Wenn wir von Märchen-Verfilmungen reden, dann dürften uns in naher Zukunft zuerst die beiden Schneewittchen-Verfilmungen Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen von Tarsem Singh und Snow White and the Huntsman von Rupert Sanders einfallen, dicht gefolgt von den chinesischen Disney-Zwergen in The Order of the Seven. Aber auch jenseits des Mädchens mit der weißen Haut und den blutroten Lippen finden Märchenfiguren ein Zuhause auf der großen Leinwand. So unter anderem in Hänsel & Gretel: Hexenjäger von Tommy Wirkola.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie Hänsel und Gretel wohl ihr Zusammentreffen mit der Hexe verkraftet haben, der bekommt am 1. März 2012 seine Antwort. Einen Hinweis darauf gibt aber schon das erste Bild, das wir dank Entertainment Weekly für euch haben und Ausschnitte aus einem Interview mit Gemma Arterton, welche Gretel spielt. Das Geschwisterduo, das von Jeremy Renner ergänzt wird, ist herangewachsen zum blutrünstigen Hexenjäger-Gespann, welches die Wälder durchstreift, auf der Suche nach kleinen, kannibalistisch-veranlagten Damen, um diesen den Garaus zu machen.
“Der Film ist mit einem Augenzwinkern zu nehmen. Aber er ist auch sehr, sehr dunkel und blutrünstig mit einer Menge Gefluche. Er bringt so etwas wie ein Quentin Tarantino Feeling herüber”, so Gemma Arterton. Anstatt Jules und Vincent haben wir nun also Hänsel und Gretel und anstatt Verbrechern dürfen wir uns auf Hexenjäger freuen, die zur Abwechslung mal kein Liebes-, sondern ein Geschwisterpaar sind.
“Wir haben viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, wie Geschwister sich verhalten und es detailliert darzustellen, sodass wir nicht nur zwei Schauspieler sind, die ordentlich austeilen. Das wäre langweilig. In unseren Köpfen sind Hänsel und Gretel zwei Personen, die ohne ihre Eltern aufgewachsen sind und nur einander haben. Daher haben sie eine sehr komplexe Beziehung zueinander, die auch etwas Feindseligkeit beinhaltet. Sie mussten jemanden töten, als sie noch kinder waren. Es geht nur darum, hart zu sein. Jeremy und ich haben im Drehbuch Momente gefunden, in denen wir ihre verletzlichere Seite zeigen konnten. Bei Actionfilmen haben viele Angst so etwas hineinzupacken. Ich denke, dass es wichtig ist.”
Über die Unterschiede zwischen den Geschwistern vermerkte Gemma Arterton, dass ihre Rolle die einer Denkerin wäre, die Vielem gegenüber offen wäre, im Gegensatz zu ihrem Bruder. Jeremy Renner ist als Hänsel eher der typische Actionheld: vorlaut, witzig und natürlich ein Frauenheld. Der Schauspieler selbst beschreibt seine Rolle als eine Märchenversion von Han Solo.
Wenn wir es herunter brechen, dann ist Hänsel & Gretel: Hexenjäger also eine märchenhafte Mischung aus Pulp Fiction und Krieg der Sterne? Das verspricht zumindest, interessant zu werden. Ein Rating für den Film gibt es noch nicht, wenn wir uns Gemma Artertons Aussagen aber so durchlesen, dann bleibt zu hoffen, dass es vielleicht ein R-Rating wird. Anders ließen sich diese wohl kaum umsetzen. Herausfinden werden wir es ab dem 1. März 2012, wenn die Hexenjagdsaison eingeläutet wird.
Wie findet ihr das erste Bild von Hänsel & Gretel? Habt ihr Lust auf die etwas andere Märchenversion mit jeder Menge Gewald und Flüchen oder bleibt ihr hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen?