Mit Midnight in Paris hat Woody Allen im letzten Jahr den größten kommerziellen Hit seiner bisherigen Karriere als Filmregisseur gelandet. Knapp 150 Millionen Dollar hat die Komödie mit Owen Wilson in der Hauptrolle weltweit eingespielt. Sie erzählt die Geschichte eines amerikanischen Schriftstellers, der sich während einer Frankreichreise plötzlich ins Paris der 20er Jahre zurückversetzt sieht. Dort trifft er auf Literaturgrößen wie Ernest Hemingway und Gertrude Stein sowie andere Künstler wie Pablo Picasso oder Luis Buñuel. Für das clevere und zugleich humorvolle Skript erhielt der 76-Jährige sogar den Drehbuch-Oscar, auch wenn Allen selbst mal wieder keinen Wert darauf legte, bei der Verleihung dabei zu sein. Vielleicht wollte er keinen Preis für Ideen entgegen nehmen, die dem Komiker bereits vor über 50 Jahren kamen. In einer im Netz zirkulierenden Aufnahme eines Stand-Up Programms Woody Allens könnt ihr selbst hören, wie der Midnight in Paris-Autor seine Geschichte schon damals im Kopf hatte.
Die obige Aufnahme stammt aus den 60er Jahren und ist heute auf einem Album mit dem Titel “Standup Comic” zu hören. Sie zeigt nicht nur, dass Woody Allen ein hervorragender Komiker auf der Bühne war, sondern ebenso, dass die Idee zu Midnight in Paris wohl schon eine ganze Weile in Allens Kopf herum schwirrte. Auch wenn der Clip nur knapp zwei Minuten lang ist, ist doch ziemlich klar ersichtlich, dass in diesem Sketch über die “Lost Generation” der Grundstein für das gelegt wurde, was 50 Jahre später der Film Midnight in Paris werden sollte. Nur der Faustschlag von Gertrude Stein hat es offensichtlich leider nicht in den Film geschafft.
Alle Woody Allen-Fans wird es freuen zu wissen, dass der bekennende Stadtneurotiker bereits seinen nächsten Film in der Pipeline hat. To Rome with Love soll noch in diesem Jahr erscheinen und in der italienischen Hauptstadt Rom spielen. Mit dabei sind u.a. Ellen Page, Penélope Cruz, Jesse Eisenberg, Alec Baldwin und Roberto Benigni.
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