Al Pacino feiert heute seinen 70. Geburtstag

25.04.2010 - 09:00 Uhr
Al Pacino in Scarface
Universal Pictures
Al Pacino in Scarface
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Mit Al Pacino hat heute einer der herausragendsten Charakterdarsteller des gegenwärtigen US-amerikanischen Films Geburtstag. Seit mehr als 40 Jahren ist der Schauspieler in Hollywood erfolgreich. Der Italioamerikaner gilt als der König aller Schurken und Bösewichte.

Schon früh entdeckte Al Pacino, der Sohn eines sizilianischen Einwanderers und einer Amerikanerin mit italienischen Wurzeln, seine Liebe für Filme, das Theater und die Schauspielerei. Nachdem er von der Schule verwiesen wurde, besuchte er die Manhattan School of Perfoming Arts, jobbte nebenbei als Kartenabreißer und Platzanweiser in Theatern und war zeitweilig sogar obdachlos. Schließlich machte er seinen Abschluss an dem angesehenen Lee Stradberg Theatre and Film Institute, überwand seine, wie er selbst sagt, krankhafte Schüchternheit und kämpfte für seinen großen Traum. 1969 hatte er sein Leinwanddebüt in Ich, Natalie und schon kurz darauf gelang ihm der ganz große Durchbruch mit der Rolle des Michael Corleone, den Sohn eines Mafiabosses, in dem Gangsterfilm Der Pate von Francis Ford Coppola.

Sein Part in den Der Pate-Filmen brachte ihm nicht nur weltweiten Ruhm ein und machte ihm zu einem aussichtsreichen Hollywoodstar, sondern die Verkörperung des Mafioso gilt auch heute noch als eine seiner Paraderollen. Dass er überhaupt die Chance bekam, als damals noch völlig unbekannter Schauspieler in einem Blockbuster mitzuspielen, verdankt er Francis Ford Coppola. Der Regisseur widersetzte sich dem Studio und zog Al Pacino bekannten Bewerbern wie Robert Redford, Jack Nicholson und Robert De Niro vor. Der damalige Jungschauspieler behauptete sich an der Seite von Ikone Marlon Brando und die Rolle in Der Pate brachte ihm 1973 seine erste Oscar-Nominierung ein. Plötzlich riss sich ganz Hollywood um Al Pacino und etliche Rollenangebote – und auch Oscar-Nominierungen – folgten.

Der nur 1,68 m große Al Pacino scheint mit Vorliebe gecastet zu werden, wenn es gilt, einen Ordnungshüter oder Verbrecher zu besetzen. Al Pacino hat sie schon alle gespielt: Von einem gebrochenen Undercover-Polizisten (Serpico), über einen homosexuellen Bankräuber und Geiselnehmer (Hundstage) bis hin zum skrupellosen Drogenboss in Scarface (1983) – in Al Pacinos Karriere wurde das gesamte Spektrum abgedeckt.

Sein Auftritt in Scarface stellt ein weiteres Highlight seiner Karriere dar. In Scarface porträtierte Al Pacino den psychopathisch durchgeknallten kubanischen Ex-Sträfling Tony Montana, der in den Vereinigten Staaten sein Glück als Drogendealer versuchen möchte. Mit seiner düsteren und intensiven Darstellung sicherte sich Al Pacino endgültig einen Ehrenplatz an der Front der Hollywood-Gangster. Die Rolle brachte ihm außerdem eine Nominierung für den Golden Globe ein.

1992 bekam Al Pacino für seine Darstellung des ruppigen Ex-Colonel in Der Duft der Frauen nach sieben erfolglosen Nominierungen endlich den verdienten ersten und bislang einzigen Oscar – 21 Jahre nach seiner ersten Oscar-Nominierung. In der Romanverfilmung Der Duft der Frauen spielt Al Pacino den blinden, ehemaligen Offizier und unwirschen Charmeur Frank Slade. Der einsame und stark selbstmordgefährdete Mann entwickelt nach einigen Anfangsschwierigkeiten Vertrauen und Sympathie für seinen jungen Betreuer (Chris O’Donnell).

Heute feiert der König aller Bösewichte seinen 70. Geburtstag und könnte eigentlich ohne weiteres in den verdienten Ruhestand gehen. Doch der energiegeladene Vorzeigeganove Al Pacino denkt noch lange nicht ans Aufhören. Nächstes Jahr wechselt er für den Polizeithriller Son of No One die Seiten und geht zur Abwechslung mal wieder als Detektiv auf Verbrecherjagd. Im April wird er außerdem, wie wir bereits vor einigen Tagen berichteten, in dem HBO-Film Ein Leben für den Tod zu sehen sein.

Zur Feier des Tages könnt ihr euch hier noch einmal den Trailer zu Al Pacinos aktuellsten Film, Ein Leben für den Tod, ansehen:

Infos zum Film Scarface findet ihr auch auf Scarface1983.de – Toni, das Narbengesicht.

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