdings wird laut Serien-Schöpfer Eric Kripke eine andere Figur unter dem schwarzen Anzug stecken.

Wie wirkt sich der tragische Figurentod auf Homelander aus?

Homelander ist dafür bekannt, irrationale Entscheidungen mit blutigem Ausgang zu treffen. Dass es im Finale ausgerechnet Black Noir (Nathan Mitchell) trifft, hat viele Fans überrascht. Zurecht. Denn die beiden Supes verbindet mehr als ein jahrelanges Arbeitsverhältnis. Die achte Episode des The Boys-Spin-offs Diabolical, "Eins plus eins ergibt zwei", beleuchtet Homelanders Vergangenheit und zeigt ihn bei seinem ersten richtigen Einsatz für Vought – der in einem Blutbad endet.

Auch Staffel 3 von The Boys ist verdammt blutig:

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Eine PR-Katastrophe, die die Karriere des Nachwuchs-Supes direkt wieder beenden könnte. Doch Black Noir sorgt dafür, dass Homelander als Held aus der Situation herausgeht und gewinnt damit sein Vertrauen und seinen Respekt. Egal, wie hart der The Seven-Boss später mit seinem Team umgeht, gegenüber Noir reißt er sich zusammen. Ohne seinen besten Freund hat Homelander nun keine erwachsene Figur mehr in seinem Umfeld, der er vertraut und die er respektiert. Und niemanden, der ihn noch an Vought bindet.

Was bedeutet diese Entwicklung für Staffel 4 der Amazon-Serie?

Schon im Staffelfinale deutete sich an, dass Homelander durch ist mit den Seven und Vought. Schließlich hat er für den verbliebenen, sehr überschaubaren Rest seines Teams nur Verachtung übrig: The Deep hat Sex mit jedem Tentakel, der ihm in die glitschigen Finger kommt. Girlboss Ashley ist so gestresst, dass sie sich alle Haare ausgerissen hat. Und A-Train ist A-Train.

Vought ist zwar die zynische, menschenverachtende Ausgeburt der Kapitalismushölle, Ex-CEO Stan Edgar (Giancarlo Esposito) und die PR-Maschinerie hinter den Seven haben Homelander aber trotzdem davon abgehalten, komplett Amok zu laufen. Schließlich sind offen nach außen getragene Mordphantasien und Massaker mit hunderten Toten schlecht fürs Geschäft. Doch jetzt, wo Homelander keinen Grund mehr hat, an seiner alten Rolle als Vorzeige-Supe festzuhalten, gibt es auch niemanden mehr, der seine schlimmsten Impulse zurückhalten kann. Nur Ryan und der ist ein Kind, der wie nahezu jede andere männliche Figur in The Boys um die Anerkennung seines Vaters kämpft.

Kein Black Noir bedeutet kein The Seven-Mitglied, mit dem Homelander mehr zusammenarbeiten will, also keine Verbindung zu Vought und kein geschöntes Helden-Image, das Homelander aufrechtzuerhalten versucht. Nur noch die Wahrheit unter der glatten, bedrohlich grinsenden Maske. Und das sollte uns für Staffel 4 allen Angst machen.

Oder um Showrunner Eric Kripke im Interview mit Den of Geek  beim Wort zu nehmen: "Wenn wir irgendwann am Ende der Serie angekommen sind, muss [Homelander] dazu bereit sein, den Planeten zu zerstören."

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