Iron Man & Co droht Millionen-Klage

28.01.2009 - 08:37 Uhr
Die Figuren von Marvel
Marvel Entertainment
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NEWS» Die Superhelden sollen zahlen: Wieder will jemand viel, viel Geld wegen Urheberrechtsverletzungen.

Schon wieder gibt es eine Millionen-Klage. Ganze 750 Millionen Dollar soll der US-Comicverlag Marvel Entertainment zahlen, weil er angeblich mit seinen Superhelden-Filmen Urheberrechte verletzt habe. Zu den Superhelden, die Marvel schon auf die Leinwand gebracht hat bzw. in der nächsten Zeit noch bringen will, gehören unter anderem Iron Man, Der unglaubliche Hulk, Spider-Man, Ghost Rider, Fantastic Four, X-Men – Der Film usw. usf. Marvel Entertainment ist groß ins Filmgeschäft eingestiegen und hat mit Iron Man in Eigenproduktion gezeigt, dass sie ihren Comics den richtigen filmischen Atem einhauchen können.

All diese Helden, die an den weltweiten Kinokassen ziemlich abgesahnt haben, hätten die Hälfte ihres Gewinns an die US-Internetfirma Stan-Lee-Media abgeben müssen. So jedenfalls argumentiert Rechtsanwalt Martin Garbus, der im Auftrag dieser Firma die Klage bei einem Bundesgericht in New York eingereicht hat. Die Firma wirft Marvel Entertainment sowie dem Erfinder der Comic-Figuren Stan Lee vor, ihnen 50 Prozent der Filmeinnahmen vorenthalten zu haben. Erfolg macht eben Diebe!

Die große Frage: Was hat die Internetfirma Stan-Lee-Media mit den Superhelden zu tun? Der Zeichner Stan Lee, in den 1990er Jahre in vielen Branchen unterwegs, hat die Firma, die seinen Namen trägt, 1998 mitgegründet, war aber wohl niemals in irgendwelche Führungsarbeit involviert. Anscheinend wollte das online multimedia-Unternehmen Internetanimation mit traditionellen Comicstrips verschmelzen. Die Firma meldete allerdings zwei Jahre später Konkurs an. In einem Konkursverfahren wurde der Antrag aber abgelehnt und in der Folge lebt die Firma wieder auf, dank Unterstützung von Aktionären. Und nun machen eben diese Aktionäre ihre Ansprüche geltend, weil sie wohl damals irgendetwas von irgendjemand gekauft haben (oder auch nicht).

Es ist schon hanebüchend, wie der Kuchen in den USA verteilt wird und wie jeder Hanswurst versucht, seinen Teil davon abzubekommen. In Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise sichert ja vielleicht schon die öffentliche Aufmerksamkeit Arbeitsplätze oder den Bestand der Firma und die Aussicht auf mögliche Urheberrechts-Einkünfte die Sitze der dicken Aktionäre. Verrückte Welt!

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