Seht, wer beinahe John Doe in Sieben gespielt hätte

23.09.2014 - 18:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Spacey eiskalt in Sieben
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Spacey eiskalt in Sieben
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Sieben gilt bis heute als einer der besten Filme von Regisseur David Fincher. Einen nicht geringen Anteil daran hat Kevin Spacey, der als John Doe einen fantastischen Bösewicht abgibt. Wäre es allerdings nach Fincher gegangen, hätten wir jemand ganz anderen in der teuflischen Rolle gesehen.

Düster, brutal und unvorhersehbar - auf kaum einen anderen Film trifft diese Beschreibung so gut zu, wie auf David FincherSieben. Neben Morgan Freeman und Brad Pitt, konnte Kevin Spacey als gewiefter Gegenspieler der beiden Detectives seinen inneren Dämonen freien Lauf lassen und überzeugte mit einer glaubhaften Leistung, sowie einem überraschenden Twist seiner Figur. Im Rahmen eines Events der britischen Filmakademie ließ Regisseur David Fincher nun allerdings verlauten, dass die Rolle zuerst Ned Beatty angeboten wurde.

Ned Beatty in Sweet Land


Der aus Beim Sterben ist jeder der Erste bekannte Star war laut Fincher für die Rolle des fanatischen John Doe fest eingeplant und auch Autor Kevin Walker konnte sich den amerikanischen Schauspieler gut als Bösewicht vorstellen. Gescheitert ist es schlussendlich an Beatty selbst, als er die Gelegenheit erhielt, das Drehbuch genauer unter die Lupe zunehmen. Danach zeigte er sich erschrocken über den düsteren Ton des Skripts, sowie dem grausamen Ende und gab Fincher eine eindeutige Antwort. "Ich kann das nicht machen. Das ist das bösartigstes Skript, das ich je gelesen habe", kommentierte er das Geschriebene und lehnte dankend ab. Damit ging es ihm ähnlich wie Denzel Washington, der eigentlich für die Rolle des jungen Polizisten Mills vorgesehen war, jedoch aus ähnlichen Gründen ebenfalls ablehnte, nachdem er einen Blick auf das Drehbuch werfen konnte. 

Fincher plauderte weiter aus dem Nähkästchen und verriet, dass Kevin Spacey bereits bei seinem Vorsprechen alle mit einer beeindruckenden Vorstellung überzeugen konnte und von da an ein heißer Kandidat für die Rolle des Antagonisten war. Allerdings zeigten sich die Verantwortlichen von New Line zurückhaltender und dachten, dass der Oscar-Preisträger im Moment zu hoch im Kurs stünde, um in der eher kleineren Produktion eine Rolle zu spielen. Die schier endlose Suche ging also weiter. Als die Dreharbeiten bereits begannen, wunderte sich Brad Pitt, warum die Situation mit Kevin Spacey noch nicht geklärt war und fragte nach. Als ihm Fincher daraufhin erklärte, dass Spacey einfach nicht in das Budget des Films passte, antwortete der Schauspieler mit "Fuck that" und rief kurzerhand das Studio an. Bald darauf unterzeichnete Kevin Spacey seinen Vertrag und wurde zu einem wichtigen Teil des spannenden Psycho-Thrillers.

War Kevin Spacey der perfekte John Doe oder wäre Ned Beatty tatsächlich besser für die Rolle gewesen?

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