URecBighead - Kommentare

Alle Kommentare von URecBighead

  • 8

    Ein großartiger Film über die Suche nach Glück.

    Emile Hirsch hat die Falschheit seiner Eltern und die gesellschaftlichen Normen des Materialismus satt und sucht Freiheit und Glück als Tramper und Einsiedler. Wunderschöne Panoramen der Wildnis wechseln sich ab mit den verschiedenen Menschen, denen er auf dieser Reise begegnet. Auch die Dialoge selbst variieren vom Rumgealber mit Landarbeitern bis zu sehr bewegenden oder deepen Gesprächen.

    Besonders schön fand ich, wie Freundschaft und allgemein das Bedürfnis nach lieben und geliebt werden dargestellt wurde. Ich denke, dass jeder manchmal gerne mal aus der Schiene Schule->Uni/Ausbildung->Arbeiten->Arbeiten->Arbeiten ausbrechen will, auch dieses Gefühl wird wunderbar vermittelt. Um noch ein bisschen zu meckern: Manchmal zog sich der Film ein wenig (oder meine Aufmerksamkeitsspanne sinkt mal wieder), die Eltern waren mir etwas zu klischeehaft dargestellt (sie portaitierten quasi nur den Grund, warum er geht, anstatt wie echte Menschen auf mich zu wirken, vllt waren die ja aber auch in echt so) und ich hätte mir eine Szene gewünscht, wo Chris/Alex seinen anderen Ansatz mal wirklich verteidigen muss anstatt sofort jeden für sich einzunehmen, und sei es gegen pöbelnde Idioten.

    Der Film regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, bejaht das Leben und fordert geradezu auf, Glück im Teilen desselben mit anderen zu finden.

    P.S. Der Film erinnert mich vom Feeling stark an American Beauty, vllt auch nur wegen der melancholischen Nachdenklichkeit danach.

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    • 6 .5

      Michael Cera ist mal wieder ein akwarder Typ (warte aber noch darauf, dass ich das leid werde), der um seinen Schwarm zu gewinnen ihre sieben Exfreunde besiegen muss.

      Ich finde den Anfang des Films schon ziemlich geil, die Art mit den Steckbriefen und die "Effekte" wenn sie Musik machen und so, sehr vielversprechend. Alles mit seinem Mitbewohner ist on-point und lustig, auch das Highschoolgirl-Zeug ist ganz nett. Als dann der Kampf gegen den ersten Ex kam fand ich das auch noch lustig, als sich dann abzeichnete, dass das quasi der Kern des Plots ist, war ich ziemlich enttäuscht. Ich hab nie eine Konsole gehabt und höchstens bei Kumpels zwei dreimal Tekken oder derlei gespielt. Ich find die Kämpfe ganz lustig und auch passend zum Artstyle des Films, verstehe auch warum man das feiern könnte, aber für mich ist es einfach nur Screentime die von einer sonst echt coolen Komödie abgezogen wird. Ich rette mich also von "Zwischensequenz" zu "Zwischensequenz", denn die sind wenn auch schwächer werdend immer noch unterhaltsam. Das Ende, wie zu oft bei Komödien mit Moral und Pseudo-Deepness, fällt dann gar nicht mehr ins Gewicht, ich kann dem Film als Ganzem nicht viel abgewinnen. Es ist ein bisschen als hätte ich einen Trailer gesehen (die erste halbe Stunde), wär begeistert ins Kino gegangen und hätte dann sowas erhalten. Wegen der viele coolen Szenen (wie gesagt alles mit dem Schwulen oder zB auch die Vegan-Police) ärger ich mich auf keinen Fall ihn gesehen zu haben, trotzdem bin ich ziemlich unbefriedigt.

      Wer auf Beat-em-up steht sollte den Film auf jeden Fall schauen und wird ihn feiern, für mich eher nichts.

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