Dwayne Johnson will einfach viele Freunde haben. Diesen Gedanken könnten Fans jedenfalls mit Blick auf seine Filmografie fassen: Der mit Abstand größte Teil seiner Filme sind Blockbuster für die ganze Familie wie Red One, actionreich, aber nicht zu düster, nicht zu brutal, und oft gespickt mit gutmütigen Witzen für jung und alt. Bald allerdings spielt der Star die Hauptrolle in The Smashing Machine. Ein Film, der das absolute Gegenteil darstellt. Und in Johnsons Karriere einzigartig ist.
Nach Red One: Dwayne Johnsons The Smashing Machine erzählt eine wahre Geschichte
The Smashing Machine erzählt die wahre Geschichte des Ringers und Kampfsportlers Mark Kerr (Johnson), der um die Jahrtausendwende zu einem der prominentesten Kämpfer des Mixed Martial Arts-Sports (MMA) aufstieg.
Insbesondere in seiner Anfangszeit entschied er viele Auseinandersetzungen für sich, gewann mehrere Meisterschaftstitel und galt als einer der erfolgreichsten Vertreter seiner Disziplin. Dank seiner brutalen Vorgehensweise und seiner imposanten Gestalt erhielt er den Namen The Smashing Machine (dt. etwa "die Zertrümmerungsmaschine"). Und er litt an einer finsteren Sucht.
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Jahrelang war Kerr abhängig von Schmerzmitteln, die er regelmäßig und in rauen Mengen konsumierte. In einer HBO-Dokumentation von 2002, die ebenfalls den Namen Smashing Machine trägt, wird seine Sucht, sein Kampf gegen Depressionen und die Abwärtsspirale seiner Ehe gezeigt. Das Biopic-Drama mit Dwayne Johnson, das voraussichtlich 2025 erscheinen wird, soll genau diese düsteren Themen aufgreifen. Und verschafft dem Star einmalige Chancen, wie er jetzt im Gespräch erklärte.
Schaut euch hier den Trailer zur HBO-Doku The Smashing Machine an:
Für Dwayne Johnson ist The Smashing Machine eine einmalige Herausforderung
Im Gespräch mit GQ enthüllt Johnson:
Ich wurde noch nie so herausgefordert, wie mir der Film die Gelegenheit geboten hat, mich herauszufordern. [...] Ich habe das Gefühl, mich entwickelt zu haben und gewachsen zu sein. [Die neue Entwicklung in meiner Karriere] erlaubt es mir, mich in etwas Tieferem, Reichhaltigerem festzubeißen.
Emily Blunt, die in The Smashing Machine Kerrs Ehefrau Dawn spielt und Johnson bereits aus Jungle Cruise kennt, erklärt, er wolle sich damit von seiner Aura der Unverwundbarkeit entfernen, die seinen Rollen oft anhafte. "Es hat ihn ermüdet, immer die Person zu sein, die alle vom ihm erwarten. Er hat erkannt, dass er nicht dagegen immun ist, etwas Anderes zu wollen."
Der Film gebe ihm die Gelegenheit, "in einer Figur zu verschwinden", wie Johnson es ausdrückt. "Sobald ich mein Haus verlasse, kann ich mich nicht mehr verstecken", sagt er über seinen eigenen Star-Ruhm. "Aber wenn mir ein Film wie The Smashing Machine einfach ermöglicht, zu verschwinden, das liebe ich."
Und auch Benny Safdie, der Regisseur des Films, hält den Star für die perfekte Wahl. Man verstehe "die Ängste, die Liebe, die Traurigkeit und Fröhlichkeit", so der Filmemacher. Wer über diese Dinge reden könne wie Johnson, werde seine Rolle großartig spielen. "Da er so stark ist, haben ihm nicht viele Leute diese Gelegenheit gegeben."
Wird The Rock jetzt also ein Indie-Star mit introspektiven Charakterrollen, ein A24-Liebling, ein Method Actor? Vermutlich nicht. Aber zum ersten Mal überhaupt scheint Johnson seiner Persona hier nicht nur den Rücken zu kehren, sondern sie geradezu abzustoßen. Auf The Smashing Machine, der 2025 erscheinen soll, kann man jedenfalls gespannt sein.