Am Dienstag war es so weit; die geballte Filmwelt schaute mehr oder weniger gebannt nach Hollywood, wo die Nominierungen für die Verleihung der 84. Academy Awards Awards bekannt gegeben wurden. Wie immer gab es Überraschungen, aber eben auch enttäuschte Gesichter. Wie sieht’s in der Kategorie Beste Special Effects aus? Wer konnte die Erwartungen erfüllen und ist noch im Rennen um die Auszeichnung am 26. Februar in Los Angeles? Hier gibt’s einen kleinen Überblick…
Transformers 3 – 30 Millionen US-Dollar für die Effekte
Alleine 30 Millionen US-Dollar soll Regisseur Michael Bay Gerüchten zu Folge in die Special Effects gepumpt haben, um den dritten Teil des bombastischen Action-Spektakels nicht weniger explosiv aussehen zu lassen, als seine beiden Vorgänger. Auch Aufwand hat er nicht gescheut, so besteht der Antagonist The Driller aus 70.051 Teilen, die ihn beweglicher machen, als fast alle künstlichen Wesen, die wir bisher auf der Leinwand sehen durften.
Planet der Affen: Prevolution – Performance Capture auf höchstem Niveau
Klar, ohne die tolle Performance von Andy Serkis wären auch die Special Effects in Prevolution nichts wert, aber das gilt eben auch andersherum. Selten wirkte eine virtuelle Figur dermaßen lebensnah wie der Alpha-Affe Caesar der mit dem sogenannten Performance Capture zum Leben erwachte. Ziehen wir in Betracht, dass in den vorigen Filmen geschminkte Schauspieler die Primaten darstellten, wird die Leistung der 3D-Tüftler umso beeindruckender und zu Recht mit der Nominierung gewürdigt.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 – Neues CGI-Niveau
Wie erwartet, durften auch die Macher vom letzten Teil der Harry Potter-Reihe auf eine Nominierung anstoßen. Zurecht! Denn dieses Mal wurde die verwinkelte Zauberschule Hogwarts komplett in CGI erschaffen, was nicht zuletzt an der bildgewaltigen Zerstörung des Landsitzes gelegen haben dürfte. Da die Nominierung zum Besten Film wie erwartet ausblieb, dürfte er in dieser Kategorie einige Chancen haben.
Real Steel – Stahlharte Gegner – 27 Animatronics bringen die Nominierung
Etwas unter unserem Radar flog Real Steel von Shawn Levy, den wir in unserer Prognose außen vor ließen und der doch eine Nominierung abräumen konnte. Sage und schreibe 27 sogenannte Total-Live-Action Roboter (Animatronics) wurden für die Realisierung dieses Science-Fiction Spektakels mit Hugh Jackman hergestellt, welche die Academy überzeugten eine Nominierung rauszuhausen. Die starke Konkurrenz schränkt seine Siegerchancen aber wahrscheinlich stark ein.
Hugo Cabret – Verträumte Detailverliebheit kommt an
Auch diese Nominierung hatten wir nicht wirklich auf dem Zettel. Die verträumte Hommage an den Filmemacher Georges Méliès von Martin Scorsese hat die Jury wohl in erster Linie mit seinen liebevoll animierten Details und der zum Leben erweckten Maschine Automaton überzeugt. Vielleicht wollte die Academy aber auch nur Scorseses Mut würdigen, seinen neuesten Film dreidimensional zu präsentieren. Ob das actionarme Drama gegen die Konkurrenz-Armee aus Robotern und Transformern bestehen kann, ist allerdings eher fraglich.