Jeremy Irons - Ein bescheidener Star

26.08.2013 - 19:01 Uhr
Jeremy Irons
Koch Media
Jeremy Irons
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Dieser moviepilot-User hat sich Jeremy Irons als seinen Lieblingsstar ausgesucht. Der Schauspieler ist durch Filme wie The Mission, Sirb Langsam – Jetzt erst recht und Der große Crash – Margin Call bekannt.

Der britische Darsteller Jeremy Irons ist inzwischen 65 Jahre alt und hat in unzähligen Filmen mitgewirkt und spielt auch hin und wieder im Theater. Auch wenn er einmal nicht in einer Hauptrolle besetzt ist, ist sein Schauspiel immer präsent. Und das, obwohl er zumindest vordergründig eher ruhigere Charaktere darstellt.

Obwohl ich ihn unbewußt schon in The Mission an der Seite von Robert De Niro gesehen hatte, ist mir sein markantes Gesicht zum Ersten Mal bei seiner grandiosen Doppelrolle in Cronenbergs Die Unzertrennlichen aufgefallen. Ein Zwillingspaar so nuanciert und differenziert umzusetzen gehört nicht zu den einfacheren Jobs in diesem Beruf.

Danach bekräftigten mich die Filme Die Affäre der Sunny von B. und Kafka darin, dass Irons ein ganz besonderer aber dennoch auf seine Weise zurückhaltender Schauspieler ist. Eher durch Zufall bin ich eines Tages im Nachmittagsfernsehen über den Film Danny, der Champion gestolpert, bei dem er an der Seite seines Sohnes einen liebevollen Vater spielt, dass es eine wahre Freude ist.

Aber in gleicher Weise überzeugt Jeremy Irons in düster, bösen Charakterrollen. So zum Beispiel als herrschsüchtiger Großgrundbesitzer in Isabel Alendes Das Geisterhaus. Oder als süffisante und abgrundtief böse Synchronstimme des Scar in Der König der Löwen. Dass er, vieleicht im Gegensatz zu einem Robert de Niro, dabei nie in Stereotypen verfällt beweist er unter anderem in außergewöhnlichen Rollen wie dem stotternden Terroristen Simon Gruber in Stirb langsam – Jetzt erst recht, die ihn auch fürs breite Publikum bekannt gemacht hat.

Grundsätzlich weiß mir Jeremy Irons aber eher in anspruchsvollen Filmen zu gefallen. So zum Beispiel als Juliet Binoches erotischer Seitensprung in Verhängnis. Oder in neuerer Zeit in dem mitreißenden Drama Nachtzug nach Lissabon.

Jeremy Irons ist ein Sympath mit Ecken und Kanten. Eigentlich ein Typ wie ein Nachbar oder ein Onkel, der aber mit seinem stechenden Blick eine unterschwellige Größe ausstrahlt, die ihm in den meisten seiner Rollen auch zuzugestehen ist. Sein Auftritt bei Wetten, dass..? , bei dem er zusammen mit Rudolf Schenker (Scorpions) Gitarre spielt und Eric Clapton ’s “Wonderful tonight” zum besten gibt, macht ihn für mich zu einem Typen, mit dem ich gern mal ein Bier trinken würde.

Eigentlich lehne ich es ab ein Lieblings-Irgendwas zu haben. Weil ich jedem Menschen zugestehe auch mal mittelmäßig oder gar schlecht zu sein. Dennoch gibt es Persönlichkeiten, die oft allein durch ihre Arbeit oder ihre Präsenz beeindrucken.


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