5 nackte Fakten über... J. R. R. Tolkien

10.12.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf HeereWarner Bros.
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Passend zum Start von Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere haben wir den Autor der berühmten Buchvorlage genauer unter die Lupe genommen und viel Interessantes über J. R. R. Tolkien herausgefunden.

Mit Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere kommt an diesem Donnerstag der dritte Teil der Spielfilm-Reihe aus der Hand von Peter Jackson in die Kinos und erlaubt uns damit ein letztes Mal in die Atmosphäre von Mittelerde einzutauchen. Ein Universum, dessen Schaffung sich J.R.R. Tolkien schon früh zur Lebensaufgabe gemacht hat. Bereits in jungen Jahren entwickelte der spätere Englischprofessor eigene Sprachen für eine umfassende Mythologie, die seinem kreativen Kopf entspringen soll. Ein ehrgeiziges Projekt, welches erst postum unter dem Titel Das Silmarillion von seinem Sohn Christopher veröffentlicht wurde. Sowohl Der Herr der Ringe als auch Der Hobbit sind Teil dieser so konstruierten Welt. J. R. R. Tolkien ist ein Schriftsteller, dessen Fantasie die Vorstellungskraft der meisten übersteigt und der mit seinen Werken das moderne Fantasy-Genre mitbegründet hat. Grund genug, einmal mehr über den Mann hinter dem Stift zu erfahren.

Fakt 1: Tolkien hatte deutsche Wurzeln
1756 flüchtete Tolkiens Familie vor Friedrich dem Großen, als dieser während des Siebenjährigen Krieges in das Kurfürstentum Sachsen einfiel. Gründe für die Flucht könnten angeblich etwaige Beziehungen zum Königshaus Hohenzollern gewesen sein, die allerdings nie bestätigt wurden. Auch der auf den ersten Blick exotisch wirkende Name ist kein Zufall, sondern leitet sich von dem deutschen Wort "tollkühn" ab. Jedoch ließ die Familie die germanische Vergangenheit schnell hinter sich und wurde laut Zeitzeugen schnell äußerst englisch. (Quelle )

Fakt 2: Tolkien hatte ein Herz für die Umwelt
Wie schon einige Abschnitte in seinem Buch vermuten ließen, war Tolkien begeistert von grünen Wäldern und saftigen Wiesen. Er genoss das farbenfrohe Spiel der Natur und sammelte in England während seinen oft ausufernden Erkundungstouren die notwendige Inspiration für seine späteren Werke. Daran änderte auch der Siegeszug des Automobiles nichts. Zwar kaufte er sich 1932 ein motorisiertes Gefährt und nannte es liebevoll Jo, nachdem er aber sah, was die Abgase und die von nun an omnipräsenten Straßen der Natur antaten, fasste er nie wieder ein Lenkrad an und stand Autos sein Leben lang skeptisch gegenüber. (Quelle )

Fakt 3: Tolkien hielt nicht viel von seinen Fans
Tolkien fühlte sich an erster Stelle schon immer als Gelehrter. Seine Rolle als bedeutender Schriftsteller war ihm dagegen weniger bewusst, weshalb ihn auch der unglaubliche Erfolg von Der Herr der Ringe und Der Hobbit völlig überraschte. Seine ursprüngliche Intention war es eigentlich, eine eigene Mythologie zu schaffen und nicht die Massen zu unterhalten. Kein Wunder also, dass der Brite mit dem schon damals großen Fan-Kult um Mittelerde nicht viel anfangen konnte und jahrelang kritisierte, dass viele die epische Tragweite und die noblen Ziele gar nicht erfassen würden. Was Tolkien heute wohl von Jacksons Adaptionen halten würde? Vermutlich wenig Gutes. (Quelle )

Fakt 4: Tolkien entwickelte Sprachen zum Spaß
Zwar nutzte Tolkien viele seiner selbst entwickelten Sprachen häufig zur Erweiterung seines Universums und schrieb sogar Lieder sowie Gedichte in dem fremden Wortschatz. Jedoch schuf er diese nicht immer für einen bestimmten Zweck. Häufig sah er die schöpferische Leistung eher als Denkaufgabe an, die seine grauen Zellen fit halten sollte. (Quelle )

Fakt 5: Tolkien verhinderte beinahe eine Übersetzung des Hobbits ins Deutsche
Die Nationalsozialisten liebten Tolkiens Werke und bewunderten dabei vor allem seine akademischen Ausarbeitungen zur altnordischen und deutschen Geschichte. Allerdings beruhte diese Sympathie nicht auf Gegenseitigkeit, woraus der talentierte Schriftsteller auch kein Geheimnis machte. Als ein deutscher Verlag 1938 schließlich wegen einer Übersetzung des Hobbits anfragte und im Rahmen dessen auch Auskunft darüber verlangte, ob Tolkien auch tatsächlich arischer Herkunft ist, antworte er unter anderem, dass er zu seinem Bedauern keine jüdischen Vorfahren habe. Nach diesem Vorfall zog Tolkien sogar in Betracht, eine Übersetzung ins Deutsche eventuell zu verbieten. Dabei machte ihn nicht nur die menschenverachtende Haltung Hitlers sauer, sondern auch der Umgang mit dem nordischen Erbe. So schrieb er seinem Sohn in einem Brief: "In diesem Krieg hege ich einen brennenden, privaten Groll - was mich wohl zu einem besseren Soldaten '49 machen würde als ich es '22 war, gegen diesen verdammten, kleinen ignoranten Adolf Hitler [...] der den noblen, nordischen Geist - einen der größten Beiträge zu Europas [Kultur], den ich liebe - ruiniert, verdreht, falsch anwendet und so für immer mit einem Fluch belegt." Zum Glück schaffte es das Buch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dennoch zu uns. (Quelle )

Was haltet ihr von J. R. R. Tolkien? Würdet ihr auch Das Silmarillion verfilmt sehen?

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