Sofia Coppola im kalifornischen Irgendwo

15.06.2010 - 08:55 Uhr
Somewhere
Focus Features
Somewhere
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Nicht erst seit ihrem Oscar-Gewinn für das Beste Drehbuch zu Translation ist Sofia Coppola in aller Munde. Schon mit The Virgin Suicides bewies die Tochter von Francis Ford Coppola, dass sie sich nicht hinter ihrem Vater verstecken muss. Jetzt hat sie mit Somewhere einen weiteren Hotelfilm abgedreht.

Sofia Coppola ist einige der wenigen Frauen auf dem Regiestuhl, die es in die Ruhmeshallen von Hollywood geschafft hat. Für Lost in Translation gewann sie einen Oscar für das Beste Drehbuch, mit The Virgin Suicides – Verlorene Jugend und Marie Antoinette diverse andere Preise. Nun hat die Filmemacherin einen neuen Film gedreht mit dem schlichten Titel Somewhere. Das Drehbuch schrieb sie auch, produziert hat Vater Francis Ford Coppola.

Somewhere erzählt vom Schauspieler Johnny Marco (Stephen Dorff), der ziemlich berühmt ist und in einem Hotel in Kalifornien sein Stardasein frönt mit Starlets und Sex, Partys und auch viel Langeweile. Das ändert sich schlagartig, als ihn seine 11-jährige Tochter (Elle Fanning) besucht. Dabei ist unklar, wer hier für wen Verantwortung übernimmt und wer größeren Einfluss auf das Leben des anderen hat.

Schon in dem kurzen Trailer zu Somewhere gibt es eine Inszenierung zu sehen, die für Sofia Coppola typisch ist: melancholische Blicke, alltägliche Ereignisse, eine eher episodenhafte Erzählung, die scheinbar keinem stringenten Erzählstrang folgt. Fans der Filmemacherin dürften sich den Starttermin von Somewhere schon jetzt rot im Kalender markieren. In den USA kommt der Film am 22. Dezember 2010 in die Kinos, wahrscheinlich wird er beim Filmfestival in Venedig wenn nicht im Internationalen Wettbewerb so doch wenigstens außer Konkurrenz laufen. Ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest.

Gedreht hat Regisseurin Sofia Coppola den Film im legendären Chateau Marmont Hotel in Kalifornien, welches immer mal wieder in die Schlagzeilen gerät, weil Film- und Pop-Stars dort besonders interessante, skurrile und/oder dramatische Auftritte hinlegten. So gab es einen Sturz in die Regenrinne (Jim Morrison), Motorradrennen in der Lobby (Led Zepplin), Fenster-Klettereien (James Dean) und auch einen bekannten Toten (John Belushi).

Ein Special zu diesem Film findet ihr übrigens bald im Tobis Filmclub.

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