Wir schauen American Horror Story - Staffel 4, Folge 6

14.11.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
American Horror Story
FX
American Horror Story
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Mit Bullseye trifft American Horror Story genau ins Schwarze. Die sechste Folge der Freak Show schafft es mit viel Dynamik und Charaktertiefe zu punkten und die Spannung kontinuierlich aufrecht zu erhalten. So darf es ruhig weitergehen.

Nachdem die vierte Staffel von American Horror Story in den vergangenen Episoden hier und da ein wenig geschwächelt hat, fährt die Freak Show mit Bullseye wieder volle Geschütze auf. Die sechste Folge nimmt sich mehr Zeit für die Beweggründe und Motivationen ihrer Charaktere, weshalb im Umkehrschluss ihre Aktionen auch spannender und mitreißender sind. Das macht Bullseye zu nicht weniger als zur schlichtweg besten Episode der aktuellen Staffel. Das Publikum schreit garantiert schon jetzt nach einer Zugabe.

Was passiert: Im Angesicht ihrer Geburtstags-Woche lässt sich Big Boss Elsa Mars (Jessica Lange) von niemandem die Stimmung vermiesen. Ihren Monstern verbietet sie ganz einfach die Trauer über die vermeintlich feige Fluch der siamesischen Zwillinge Dot und Bette (Sarah Paulson), verschweigt indes aber deren wirklichen Aufenthaltsort. Die beiden sitzen nämlich bei der Inzest-Familie Mott in einem goldenen Käfig und sollen zur Belustigung des psychisch kranken Muttersöhnchens Dandy dienen. Während Naivchen Bette anfangs noch von den Manieren des Schönlings schwärmt, erkennt Dot sogleich ihre ausweglose Situation. Trotzdem sieht sie auch das Gute in ihrer Lage, denn immerhin könnte der verwöhnte Dandy bei guter Führung ja ein paar Extra-Dollar springen lassen, die Dot endlich ihre Trennungs-Operation ermöglichen würde. Nicht ganz so klug ist hingegen, dass die Schwarzmalerin ihre geistigen Ergüsse in ihrem Tagebuch festhält, das Dandy in die Finger fällt. Nach einem typisch Mott'schen Psycho-Ausraster gelangt Dandy zu der Erkenntnis, dass er nicht für die Liebe, sondern für das Töten geschaffen ist. Dot könnte also noch früher von ihrer Schwester abgespalten werden, als ihr lieb ist.

Die zurückgebliebenen Freaks hegen unterdessen Zweifel, ob die Tattler-Zwillinge sie wirklich ohne ein Wort verlassen haben, wie es Elsa eben behauptet. Besonders Paul (Mat Fraser) glaubt die Geschichte der neidischen und skrupellosen Zirkusdirektorin nicht, auch wenn er schon seit geraumer Zeit eine intime Beziehung mit Elsa führt. Als diese von den Vorwürfen Wind bekommt, stellt sie ihren Liebhaber, der, wie sie gerade erfahren hat, eigentlich eine andere Frau liebt, vor eine riskante Vertrauensprüfung. Gefesselt an einem drehenden Rad soll er drei Messerwürfe seiner eifersüchtigen Bettgefährtin überstehen, was natürlich eher so mittelmäßig funktioniert. Die letzte Klinge landet direkt im Bauch von Paul, der nun verzweifelt darauf warten darf, dass Elsa einen Krankenwagen ruft. Nun ist auch Jimmy (Evan Peters) alarmiert und will sich auf die Suche nach den Zwillingen machen, bevor er dann mit Maggie (Emma Roberts) die Freak Show hinter sich lassen will. Zwei Kleinigkeiten stehen den Turteltauben aber noch im Weg: Stanley (Denis O'Hare), der fest entschlossen ist, Jimmys Krabbenhände in Formaldehyd einzulegen, und der mordlustige Dandy, der den Frauenversteher bei der Suche nach Dot und Bette in Empfang nimmt.


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