Dixiclaw - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+28 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+23 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Dixiclaw
Okay! Sharknado war bereits absolute Grütze und ich muss gestehen, dass ich doch tatsächlich dem Glauben verfallen war, das Ende der Fahnenstange wäre erreicht - Denkste! Jurassic Shark schafft es doch tatsächlich die Sharknado-Gülle (fast) wie ein Meisterwerk der Filmkunst aussehen zu lassen, so dass ich beinahe geneigt bin - und wenn auch nur aus purem Trotz - meine ursprüngliche Bewertung für Sharknado entsprechend anzupassen.
Ich habe wahrlich schon schlechtes Schauspiel ertragen, aber wenn selbst Laiendarsteller jeder x-beliebigen RTL 2-Doku-Suppe, ihre „Rollen“ auch nicht schlechter „interpretieren“ würden, dann weißt du.... auch nicht weiter! Daher hülle ich auch dezent den Mantel des Schweigens über „Setting“, „Story“, sowie „Special Effects“.
Ed Wood, wurde einst als schlechtester Regisseur aller Zeiten „ausgezeichnet“ - pfff....BRETT KELLY is the Man.
Aber vielleicht hätte man ihn, während des Drehs dieser Rotze, einfach nur darauf hinweisen müssen, es mit dem Begriff „Trashfilm“ nicht allzu genau zunehmen.
Einziger Pluspunkt, der Spuk ist bereits nach 61 Minuten vorbei und es folgt ein 17-Minütiger (!) Abspann.
Oje, mir fallen auf Anhieb etliche Gründe ein, weshalb ich dieses klamaukige Horror B-Movie scheiße finden müsste. Hölzern und unfreiwillig-komisch agierende Darsteller, schlechtes Drehbuch, Dialoge des Grauens, Logiklöcher in Hülle und Fülle, Schleichwerbung für (zumindest in den 90ern) besonders auf Schulhöfen beliebte Schuhmodelle und und und. Kurz, neben dem durchaus gut aufgelegten Warwick Davis als fieser Kobold von der grünen Insel und den soliden Gore-Effekten, kann lediglich Jennifer Anistons Po überzeugen. Aber warum schaut man sich dann einen solchen Film genau an? Korrekt - Hirn ausschalten und Spaß haben. Tja, und letztlich habe ich genau das serviert bekommen. Ein kurzweilig, schrill-schräges und trashiges Filmvergnügen - Quasi Fastfood für die Sinne. Und mal Butter bei die Fische - So ein Pappmaché-Burger zwischendurch, kann durchaus schmackhaft sein. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt - Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Passt!
Basierend auf Teilen der Verhörprotokolle des Serienmörders Fritz Haarmann, lieferte Regisseur Romuald Karmakar im Jahr 1995, nicht nur ein grandios gespieltes Kammerspiel, sondern ein wahrhaftiges Psychogramm des Grauens. Wenn auch keine der Taten des Vampirs von Hannover gezeigt wird und sich das Szenario zumeist auf ein karges Verhörzimmer beschränkt, so lassen einem schon die bloßen Schilderungen der Taten, das Blut in den Adern gefrieren. Neben Götz Georges realistischer und beklemmender Darstellung; zwischen vermeintlicher Idiotie, Wahn und fast schon beängstigender Gleichgültikkeit, ist gleichfalls die hervorragende Schauspielleistung von Jürgen Hentsch als Prof. Dr. Ernst Schultze hervorzuheben. Zwischen Ekel und Faszination offenbaren sich somit zunehmend die tiefsten Abgründe des menschlichen Seins. Meisterwerk!
Wie bewertet man einen Film den man in seiner Kindheit nicht nur bis zum Erbrechen gesehen hat, sondern auch geliebt? Klar, Kampfrobotor waren in Zeiten der Transformers fast unübertreffbar und für den gemeinen kleinen Stöpsel ist eine ausgeklügelte Story völlig nebensächlich.
Fast 30 Jahre später gestaltet sich dies selbstredend anders.
Kurz zusammengefasst: Die Menscheit wurde in einem nuklearen Krieg fast völlig vernichtet. Kriege wurden verboten und die territoriale Vorherrschaft wird nunmehr durch gladiatorenhafte Kampfrobotor entschieden. Was einst NATO gegen Warschauer Pakt war, ist nunmehr Bündnis gegen Konföderation.
Wer nun den Eindruck gewonnen hat, dass es sich bei Robot Jox um einen klischeébeladenen und trashigen Endzeitfilm handelt - hat völlig recht!
Denn nüchtern betrachtet ist Robot Jox ein typisches Dokument seiner Zeit. Die Story ist nicht sonderlich intelligent und die Darsteller sind durch die Bank stereotyp und hölzern; dennoch funktioniert der Film irgendwie. Es mag einerseits einer gehörigen Portion Nostalgie geschuldet sein - Doch nicht nur. Denn Stuart Gordon ist es, trotz der erheblichen Mängel, durchaus gelungen, den schmalen Grad zur Lächerlichkeit nie zu überschreiten. Zwar mag die einstige Faszination längst der Vergangenheit angehören, aber mal ehrlich - Kinderaugen erlöschen niemals so ganz.
"Inside" gilt neben "Martyrs" und "High Tension", als Blaupause des modernen französischen Horrorkinos - hart, blutig und kontrovers. Insbesondere ob seiner Brutalität gilt "Inside" aber nicht nur als der Heftigste der Drei, sondern obgleich als einer der härtesten Filme überhaupt. Da mir "High Tension" sehr gut und "Martyrs" mit Abstrichen gefallen haben, fehlte nun also nur noch "Inside". Vorweg, der Film ist definitiv nichts für Zartbesaitete und bringt zunächst alles mit, was das Zeug für einen guten, kammerspielartigen Psycho-Thriller gehabt hätte. Doch trotz des durchaus vorhandenen Potenzials der Filmemacher, entpuppte sich der Film letztlich als stumpfe Gewaltorgie ohne tieferen Sinn und Verstand - Ja, es ist ein Terror-/Horrorfilm, aber ich habe durchaus das Gefühl gehabt, dass der Film eher ein intelligenter(er) Thriller sein möchte!
Warum der Film bei vielen Kritikern eher mit Wohlwollen aufgenommen wurde? - Ein Rätsel. Die Darsteller sind nicht nur völlig uncharismatisch und blass, sondern agieren darüber hinaus teilweise so selten-dämlich, wie es der geneigte Zuschauer eher aus zweitklassigen Slashern kennt. Dem Gegenüber mögen zwar die Splatter- und Goreeffekte sehr explizit und blutig sein, sehe aber in erster Linie extrem billig aus. Besonders nervenstrapazierend ist aber die Hintergrundbeschallung, welche fast ausschließlich aus nervigen Soundeffekten besteht und auch nach einem ausgeklügelten Spannungsbogen sucht man vergebens. Tja - so habe ich zwar einen durchaus harten und blutigen Film gesehen, aber mal ehrlich - kontrovers geht anders. Denn außer Unmengen an rotem Lebenssaft, hat mich der Film über die Spieldauer hinweg, eher gelangweilt und genervt und weckte tatsächlich des Öfteren auch Erinnerungen an die unseeligen Machwerke eines Lucio Fulci.
Eigentlich Schade um das vergeudete Potenzial - manchmal ist weniger - mehr.
1984 entstand mit Ghostbusters wahrlich ein Horror-Komödien Klassiker, welchem fünf Jahre später, noch eine mehr als solide Fortsetzung folgen sollte. Ein mehrmals angekündigter dritter Teil wurde allerdings nicht realisiert und es kam, wie es kommen musste - das Franchise wurde nicht fortgeführt, sondern man entschied sich letztlich zum Reboot. Doch diesmal sollten nicht die Herren der Schöpfung, sondern die werte Damenwelt zum Protonenstrahler greifen. Der erste Trailer ließ Schreckliches erahnen und somit entschloss ich mich, diesen Streifen einfach zu ignorieren. Aber wie das mit guten Vorsätzen so ist...von Bestand sind sie zumeist nicht.
Okay, die ersten fünf Minuten des Films sind zumindest gut inszeniert und ließen im Keim die Hoffnung aufkommen, dass die eher schlechten Kritiken vielleicht sehr überzogen sind oder plump auf Vorurteilen basieren - Dem ist jedoch definitiv nicht der Fall. Nicht nur agieren die weiblichen Darsteller extrem hölzern, so als hätte ihnen während des Drehs jemand noch aus dem Off die Anweisungen zurufen müssen, sondern gleichfalls wie pubertierende Teenies (insbesondere Kate McKinnon). Der "Humor", wenn man diesen wunderbaren Ausdruck dafür verwenden möchte, ist dermaßen mit dem Holzhammer vorgetragen, dass es irgendwann einfach nur weh tut. Einzig die Gastauftritte von Dan Aykroyd, Annie Potts und Ozzy Osbourne kann man als Highlights bezeichnen.
Bemerkenswert fand ich ebenfalls, dass während des gesamten Films nicht ein Hauch an Spannung aufkam. Der "Bösewicht" ist mit blass noch freundlich umschrieben und selbst tricktechnisch konnte der Film für das Jahr 2016 nicht sonderlich überzeugen.
Diesem Film fehlt es an Allem, was die "guten" Ghostbusters ausgemacht hat. Ein großartiger und harmonierender Cast, eine durchdachte Story, Humor, Spannung und (besonders für die damalige Zeit) exzellente Spezialeffekte (usw.)
Apropos Cast. Da Egon Spengler-Darsteller Harold Ramis, 2014 verstorben ist, befindet sich In den End Credits die Widmung "For Harold Ramis...."
Super, nicht nur ist dieser Film Grütze, sondern nun rotiert der Arme auch noch im Grabe. Dabei ist zumindest in Deutschland, die Störung der Totenruhe ein Straftatbestand!
3,5 Punkte gibt es einzig, weil es noch wesentlich schlechter geht.
Der Name Luis Buñuel mag mir zwar schon mehrfach begegnet sein und selbstredend ist mir auch der Künstler Salvador Dalí kein Unbekannter. Aber diesbezüglich muss ich gestehen, dass meinerseits, weder eine Auseinandersetzung mit dem Schaffen Buñuels stattfand, noch kann ich behaupten, dass mir die Werke Dalis sonderlich vertraut sind. Was mir hingegen jedoch gänzlich unbekannt war, dass besagter Künstler auch Drehbücher (mit-)verfasste. Die erste filmische Umsetzung "Un Chien Andalou", verfasst zusammen mit Regiesseur Buñuel, erblickte schließlich im Jahre 1929 (!) das Licht der Welt - Und was für Einer. (Angeblich) basierend auf zweier Träume von Buñuel und Dalí entstand ein ~ 17 minütiger Stummfilm voller Absurdität und Surrealismus, welcher sich jeglicher Ertwartungshaltung und Rationalität entzieht. Doch ist es nicht die Machart des Films, welche durchaus als innovativ bezeichnet werden kann, derer er seine Berühmtheit verdankt, sondern der Umstand, der erstmalig expliziten Darstellung von Gore und (angedeuteter) Nacktheit. Betrachtet man den Film im zeitlichen Kontext, so lässt sich wahrlich der entfachte Skandal ausmalen.
Zwar halte ich "Un Chien Andalou" eigentlich für nicht adäquat bewertbar - Eine Handlung im Wortsinne ist nicht existent - Aber dieses Werk ist nicht nur filmhistorisch sehr interessant, sondern strahlt tatsächlich eine gewisse Faszination aus. Wer dem Surrealismus eines David Lynch nicht abgeneigt ist, sollte durchaus mal ein Auge (!) riskieren.
Traditionell habe ich ohne sonderliches Vorwissen diesen Film gesehen, konnte aber anhand des Filmtitels schon ableiten, dass sich inhaltlich um einen (Selbstjustiz-)Rache-Thriller handeln würde. Filme, welche sich in diesem Fahrwasser bewegen können, trotz der kontroversen Thematik, durchaus interessant umgesetzt sein und bestenfalls sogar zum Nachdenken anregen - Je nachdem, wie man den Schwerpunkt setzt. "Daddy's Little Girl", gehört definitiv nicht zu den genannten Vertretern, sondern spricht, wenn überhaupt, lediglich die niedrigsten Instinkte an. Denn im Kern handelt es sich bei dem Film, um nichts anderes, als einen äußerst brutalen und insbesondere sehr selbstzweckhaften Torture-Porn, dessen "Story" lediglich einen perfiden Vorwand bietet, auf möglichst fiese Art und Weise loszufoltern. Trifft ja den Richtigen, nech? Keine Ahnung, was in den Hirnwindung von Menschen vor sich gehen mag, wenn man den Akt der Selbstjustiz und Zerstümmelung eines Menschen! (JA - auch Sadisten sind Menschen und haben Rechte!) glorifizieren kann und das Ganze auch noch versucht zu rechtfertigen bzw. zu legitimieren. 3 Punkte gibt es dennoch, da es sich bei dem Film zwar eher um eine Low-Budget Produktion handelt, dafür aber recht solide inszeniert wurde und auch die Gore-Effekte müssen sich nicht hinter denen, wesentlich höher budgetierten Produktionen verstecken.
P.S. An alle reaktionäre Vollpfosten - Ja, ich habe Kinder!
Midnight Meat Train ist wahrlich eine fiese kleine Schlachtplatte und definitiv nur für Freunde der härteren Gangart geeignet. Doch trotz der sehr expliziten Gewaltdarstellungen, ist der Film sehr atmosphärisch inszeniert. Die Stimmung ist bedrückend, karg und düster. Und seid gewarnt - Wem Michael Myers schlaflose Nächte bereitet, der sollte einen großen Bogen, um Vinnie "Die Axt" Jones als Mahogeny machen. Abzug gibt es lediglich für die recht billig wirkenden CGI-Effekte. Nicht auszudenken, hätte sich ein Tom Savini austoben dürfen. Der Fleischerhammer ist die neue Kettensäge. Gefällt!
Alter Falter, was muss man so alles konsumiert haben, um so einen miesen und struntzdummen Schund zu produzieren und dann auch noch den Schneid zu besitzen, diesen auf die Menscheit loszulassen. Die Story passt auf ein Zigarettenpapierblättchen und ist völlig zusammenhanglos. Die Krönung stellt jedoch die deutsche Synchronisation dar. Die Dialoge sind nicht nur selten dämlich, sondern strotzen auch noch vor grammatikalischen Fehlern. Wäre Magnum Thunderbolt keiner dieser berüchtigten 131er, so wäre er längst in der Versenkung verschwunden und würde vielleicht in der hinterletzten Ecke der ortsansässigen Videotheken-Spelunke vor sich hinschimmeln. Und trotzdem, auf eine ziemlich schräge Art und Weise, hat mich der Streifen (irgendwie) unterhalten. Nennen wir es einfach das Story Of Ricky-Syndrom. Wenn er auch beileibe nicht an die Königin der Trash-Granaten heranreichen kann. Ja, der Film ist scheiße und daher reicht es auch nur zu wohlwollenden 3,5 Punkte.
Leatherface fährt Monstertruck.
Monster Man ist eine zottig-blutige Comedy/Horror/Splatter/Road Movie
Trash-Mélange - Eine fäkalhumorige Joyride-Tour mit dem Leather-Creeper in die Hügel der Blutigen Augen. Sicherlich kein Meisterwerk, dafür aber eine B-Movie Trash-Granate vom Feinsten und garantiert ein Highlight für jeden feucht-fröhlichen Filmabend.
Gelegentlich bin ich einem soliden No-Brainer nicht abgeneigt.
Diese mögen zwar oftmals nicht wirklich gut, aber durchaus unterhaltsam sein. Als Beispiele für gute oder zumindest halbwegs solide Filme dieser speziellen Filmgattung könnten u.A. Story Of Ricky, Bad Taste, Cabin Fever, The Prowler oder die Freitag der 13.-Reihe genannt werden.
Bei Hayride handelt es sich ebenfalls, um einen Vertreter des klassischen hirnabschalt Movies, welcher sich "thematisch" am ehesten im Fahrwasser von Texas Chainsaw Massacre oder Freitag der 13. bewegt und....
...Okay, machen wir es kurz und schmerzlos.
Story: ?
Darsteller: C-Riege (mit Wohlwollen)
Killer: Lächerlicher Leatherface/Jason-Hybrid
Kameraführung: Amateurhaft
Ton: Mies (häufige Aussetzer der Hintergrundgeräusche)
Dialoge: Schmerzhaft
Gore-Effekte: Stümperhaft
Film: Scheiße!
...und zuvor dachte ich noch, dass mit dem Bollschen Machwerk: Seed
das Ende der (Slasher-)Fahnenstange erreicht worden sei - Denkste!
Ein Gruppe Mobster durchquert die arme Provinz-Gemeinde Dogville, auf der Jagd nach einer jungen Frau. Grace - gut gekleidet und mit Händen wie aus Alabaster. Thomas Edison, ortsansässiger Philosoph und Schriftsteller versteckt sie in einer stillgelegten Mine und nimmt sich ihrer an. Zunächst argwöhnisch von den anderen Bewohnern des Örtchens beäugt, bekommt sie dennoch die Chance sich zu beweisen. Und so versucht sie sich aufopferungsvoll in die Gemeinschaft zu integrieren und alsbald hat sich nicht nur Zuflucht, sondern gleichfalls eine neue Heimat gefunden - Scheinbar! Denn die Wolken am Horizont verdichten sich...
Das sich Filme von Lars von Trier nicht unbedingt an ein Mainstream-Publikum richten, dürfte allgemein bekannt sein. Doch mit "Dogville" bricht er endgültig mit den Sehgewohnheiten des gemeinen Filmkonsumenten. Denn eigentlich ist es kein Film im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr ein verfilmtes Theaterstück oder (wie ich es assozierte) ein bebildertes Hörbuch. Dieser Aspekt liegt insbesondere darin begründet, dass der Film nicht nur in neun Kapiteln unterteilt ist, sondern die einzelnen Handlungsstränge durch einen Off-Sprecher (Märchenonkel) eingeleitet werden. Ferner ist das Szenenbild mit minimalistisch noch wohlwollend umschrieben. Häuser, Straßen und sogar Tiere sind lediglich durch Striche dargestellt. Türen und Fenster sind gar nicht vorhanden. Lediglich für einzelne Einrichtungsgegenstände der Häuser, Autos oder eine Glocke wurden Requisiten verwendet.
Leichte Kost ist "Dogville" aufgrund seiner Machart definitiv nicht. Aber wer ungewöhnliche Filme mag oder gar einem Theaterbesuch nicht abgeneigt ist, der bekommt eine hervorragend und äußerst spannend inszienierte Psychostudie über die Grenzen von Anstand, Moral, Ideologie und die dunkle Seite der menschlichen Seele serviert.
Grandios!
Lars von Trier ist bekannt dafür, mit seinen Filmen Grenzen auszuloten, zu provozieren, aber auch zum nachdenken anzuregen. Mit "Antichrist" hat er es dann letztlich wieder einmal geschafft dem gemeinen Publikum vor den Kopf zu stoßen und "Antichrist" avacierte gar zum Skandalfilm.
Ob gerechtfertig , muss wohl jeder für sich entscheiden und wird abhängig sein, von den allgemeinen Sehgewohnheiten - Meines Erachtens, eignet sich Antichrist eher weniger zum Skandalfilm, aber zumindest ist es definitiv ein ungewöhnlicher Film. Die entscheidene Frage lautet jedoch vielmehr: Ist "Antichrist" auch ein guter Film? Tja - Da scheiden sich wohl die Geister - Von mir gibt es diesbezüglich ein klares "Jein!" Denn selten habe ich mich mit der Bewertung eines Filmes derart schwer getan. In vier Kapiteln unterteilt bewegt sich der Film irgendwo in der Schnittmenge zwischen Psycho-Drama und okkultem Horrorthriller. Hervorzuheben sind definitiv die durchweg grandiosen schauspielerischen Leistungen von William Dafoe und (besonders) Charlotte Gainsbourg. Beide harmonieren hervorragend miteinander und verleihen ihren Rollen ein hohes Maß an Tiefe.
Leider verliert Lars von Trier mit voranschreitender Spieldauer zunehmend den Faden und der Spannungsbogen geht fast gänzlich verloren. Der Twist wirkt arg konstruiert und die Ästhetik der Bilder nimmt teilweise Fernsehfilm-Niveau an. So beschleicht einen das Gefühl, dass dem Regisseur irgendwie die Luft ausgegangen ist und daher der Versuchung erlag, dieses durch "Schockeffekte" zu kompensieren.
Zusammenfassend kann ich also festhalten, das "Antichrist" (für mich) während der ersten beiden Dritteln ein hervorragendes Psycho-Drama ist, dessen Plot sich jedoch zunehmend zum Horrorthriller entwickelt und der künstlerische Anspruch des Films verläuft sich in ein wirres, aufgesetzt wirkendes und irgendwie auch (bl-)ödes Konstrukt, getragen einzig nur noch, durch die fantastischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller. Schade!
Mit "Django" hat Sergio Corbucci die Blaupause des dreckigen Italo-Western gelegt. Der Held wurde zum Anti-Helden; Protagonist und Antagonist in Einem. Zwei Jahre später legte er mit "Leichen pflastern seinen Weg" nach und konnte sein Werk noch einmal in Zynismus und Brutalität toppen. Während im klassischen Western der Held durch die staubige Prärie reitet, bestimmen kalte und karge Winterlandschaften das Szenario und verleihen dem Film dadurch eine einzigartige, kompromisslose und triste Atmosphäre. "Leichen pflastern seinen Weg" ist nicht nur Western, sondern gleichfalls sozialkritisches Drama und somit der endgültige Gegenentwurf zum klassischen Western. Der strahlende, aber wortkarge Held, ist Stumm. Hungernde werden zu Gesetzlosen und die Kopfgeldjagd zum Geschäft. Recht vs. Gerechtigkeit. Ein Meisterwerk des Western-Genres und zurecht ein Klassiker!
Die USA in den 1960er Jahren. Die tschechoslowakische Einwanderin Selma erblindet allmählich. Um ihren Sohn vor ihrem Schicksal zu bewahren, arbeitet sie hart und legt, ihre gesamten Ersparnisse beiseite, um die erforderliche Operation bezahlen zu können. Ihr einziger Lebensinhalt besteht nunmehr darin, sein Augenlicht zu retten, vergisst in ihrer Aufopferung jedoch das Wesentliche - Ihren Sohn. Obwohl sie von ihrem Umfeld sehr gemocht und geliebt wird, versucht Selma dennoch ihr Geheimnis für sich zu behalten. Nur ihrem Vermieter und guten Freund, einem Polizisten, welchem angeblich ein hohe Erbschaft hinterlassen wurde, offenbart sie sich, nachdem dieser ihr "beichtet", dass das Erbe bereits aufgebraucht sei und die Zwangsversteigerung des Hauses in bedrohliche Nähe rückt. Um sein Gesicht zu wahren, verheimlicht er jedoch diesen Umstand vor seiner Ehefrau, welche den vermeintlichen Reichtum in vollem Umfang genießt - Und das Schicksal nimmt seinen Lauf....
Mit (leicht) verwackelter Handkamera und grobkörnigen Bildern ist es Lars von Trier gelungen, einen Film von unbeschreiblicher Intensität zu schaffen, dessen musikalische Untermalung lediglich aus eingebetteten Musical-Einlagen besteht. Was zunächst gewöhnungsbedürftig wirken mag, entpuppt sich jedoch als äußerst effektvolles Stilmittel, Selmas innere Zerissenheit darzustellen. Wenn sie in ihre Gedankenwelt voll Harmonie, Gesang und Tanz entflieht und für den Augenblick die drohende Dunkelheit durchbrochen wird - Der Zusammenbruch ihrer realen Existenz jedoch unaufhaltsam voranschreitet. Bis der Vorhang fällt!
Der bis in die kleinste Nebenrolle grandios besetzte Film, lebt dabei jedoch nicht nur von seiner unglaublichen Intensität, sondern wird insbesondere getragen vom intensiven und emotionalen Spiel von Hauptdarstellerin Björk. Man fühlt und leidet mit ihrem Schicksal und verzweifelt gar an der Irrationalität ihres Handelns.
Meisterwerk!
Sicherlich, der Plot um einen auserwählten Killer im Dienste der Söhne des Drachen, mag zwar insgesamt ein wenig dünn wirken. Dennoch bietet Crying Freeman mit seinem charismatisch spielenden Hauptdarsteller, sowie dem gelungenen Genre-Mix aus Action, Romanze und Martial-Arts, effektvolles, blutiges und hervorragend choreographiertes Action-Kino vom Feinsten, welches in seiner Bildsprache und Erzählweise nicht selten Erinnerungen an John Woos grandiose Blutopern oder The Punisher weckt.
Blutiger Mystery Rache-Horrorfilm, dem man sein geringes Budget jederzeit ansieht. Und obwohl die Kritiken allgemein unterdurchschnittlich bis vernichtend sind, habe ich dennoch mal ein Auge riskiert. Tja - und ich muss sagen, das besonders in der ersten Hälfte der Film recht atmosphärisch und spannend insziniert wurde und Val Kilmer eine gute Figur als Rache-Engel in Schwarz abgibt. Doch leider wurde im weiteren Verlauf das Wesentliche aus den Augen verloren und Gekröse, Horrorfilm-Klischees und sogar Kitsch nehmen allmählich überhand. Schade eigentlich - "The Traveller" hätte definitiv was werden können, so aber bleibt es beim Mittelmaß. Dennoch - insgesamt besser als sein Ruf.
Cabin Fever ist ein etwas langatmiger und mäßig-spannender Low-Budget Horrorstreifen von Eli Roth, bevor er zum Master of Desaster der Torture-Porn-Welle aufstieg. Die Story über fleischfressende Bakterien ist zwar äußerst dünn, aber trotz der genannten Mängel, kann der Film durchaus mit der ein oder anderen netten Idee, sowie einer gelungenen (etwas zu laut geratenen) musikalischen Untermalung aufwarten. Definitiv kein Meisterwerk, aber auch kein Rohrkrepierer - und wesentlich besser als das eher schnarchig-inszenierte Remake.
Auf der Suche nach einem Film für einen gemütlichen Abend mit meinen Kiddies, bin ich zufällig auf: "Mein Leben als Zucchini" gestoßen.
Um mir die Spannung nicht zu verhageln, habe ich es zur Gewohnheit werden lassen, mich nicht intensiver mit der jeweiligen Handlung eines Films auseinanderzusetzen, weshalb ich mir daher, ob des ungewöhnlichen Filmtitels so einiges ausgemalt habe. Selbstverständlich auch, die Metamorphose eines Kindes zum Gemüse. Doch weit gefehlt. Weder mit Slapstick, noch mit Gemüse-Mutationen hat der Film im Geringsten etwas am Hut. Vielmehr handelt es sich um einen sehr ruhigen, tragikomischen Stop-Motion-Film über das Leben in einem Kinderheim.
Ob seiner sehr emotionalen Thematik, zwischen Trauma, Missbrauchserfahrungen, Verlust und Freundschaft richtet sich "Mein Leben als Zucchini" daher eher an ein reifes Publikum und ist für die ganz Kleinen eher ungeeignet. Wer "Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?" mochte, dem sei auch dieser melancholisch-schöne Film ans Herz gelegt.
Home Sweet Home!
Wer träumt nicht von den eigenen vier Wänden? Zumindest Cheng-Lai wünscht sich nichts sehnlicher als ein Eigenheim mit Meeresblick.
Doch in Hong-Kong sind nicht nur die Einkommen gering, sondern auch Wohnraum knapp. Korruption und Spekulation treiben die Preise auf dem Immobilienmarkt in unerschwingliche Höhen und der lang gehegte Traum, wird schnell zum Albtraum. Und wenn Träume zu platzen drohen, nimmt so mancher sein Schicksal in die eigene Hand und hinter der hübschen Fassade lauert der Tod. Auf angeblich wahren Begebenheiten beruhend, tritt leider mit zunehmender Dauer, der zumindest im Ansatz vorhandene sozialkritische Anstrich, immer weiter in den Hintergrund und übrig bleibt letztlich, ein teilweise verworrener und äußerst brutaler Thriller mit herben Splatterszenen. Schade, denn dadurch wurde m.E. eine Menge an Potential verschenkt. Zu selbstzweckhaft und explizit wirkt die Gewalt, zu aufgesetzt der sozialkritische Aspekt. Den Fokus stärker auf Drama, statt auf Blut ausgerichtet, hätte daher dem Plot durchaus gut zu Gesicht gestanden. Klar - Gorehounds werden sicher ihre helle Freude haben, für mich hebt es den Film letztlich nur leicht über den Durchschnitt.
High Tension ist wahrlich ein Highlight des französichen Horrorfilms. Äußerst spannend, brutal und beklemment inzeniert, verbindet der Film, Elemente des Horror-Thrillers mit denen des 70er Splatter/Terror-Kinos und weißt darüber hinaus mit einem durchaus überraschenden Twist auf.
Auch wenn der Film bei der Zweitsichtung (selbstverständlich) nicht mehr
mit dem Überaschungsmoment aufwarten kann, so hat er mich dennoch,
mit seiner Atmosphäre, der minimalistischen düster-kargen Kulisse, sowie den spartanisch eingesetzten Sound-Effekten weiterhin überzeugen können und hebt sich dementsprechend aus der breiten Masse hervor. Für Freunde der härteren Gangart definitiv empfehlenswert. Für zartere Gemüter eher ungeeignet.
Obwohl ein Klassiker des Science-Fiction Genres, haben ich Blade Runner tatsächlich erst vor wenigen Tagen erstmals (im Final Cut) gesichtet. Eigentlich bemerkenswert, zählt Ridley Scotts "Alien" immerhin zu meinen absoluten Alltime-Faves. Und - Nun ja, was soll ich sagen? Blade Runner ist definitiv anders als ich ihn mir im Vorfeld vorgestellt habe. Während die meisten Science-Fiction Filme auf Effekte, Schlachten oder Grusel setzen, lebt Blade Runner zunächst einmal von seinen imposanten Bildern. Düster und regnerisch gestaltet sich das Szenario, in einer grauen und überbevölkert Welt. Zwar hat der Film die eine oder andere Gewaltspitze zubieten, aber insgesamt ist die Erzählweise großteils langsam und verworren - kann gar als langatmig bezeichnet werden. Verfolgt man die Kommentare auf dieser Plattform, so lässt sich festhalten, dass dieser Film definitiv polarisiert. Während die einen in ihm ein Meisterwerk sehen, so empfinden die anderen ihn als langweilig und überbewertet. Tja, ich kann beide Seiten verstehen. Leichte Kost ist Blade Runner definitiv nicht und an mancher Stelle hinterlässt er gar ein Fragezeichen. Mich jedoch, hat diese ganz spezielle Atmosphäre gepackt und der Tannhäuser-Monolog sorgte für Gänsehaut - ganz großes Kino. Daher bin ich echt gespannt auf eine weitere Sichtung. Wer weiß, vielleicht erhebt sich Blade Runner dann zum Klassiker oder es erfolgt sogar eine Abwertung. Beides kann ich mir vorstellen - Gut gemacht: Ridley Scott
Wenn auf dem Artwork schon "kult verdächtig" aufgedruckt werden muss, sollte vorsicht geboten sein. Denn kultig ist an diesem Trash, also im Wortsinn "Müll" überhaupt nichts. Ich habe ja schon so einige Trash-Granate zu Gesicht bekommen und so mancher z.B aus dem Hause Troma, Story of Ricky oder Bad Taste haben echt Charme. Aber das hier setzt allem die Krone auf. Dieser Film ist in jeglicher Hinsicht so schlecht - Kameraführung, Schnitt, CGI-Effekte aus der Mottenkiste, grottige Darsteller und von den "Dialogen" möchte ich erst gar nicht anfangen - dass selbst "Uns UWE" (fast) wie eine Koryphäe des Filmhandwerks wirkt. Nee, Nee, Nee...sowas kann ich mir selbst bei einem geselligen und feucht-fröhlichen Abend nicht schön saufen. Ab damit in den Lokus...äh...Orkus der Filmgeschichte. Enough said!
Eigentlich würden zwei Wörter genügen: Uwe Boll!
Ob der Story erwartete ich zunächst einen Film, welcher sich ein wenig an Wes Cravens "Shocker" orientiert. Doch leider habe ich im Vorfeld, die bereits genannten "Worte des Grauens", überlesen und hätte daher spätestens nach deren Einblendung die Stoptaste betätigen sollen. Aber in mir steckt da wohl ein kleiner Masochist und ich habe mir diesen Mumpitz von der ersten bis zur letzten (laaaaangen) Minute angesehen. Doch, was habe ich denn genau zu mäkeln? Die (vermeintliche) Härte des Films? Eher nicht! Denn das einzig wirklich Harte am Bollschen Machwerk war, neben den völlig sinnfrei verwendeten Aufnahmen von Tierquälereien zu Beginn, welche mit der eigentlichen "Handlung" nicht im Geringsten etwas zu tun haben - Diese filmische Katastrophe an sich! Schier endlos dümpelt dieser vor sich hin und man kann förmlich spüren, wie "Uns Uwe" wohl denken mag, er hätte da etwas voll Kontroverses geschaffen. Mitnichten! Seed reitet lediglich auf der Torture-Porn Welle und schaffte es tatsächlich mit seinen dämlichen Dialogen, schlechtem Schauspiel und der Aneinandereihung von miesen Blut- und Schockeffekten, die letzte Garde des Genres noch hintersichzulassen. Nun könnte man natürlich noch einwenden, dass die "berüchtigte" Hammerszene echt krass und Nahe dem Unzeigbaren sei, aber mal ehrlich, diese Szene ist dermaßen strunzdumm umgesetzt, dass es einem höchstens, ob des Bollschen Unvermögens, Kopfschmerzen bereitet. Wer wissen möchte, wie man so eine Szene wirklich hart und kontrovers umsetzt, dem sei "Irreversibel" an(s) Herz (und Nieren) gelegt.
Herrje, so viele Worte für diesen Schund, da hätte ich es echt bei den Eingangs erwähnten "Zwei Worten des Schreckens" belassen sollen. Dennoch, den halben gibt es dafür, dass es tatsächlich NOCH schlechter geht...und das will was heißen!