Joeyjoejoe17
Immer wieder schaut der große böse Wolf vorbei und will unser Leben auf den Kopf stellen. Drei Geschichten aus dem heutigen Israel zeigen Menschen am Nullpunkt. Alle müssen sich mit den Folgen einer Entscheidung herumschlagen, die sie vor Jahren in einer anderen Krise getroffen haben. Ruven und Michal - heute in den Vierzigern - entschieden sich damals, keine Kinder haben zu wollen. Doch wie reagiert Ruven, wenn Michal nach all den Jahren doch noch schwanger wird? Anna, eine allein stehende Mutter, wird aus ihrer Wohnung geworfen. Um sich und ihren Jungen durchzubringen, wird sie Prostituierte. Alle Versuche, sich aus dem Milieu zu befreien, schlagen fehl. Kagan schließlich kämpft mit seiner Beziehung zum Vater. Er will eine Sendung über ihn, den Mitbegründer der Punk-Bewegung in Israel, machen. Da begegnet er einem ehemaligen Band-Mitglied und muss sein Vaterbild revidieren.
David, 25, lebt immer noch bei seinen Eltern und mit seinem kleinen, geistig behinderten Bruder. Nur durch seinen Job in einem zweilichtigen Body-Building Studio findet er etwas Abwechslung und gleichgesinnte Freunde. Perspektiven jedoch findet er dort nicht. Die Lage spitzt sich zu, als Davids schwer kranker Vater im Sterben liegt und David selbst durch eine Razzia im Studio in Untersuchungshaft gerät. Er weiß, wie sehr seine Familie ihn jetzt braucht, aber um aus der Haft zu gelangen, müßte er gegen seine Freunde aussagen. Als er keinen anderen Ausweg mehr weiß, entscheidet er sich für den Verrat, doch da es ist bereits zu spät - der Vater ist schon gestorben und die Mutter droht an dem Kummer zu ersticken. Und als Verräter gibt es auch keinen Weg mehr zurück in seine alte Clique, im Gegenteil, er gerät zwischen alle Fronten und wird zum Spielball der kriminellen Machenschaften seiner ehemaligen Kollegen. Auch auf den einzig übriggebliebenen Freund kann er sich nicht mehr verlassen, denn auch der läßt ihn fallen, sobald es gefährlich wird, und erst jetzt - ganz auf sich allein gestellt - erkennt David, was wirklich wichtig ist in seinem Leben. Um sich von alledem zu befreien und endlich die Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen, trifft er eine letzte, folgenschwere Entscheidung.
Rolf Köster, ende vierzig, verheiratet, zwei Kinder, Kassierer bei der Sparkasse, ist dank jahrelanger Routine beruflich wie privat zum Fremden im eigenen Leben geworden. Als er eines Tages überraschend Urlaub bekommt, gelingt es ihm nicht seiner Familie davon zu erzählen. Stattdessen beginnt er ein Doppelleben. Jeden morgen geht er wie üblich aus dem Haus. Dann aber macht er, geführt von der Taxifahrerin Sophie, Entdeckungsreisen durch seine nächste Umgebung. Rolf wird den Menschen seiner Stadt neu begegnen, und wieder lernen mit ihnen zu kommunizieren. Als er seine Frau zufällig in einem Supermarkt sieht, beginnt er sie heimlich zu beobachten, er wird neugierig, wer sich eigentlich hinter dem Menschen verbirgt, mit dem er schon so viele Jahre zusammen lebt und den er in den letzten Jahren kaum noch wahrgenommen hat. Nach und nach beginnt er sein eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Am Ende seines Urlaubs wird er die Neugierde auf sich und das Leben zurückgewonnen haben.
Eines Tages macht Zano seiner Freundin Naïma den etwas seltsamen Vorschlag, von Paris über Spanien nach Algerien zu reisen, um endlich das Land kennen zu lernen, aus dem ihre Eltern vor Jahrzehnten fliehen mussten. Mit der Musik als einzigem Gepäck machen sich die beiden jungen Leute auf den Weg. Von einer Begegnung zur anderen, vom Techno-Rhythmus bis zum Flamenco, reisen sie Stück für Stück den Weg zurück, den so viele aus der Elterngeneration ins Exil in den Norden angetreten hatten. Ganz benommen von der Freiheit, lassen sie sich eine Weile von der Sinnlichkeit Andalusiens berauschen, ehe sie das Mittelmeer überqueren.
Wie fühlt man sich als deutscher Jude? "Untergang"-Regisseur Oliver Hirschbiegel inszeniert nach dem Buch des Schweizer Autors Charles Lewinsky ein Ein-Personen-Stück mit großer Thematik. Die Zeit: heute. Im Mittelpunkt: Emanuel Goldfarb, ein in Deutschland geborener Jude. Der Journalist wird eingeladen, vor Schülern über seine Identität als "jüdischer Mitbürger" zu sprechen. Eine Schnapsidee, findet Goldfarb. Ist nicht schon genug zum Thema "Juden in Deutschland" gesagt worden? Doch sein Absagebrief an den einladenden Lehrer wächst sich zu Goldfarbs eigener Überraschung zur Abrechnung mit dem deutschjüdischen Verhältnis aus - und mit seiner persönlichen Vergangenheit.
Lebenskünstler Willi Kolb und Achim Delvental - Juniorchef einer Reederei - könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, der andere genießt den puren Luxus der modernen Wirtschaftswelt. Ein Verkehrsunfall führt das ungleiche Paar zusammen - und auf eine einsame Hütte im Berner Oberland zu Sven, dem sympathischen Bänker aus Sylt. Beim nächtlichen Saufgelage ereignet sich das nächste Unglück, bei dem Sven ums Leben kommt. Achim und Willi fühlen sich nicht ganz unschuldig an seinem Tod. Sie beschließen, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen: eine Seebestattung am Ellenbogen auf Sylt. In der Hoffnung auf den Ausnahmezustand zur WM startet das "Dreier-Team" zu einer irrwitzigen Reise quer durch Fußball-Deutschland, im Gepäck den absurden Plan, den toten Sven als "Strohmann" zu benutzen, um an die Schwarzgeldkonten seiner Filiale zu gelangen und so die eigene Finanzmisere zu beheben.
Der mongolische Junge Bilike findet eines Tages einen Tischtennisball. Er hält ihn für eine mystische Perle und spinnt allerlei kleine Geschichten um sein geheimnisvolles Fundobjekt. Erst langsam kommt Bilike dem Rätsel auf die Spur. Schon bald beginnt für ihn und seine zwei Freunde eine ungeahnte Abenteuerreise: aus der öden Steppe bis nach Peking, um den Nationalball Chinas an seinen Bestimmungsort zurückzubringen.
Die Geschichte beginnt als Ga Yu, ein Journalist, aus Peking in dem Lager der Bergpatrouille von Kekexili eintrifft. Er wird Zeuge tibetischer Begräbnisriten, denn das ganze Dorf trauert um ein Mitglied der Patrouille. Ga Yu ist entschlossen, die wahren Gründe für das geheimnisvolle Verschwinden von freiwilligen Helfern der Patrouille aufzudecken, für das grausige Abschlachten der tibetischen Antilopen und für die Gerüchte, dass die Bergpatrouille mit den Wilderern kooperiert. Auf der Suche nach der Wahrheit schließt er sich der Mannschaft um den charismatischen Anführer Ri Tai an, und bricht mit ihnen auf in ein unbewohntes Gebiet von 40.000 Quadratkilometern. Hier verlieren sich schnell alle menschlichen Spuren und auch die Wilderer sind wie Phantome, die sich in jeder Höhle, in jeder Steilwand und auf jedem Plateau verstecken können und die ihrerseits beginnen, die Patrouillen-Mitglieder wie unsichtbare Schatten zu verfolgen, nur den richtigen Moment abwartend, um sie zu exekutieren. Die Jäger werden zu Gejagten. Doch ungeachtet dieser Gefahr und der unwirklichen, menschenfeindlichen Umgebung, riskieren die Freiwilligen ihr Leben im Kampf gegen die Antilopenjäger. Zunächst nur ein Beobachter, wird Ga Yu zusehends in den Kampf hineingezogen, und er wird sich allmählich bewußt, dass er nicht Teil einer normalen Patrouille ist, sondern einer existentiellen Auseinandersetzung zwischen denen, die die Natur ausbeuten zugunsten ihrer eigenen Interessen, und denen, die das eigene Leben geringer schätzen als das Ziel, die Natur vor dem Zugriff solch menschlicher Gier zu schützen. Für die Patrouillen-Mitglieder ist Kekexili ein Bestandteil ihrer Heimat und ihrer Identität und ebenso sind es die Tibetanischen Antilopen, die dort leben. Allem, was diese Heimat und diese Identität bedroht, werden sie entgegentreten, koste es was es wolle. Durch die Augen des Anführers Ri Tai und seiner Leute, erkennt Ga Yu, der Pekinger Journalist, die wahre Tiefe und Bedeutung in der Schönheit des Lebens: das Schicksal.
Am Tag, an dem Alex versucht, ein Virus ins Informatiksystem einer Bank einzuschleusen, verliert er durch einen Autounfall sein Kurzzeitgedächtnis. Als er im Krankenhaus erwacht, erklärt man ihm, dass er während zwei Tagen im Koma lag. Was ist passiert? Alex macht eine Therapie, um seine Erinnerungen an den Unfalltag zurückzugewinnen. Doch mit der Therapie beginnen Realität und Schein, Erinnerung und Einbildung sich zu vermischen. Vor allem läßt sich nicht die Frage klären, ob er das Virus vor seinem Unfall noch aktivieren konnte oder nicht. Auch ist er nicht der einzige, der eine Antwort auf dieser Frage sucht. Damit beginnt eine Jagd auf Leben und Tod.
Eine Kleinstadt im Nirgendwo - inmitten der weiten und wüstenähnlichen Ebenen von Patagonien. Hier lebt der 15jährige Lucas, eine schlaksige Zeitbombe aus Hormonen, Langeweile und Sehnsucht. Er hängt mit seinem besten Freund Nacho herum und mit der schüchternen Andrea lassen sie sich treiben im Strudel des Erwachsenwerdens, erleben das Gefühl der Freiheit und die Angst vor dem Versagen, singen traurig-rotzige Punklieder und versuchen sich an Drogen. Hinter allem steht die Sehnsucht nach dem ersten Sex. Die Freundschaft zwischen Lucas und Nacho verändert sich - Grenzen werden fließend und eine Nacht des Rausches endet klebrig.
Eine der schönsten Liebeserklärungen der letzten Jahre macht "Chanson Der Liebe" nicht nur zu einem der Highlights des jungen französischen Kinos, sondern befördert sein Publikum direkt nach Wolke sieben. Ismaël und Julie lieben sich, dennoch bleiben Zweifel nicht aus, erst recht als Julie die Beziehung zur "Ménage à trois" erweitert und die entzückende Alice ins gemeinsame Bett holt. Doch alles kommt ganz anders: Das Schicksal entreißt ausgerechnet Julie dem neuen Bunde. Wieder müssen Wege gefunden werden. Alice beginnt eine Affäre - Ismaël rennt vor allen alten Verbindungen davon. Erst der viel jüngere und hinreißend verliebte Erwann scheint Ismaëls Mauern zu durchbrechen.
Der junge Franzose Réda, Sohn marokkanischer Einwanderer, steht kurz vor dem Abitur, da verlangt sein Vater, dass er ihn auf der traditionellen Pilgerreise nach Mekka begleitet. Für den alten Mann kommt ein Flug nicht in Frage, weshalb Réda ihn im Auto chauffieren soll. Doch die tagelange erzwungene Nähe überfordert den gläubigen Muslim und seinen in Frankreich aufgewachsenen Sohn. Neben dem Generationenkonflikt reißt von Kilometer zu Kilometer der kulturelle Graben zwischen ihnen weiter auf. Der Vater, seit dreißig Jahren in Frankreich, hält nach wie vor an den muslimischen Traditionen fest und lehnt den westlichen Lebensstil seines Sohnes deutlich ab. Réda hat mit Religion und Tradition nichts am Hut und beobachtet die Handlungen des Vaters mit unverhohlener Skepsis. Schließlich führen verschiedene menschliche Begegnungen auf der Reise zur Wende in ihrer schwierigen Beziehung. Allmählich öffnen sich die beiden Männer und geben ihre starren Positionen auf. Über 5.000 Kilometer im Auto – quer durch den Balkan und den Nahen Osten- haben die beiden einander näher gebracht.
Leni Dalinsky und ihr Verlobter Rafi sehen aufgeregt dem ersten Zusammentreffen Rafis mit Lenis Familie entgegen. Ein an sich harmloses Unterfangen, wäre da nicht der erwähnenswerte Umstand, dass Leni Jüdin und Rafi Palästinenser ist. Es nützt alles nichts, die Wahrheit muss auf den Tisch und das geplante harmonische Essen im Familienkreis nimmt schnell alptraumhafte Züge an. Nicht zuletzt, weil sich die Dalinskys als Individuen mit ausgeprägtem Hang zur Exzentrik entpuppen. Bruder David durchläuft gerade eine intensive Phase der Bekehrung zum orthodoxen Judentum, auch die nymphomanisch veranlagte Schwester Tania wohnt mit Tochter Paula noch im Haus der Eltern. Mutter Gloria hingegen, die neurotische Beschützerin der Familie, pflegt ihr Selbstbild als Märtyrerin. Vollends außer Kontrolle gerät das Familienfest jedoch, als Rafi einen Block mit tiefgefrorener Suppe aus dem Fenster des Hochhauses fallen lässt - und damit auch noch einen Passanten trifft. Erst spät entpuppt sich das Suppenopfer als das bislang noch fehlende Familienoberhaupt Ernesto, und der Versuch von Leni und Rafi, den Vorfall zu vertuschen, ist der Beginn einer langen Kette von höchst amüsanten Verstrickungen.
Filmemacher Fow Pyng Hu gelingt mit "Paradise Girls" ein faszinierendes und sensibles Porträt einer Generation, das ungemein viel von unserer Welt erzählt - und von der Kraft der Frauen. Drei junge Asiatinnen treffen sich wie zufällig am Strand von Bali, nachdem sie an ganz verschiedenen Orten einen Wendepunkt in ihrem Leben durchgestanden haben: Die Japanerin Miki (23) führt in Tokyo eine unbeschwerte Beziehung mit ihrem holländischen Freund Benny. Als dieser nach Amsterdam zurückkehrt, beschließt sie spontan, ihm zu folgen. Dort muss sie feststellen, dass in seinem Leben kein Platz für sie ist. Pei Pei (21) arbeitet im Imbiss ihres Vaters in der holländischen Kleinstadt Ekelen. Sie ist in Holland aufgewachsen und wird von der plötzlichen Entscheidung ihres Vaters überrascht, den Imbiss zu verkaufen und nach China zurückzukehren. Shirley (24) lebt mit ihrem zweijährigen Sohn Lok Lok in Hong Kong und verdient ihr Geld als Fotomodell. Sie hat kaum Zeit, sich um den Jungen zu kümmern. Als bei ihm ein schwerer Herzfehler entdeckt wird, muss sie das Geld für die Operation auftreiben.
In Der wilde Schlag meines Herzens (OT: De battre mon coeur s’est arrêté) versucht ein junger Krimineller als Pianist ein neues Leben zu beginnen.
Der kleine Nong Toom wächst in einer Provinz Thailands auf. Der Junge ist anders als seine Spielkameraden. Schon früh hat er einen großen Traum, er möchte ein richtiges Mädchen sein. Per Zufall gerät er in einen Kickboxkampf, den er prompt gewinnt. Der Junge erkennt, dass er mit dem Sport nicht nur der Armut seiner Familie entkommen, sondern auch seinen Traum - ein Leben als Frau - erfüllen kann. Nong Toom wird Kickboxer und begibt sich damit in eine Gesellschaft, die seinem Wesen nicht unähnlicher sein könnte.
In Holy Lola versucht ein Ehepaar in Südostasien ein Kind zu adoptieren. Neben interkulturellen Schwierigkeiten haben sie auch mit Korruption zu kämpfen.
Juan Villegas ist 52 Jahre alt und arbeitslos. Er hält sich über Wasser, indem er auf einer Straße in Argentinien selbstgeschnitzte Messer verkauft. Als er eines Tages einer jungen Frau bei einer Autopanne behilflich ist, wird er mit einem ungewöhnlichen Geschenk belohnt: einer reinrassigen argentinischen Dogge namens "Bombón".
Anni lebt allein auf ihrem kleinen Hof in der weiten Tundra Lapplands, an einem glitzernden See. Zwei Fremde finden bei ihr vor den Kriegswirren Unterschlupf: Ivan, ein verletzter russischer Korporal, der sich von Anni gesund pflegen lässt, und Veiko, ein Finne auf der Flucht. Anni, hübsch und keck, bezaubert die beiden mit ihrem unvergleichlichen Augenaufschlag. Schon bald liegen sich Ivan und Veiko in den Haaren. Da keiner die Sprache des anderen versteht, reden die drei - sehr zum Vergnügen des Publikums - munter aneinander vorbei...
Der Film handelt von Malte, der gerade 18 Jahre alt wird. Sein Leben ist geprägt von der familiären Situation. Die Mutter ist früh gestorben, die Schwester in den Westen gezogen, der Vater trinkt und das Geld ist knapp. Trotz aller Probleme handelt es sich bei dem Film nicht um eine Tragödie. Der Film soll Spaß machen und den Zuschauer mit einem positiven Ausblick zum Lächeln bringen. Die Tiefseefische, um die es immer wieder geht, haben auch eine symbolische Bedeutung. Tiefseefische erzeugen in der Dunkelheit ihr eigenes Licht. So sind sie also aus eigener Kraft nie im Dunkeln und das kann man als Appell ansehen: "Egal, wie dunkel es ist, man kann sich immer Licht machen."
Ein langer heißer Sommer. Auf einer staubigen Landstraße begegnen sich zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können: Tamsin, die wohlbehütete Tochter aus gutem Hause, weit gereist, gebildet und selbstsicher. Gerade ist sie, wegen des schlechten Einflusses den sie auf andere hat, von ihrem teuren Privatinternat suspendiert worden. Mona ist seit dem Krebstod ihrer Mutter Waise, den Vater hat sie nie gekannt. Mit ihrem Bruder Phil lebt sie über einem heruntergekommenen Pub. Seit Phil wegen Raub, Einbruch und Schlägereien aus dem Knast entlassen wurde und Gott entdeckt hat, ist er Mona fremd geworden - und sie noch verlorener. So verschieden Mona und Tamsin auch sind, so sehr spüren sie eine Seelenverwandtschaft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche, erotische Beziehung. Sie schwören sich ewige Treue, doch während sich die eine darauf verlässt, spielt die andere nur ein gefährliches Spiel.
Claire ist 17 und arbeitet als Kassiererin im Supermarkt in einem Vorort von Paris. Als sie erfährt, dass sie im fünften Monat schwanger ist, entscheidet sie sich, dies geheim zu halten. Sie versteckt die Schwangerschaft vor Familie und Kollegen und beschließt eine anonyme Geburt. Bei Madame Melikian, einer Haute Couture-Stickerin, findet Claire Zuflucht. Sie wird ihre Assistentin. Was die beiden Frauen anfangs verbindet, ist nicht nur die Stickerei, sondern auch die Trauer über das eigene Schicksal. Madame Melikian hat durch einen Motorradunfall ihren Sohn verloren. Während aber neues Leben heranwächst, spüren die Frauen selbst wieder Leben in sich.
Jacobos Leben ist seine kleine düstere Sockenfabrik. Den Großteil des Tages verbringt er damit, seiner bescheidenen und loyalen Mitarbeitern Marta mürrisch Aufträge zukommen zu lassen. Ihre Beziehung zueinander ging nie über ein effizientes Arbeitsverhältnis hinaus. Jacobos tägliche Routine wird jedoch durch ein unvorhergesehenes Ereignis gestört. Sein ihm entfremdeter Bruder Herman, welcher seit Jahren im Ausland lebt, hat seinen Besuch angekündigt. Überraschenderweise bittet Jacobo Marta, sich als seine Frau auszugeben. Marta willigt ein und die drei sich letztendlich Fremden versuchen, ihre Verlegenheit zu meistern. Auf einem Ausflug zum Meer, den das schrullige Trio auf Hermans Vorschlag hin unternimmt, erfahren Jacobo und Marta mehr über sich selbst, als sie jemals wussten...
Vor dem Hintergrund des Militärputsches am 11. September 1973 erzählt der chilenische Regisseur Andrés Wood die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft: Gonzalo und Pedro sind elf Jahre alt. Beide leben in Santiago - der eine allerdings in einem wohlhabenden Stadtteil, der andere in einer illegalen Armensiedlung. Obwohl nur ein paar Blocks voneinander entfernt, trennt eine unsichtbare Mauer die Welten der Kinder. Der engagierte Priester McEnroe wagt es, in seiner Schule auch Kinder aus der Siedlung aufzunehmen. Während sich Pedro und Gonzalo zaghaft anfreunden, steht ihre Heimat vor der größten politischen Umwälzung der Geschichte...