Er startete als namenloser Statist im Transporterraum der Enterprise D: Zum ersten Mal erlebten wir Chief Miles O’Brien (Colm Meaney) schon in der Pilotfolge Der Mächtige (im englischen Original Mission Farpoint) von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert. Hier hatte er allerdings noch keinen offiziellen Rollennamen und wurde im Abspann als “Battle Bridge Con” gelistet. Was dann folgte, ist eine der erstaunlichsten Aufstiegsgeschichten in der Geschichte des Franchises.
Miles O’Brien spielte in 52 Episoden mit, bevor er Star Trek: TNG verließ
Offenbar überzeugte Colm Meaney die Verantwortlichen hinter Star Trek so sehr, dass er wieder und wieder in der Serie auftreten durfte. In Folge 7 der 2. Staffel bekam er dann endlich auch einen Namen und entwickelte sich zu einem echten Fan-Liebling. Erst vor kurzem erklärte die Animationsserie Star Trek: Lower Decks Miles O’Brien zum wichtigsten Offizier in der Geschichte der Sternenflotte, wie Screen Rant berichtet.
Fans erfuhren von O’Briens Kriegstrauma und verfolgten, wie er die Zivilistin Keiko heiratete und seine Tochter großzog. Bis Staffel 4 war der Transporter-Chef praktisch zu einem weiteren Hauptcharakter der Serie geworden. Insgesamt tauchte er in 52 Episoden auf. In Staffel 6 verließ Colm Meaney schließlich die Serie: Hier endete seine Reise allerdings noch lange nicht.
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In Star Trek: Deep Space Nine wartete eine Hauptrolle auf Meaney
In Staffel 6 von Star Trek: The Next Generation verließ Offizier O’Brien die Enterprise wegen einer Beförderung. Er wurde auf eine heruntergekommene cardassianische Raumstation versetzt, die von der Föderation auf einen neuen Namen getauft wurde: Es handelt sich um keine Geringere als Station Deep Space Nine.
Mit seinem Wechsel wurde O’Brien für Fans zur wichtigen Verbindung zwischen den beiden Star Trek-Serien. Meaney wurde als Hauptrolle in Star Trek: Deep Space Nine engagiert und kassierte eine der besten Gagen innerhalb des brandneuen Casts. Es dürfte also klar sein, wieso Colm Meaney dem verlockenden Angebot gefolgt ist und TNG hinter sich ließ. Doch ein Produzent hatte Bedenken.
Produzent Rick Berman hegte Vorbehalte gegen Colm Meaney
Star Trek-Produzent Rick Berman war besorgt, dass Colm Meaney aufgrund seiner zahlreichen anderen Projekte nicht genug Kapazitäten für ein langfristiges Serien-Engagement hätte. Meaneys Karriere beschränkt sich längst nicht auf Star Trek: Er spielte auch in zahlreichen Filmen mit, zum Beispiel im unterschätzten Action-Thriller Layer Cake mit Daniel Craig.
Berman, der mit seiner forschen Art bereits mit Tasha Yar-Darstellerin Denise Crosby aneinander geraten war, stellte Colm Meaney ein Ultimatum. Wenn er bei Star Trek: Deep Space Nine mitspiele, solle er Berman jedes andere Skript vorlegen, das ihn interessiert – und Berman würde sein Möglichstes tun, um Meaney den nötigen Freiraum zu schaffen.
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Slashfilm berichtet von Meaneys Zweifeln: “Meine Sorge war, dass ich nicht in der Lage sein würde, die Filme zu machen, die ich machen wollte.” Doch Berman hielt sein Wort: Und O’Brien spielte in beeindruckenden 160 der insgesamt 173 Episoden Deep Space Nine mit. Mittlerweile ist der Transporter-Chef nicht mehr aus Star Trek wegzudenken.