Kallekowsky - Kommentare
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Alle Kommentare von Kallekowsky
Stand jetzt ist die letzte Staffel BCS gelungen, solange man "Fun and Games" als Finale akzeptiert. Der ganze Gene-Arc hingegen ist unglaublich antiklimaktisch.
Vor 9 Jahren waren die finalen Vier To'hajiilee, Ozymandias, Granite State und Felina. Klar würde BCS nicht an das Tempo und den Klimax von BB heranreichen, aber die Serie jetzt auf den letzten Metern auf müdem (und überflüssigen) Fanservice und Mikro-Plotlines ausklingen zu lassen... ist schon etwas seltsam. Fast langweilig.
Gibt ein fünf-teiliges Making-Of auf Youtube. Entzaubert zwar den Horror etwas, wenn man erstmal sieht, wie's gemacht wurde - weicht dafür aber einer gewissen Faszination. Toller Genrefilm - mag ich im Gegensatz zum Original echt gern.
"..., das die Fassade pädophiler Wunschvorstellungen krachend zum Einsturz bringt".
Ich fand das Schlussbild des Films auch stark und finde auch, dass die Thematik, so aktuell und gefährlich, definitiv öfter reflektiert werden darf. Pädophile Wunschvorstellungen mögen zerbrechen, pädophile Fantasien werden aber dennoch nonstop bedient und irgendwie macht man sich mit seiner Kritik dann auch gleichzeitig zum Teil des Problems. Ich bin nicht so sicher, ob das der Preis sein muss, um Übersexualisierung von Kindern zu besprechen.
Ich war aber generell sehr hin- und hergerissen zwischen "Frag mich, wieviele bei der Szene gerade eine Neigung entdecken und das als Einstiegsdroge nutzen" und "Naja, aber wenn man es sich nicht hier holt, dann ist Kinderpornografie sicher anderswo ähnlich einfach zu beschaffen".
Dass die Regisseurin mit Mignonnes viel auch ihre eigene Geschichte reflektiert ist aber auch nicht unwichtig... rückt den Film nochmal in ein anderes Licht als "produced by The Weinstein Company".
Keine Ahnung. Dieser Film... aufrüttelnd? Ja. Too much? Vielleicht.
Too little too late.
Erst in den letzten beiden Folgen der dritten Staffel kam wieder Killing-Eve-Feeling auf - die letzten Minuten liefern sogar etwas (bitter notwendigen) Fortschritt für die Serie, die etwas Hoffnung für die Zukunft macht. Im Großen und Ganzen wirkt aber alles so, als hätte sich niemand Gedanken darüber gemacht, wo man mit den Figuren letztlich hin will. Mag an der ständig wechselnden Showrunnerin liegen, aber auch das Verhalten der Figuren ist staffelübergreifend nicht kohärent.
Ansonsten war Staffel 3 eine ganzschön frustrierende Angelegenheit. Sämtliche neue Figuren wurden komplett vergeudet. Was sollte der Quatsch mit Geraldine? Und warum gibt man Alexandra Roach (Becky aus Utopia!) nicht mehr zu tun?
Man lässt sich zu äußerst enttäuschenden Antworten hinreißen, dessen Mysterien rückblickend lieber nicht angefasst worden wären (vorallem V's familiärer Hintergrund - die mit Abstand schlechteste Folge Killing Eve).
Und man verpasst die komplette Staffel der Serie größte Stärke auszuspielen: Jodie Comer und Sandra Oh, die miteinander agieren. Ich halte keine weitere Staffel mehr durch, in der sämtlicher Fortschritt resetted wird und Stunden verschwendet werden, den status quo wiederherzustellen.
Ich hoffe, die Serie findet wieder ihren Ton und hört auf den Plot zu zerdehnen - macht stattdessen einen Bonnie & Clyde vs. The Twelve draus und schließt das Ding mit Staffel 4 ab. Bis in zwei Jahren...
Schon verrückt, dass ein großer Player wie Netflix nun ernsthafte eine Doku über Epstein produziert hat, war es doch die längste Zeit nur ein Hirngespinst in den Köpfen zahlreicher Verschwörungstheoretiker. Definitiv eine der guten Seiten, die die metoo-Welle mit sich gebracht hat, ohne dessen medialen Druck dieser Fall vermutlich nie das Licht der Welt erblickt hätte.
Dabei lässt sich Filthy Rich über seine 4 Stunden auf keine Indizien und Theorien ein, packt alle über die Jahre gesammelten Ereignisse in eine Narrative und bleibt sehr starr und frei von Effekthascherei bei unanfechtbaren Fakten. Was ich einerseits sehr begrüße, weil es wenig Angriffsfläche bietet, andererseits erweckt es zuweilen den Eindruck, Epstein war lediglich ein reicher Einzeltäter mit mächtigen Freunden.
Erst ab Folge 3 zoomt man etwas heraus und bietet einen flüchtigen Blick auf die eigentliche Reichweite von Epsteins Netzwerk. Erst dann wird man wieder daran erinnert, dass sein Tod nicht gleichbedeutend mit dem Ende dieser Maschinerie ist. Dass auch er nur ein Puzzleteil in einem größeren Spiel ist. Es gibt noch immer Pedophilie und es gibt sehr warscheinlich noch immer Menschen, die sich dessen Neigung als Dienstleister annehmen.
Insofern bin ich froh, dass das Thema zumindest nicht abreißt, weiterhin Aufmersamkeit bekommt und Opfer sexueller Misshandlung bestärkt ihre Stimme zu erheben. Auch wenn ich mir mindestens eine Stunde mehr und ein wenig mehr Mut gewünscht hätte - denn es gibt noch so zahlreiches Video- und Bildmaterial, dass man hätte zeigen können. Und Ghislaine wurde kaum beleuchtet, war sie doch die andere ebenbürdige Hälfte dieses Business.
Bleibt einem nur zu hoffen, dass es da draußen weiterhin Menschen gibt, die weiter für die Wahrheit kämpfen.
Langatmigkeit ist so ziemlich das Letzte, das man der Serie vorwerfen kann. Dafür aber ein teils recht limitiertes Schauspiel und den wohl konstruiertesten Plot aller Zeiten.
Zwar hab ich mich den 22 (holy shit!) Folgen nicht einmal gelangweilt, spätestens ab der Hälfte war aber das Erzähl-Muster “Improvise, adapt, overcome” in jeder Folge so erwartbar und wurde auch noch so absurd überzogen, dass ich mehr und mehr Spaß daraus zog, mich darüber zu amüsieren, als mitzufiebern. Finde "Schöner Schund" trifft es ganz gut.
Dass das Ende einfach nur ein weiterer Cliffhanger war, fand ich dann doch etwas arschig. Hab zwar kurz in die Zweite reingeschnuppert, aber ich glaube, das war es erstmal für mich und Prison Break.
Wissenslücke geschlossen.
"So Long, My Son" ist dann am besten, wenn man stattdessen "One Child Nation" schaut.
Unglaublich intensiver Pilot. Danach hätte es einer starken Straffung Not getan. Dazu kommt meine persönliche Abneigung gegen übernatürliche Phänomene - führt so oft zu schlechtem Storytelling, weil es keine erzählerischen Regeln gibt. Und das ist auch hier der Fall... es braucht keinen smarten Dreh im Finale, weil Übernatürlichkeit die Antwort ist. Stephen King halt. Muss trotzdem sagen, The Outsider ist typisch HBO klasse produziert. Vorallem der Score hatte es mir echt angetan... schön schaurig.
Hab mich selten so furchtbar gefühlt beim Schauen. Geschämt für den eigenen Voyeurismus, meine morbide Neugier und mich regelrecht vor mir geekelt nachdem ich es beim Abendessen einschaltete. Das Schicksal von Gabriel ist so unglaublich bitter, es zerreißt einen förmlich. Ich hab mich infolgedessen doch dagegen entschieden dieser Doku eine Nummer von 0 bis 10 aufzudrücken... ein Kind über 8 Monate zu Tode zu quälen, möchte ich nicht mit einer Note als gute Unterhaltung abzustempeln.
Es festigt nur einmal mehr meine Meinung, dass es einen Elternführerschein geben sollte. So viele Menschen sind mit sich selbst überfordert und setzen trotzdem Kinder in die Welt, ohne ihnen wenigstens Stabilität und Liebe bieten zu können - vermutlich im Glauben, es ist die Antwort auf ihre eigenen Probleme...
Haltet durch und gebt der Serie Zeit!
Ich fand Succession zunächst auch nur unsympathisch und war null investiert. Ich schau für gewöhnlich nichts ohne mindestens eine Bezugsperson - hier hat man anfangs nichts als einen Haufen priveligierter Arschlöcher, die sich um Machtpositionen um nichts als ihr Ego-Willen streiten.
Als die zweite Staffel zuletzt bei den Golden Globes mit Preisen und Lob überschüttet wurde, wollte ich es verstehen, warum zur Hölle, hab sie zum dritten (!) Mal angefangen und mich ganze 6 Folgen durchgequält, bis es urplötzlich geklickt hat. Darauf habe ich beide Staffeln zweimal innerhalb einer Woche durchgebinged. Was ein Payoff.
Succession hat mittlerweile das Potenzial meine beste Serie aller Zeiten zu werden.
In Wirklichkeit ist Succession eine große Tragödie. Es geht um Kinder, die im Kern um nichts als die Anerkennung ihres Vaters kämpfen und sich dabei zu Grunde richten. Um Schwäger, die ihr eigenes Sperma schlucken. Um Napoleons Penis. Und darum, wie man mit menschlichem Möbel die optimale Arbeitsleistung erreicht.
Wer etwas mit Adam McKay (The Big Short, Vice) und komplexen Charakterstudien anfangen kann, in der Worte wie Kugeln treffen und sich jede Dinner-Szene wie ein Schachspiel in der Guillotine (oder irgendeiner anderen coolen Metapher) anfühlt, sollte der Serie eine ausgedehntere Chance geben. Und schaut bitte im Original - Humor und Fickworte lassen sich einfach nicht eindeutschen. In dem Sinne... Fuck off.
"I love you, I do. I just wonder if the sad I'd be without you would be less than the sad I get from being with you."
Ach und Danke an Nicolas Britell für diesen Score. Das Intro ist ein Ohrwurm!
Staffel 2 hat mich ganzschön kalt gelassen. Zu verstreut, zu unnötig kompliziert erzählt, und mitunter vorhersehbar. Und anders als Staffel 1 des Öfteren unangenehm cringy.
Beispielsweise sehen wir Fenger in der ersten Folge in U-Haft bei der Vorbereitung auf seine Rache gegen die Ex-Kollegen. Nachdem er uns im Knast-Stuhlkreis die für den Plot relevante FinTech erklärt, werden in der Zelle Liegestütze gepumpt und Blockchain-Bücher gewälzt.
Auch der ganze IT-Wischiwaschi ist zum Brüllen: Da muss irgendwas in nichtmal 2 Wochen entwickelt und released werden, was normalerweise Monate bis Jahre dauert, nein sie suchen auch noch fix einen Lead Tech / Lead Developer: "Er muss ReactJS, AngularJS und VueJS können und darüber hinaus Scrum-Master sein. Wir arbeiten hier nur Agile." Das totale Buzzword-Bingo. Nicht nur, dass das komplett verschiedene Jobs sind, normalerweise entscheidet man sich für ein eine Technologie / Javascript-Framework, nicht für drei. Tihihi. Immerhin ist der gezeigte Code echt.
Eine der interessantesten Figuren - Jacobi - hatte in der ersten Staffel die interessanteste Entwicklung durchgemacht und findet nun kaum mehr statt. Was wir bekommen ist dann ein geistiger Ausbruch, indem er zugekokst auf einen Tisch steigt, etwas im Wolf-Of-Wallstreet-Jargon rumschreit und ihn darauf alle seine Kollegen applaudieren? Hä? Was passiert hier?
Überhaupt, warum warten eigentlich immer 20 Leute überall dort, wo unsere Protagonisten auftauchen, um dann freudestrahlend anzufangen zu klatschen? Lmao
Gefühlt stehen am Ende alle Figuren dort, wo sie am Anfang standen. Mit etwas mehr Blut an den Händen. Nun.
Der ersten Staffel hab ich euphorisch über so eine starke deutsche Serie 9 Punkte spendiert, die zweite schafft's für mich gerade mal auf 5. Eine stringente, dichtere Erzählung hätte besser funktioniert, als dieses all over the place, pseudo-intellektuelle Jeder-gegen-Jeden. Ich bin verwirrt.
Ihr solltet noch eine Top 10 Dokumentationen der Dekade machen - dann werf' ich O.J. Made in America definitiv auch mit in den Ring :) Und The Jinx! Oh man, The Jinx. Serien und Doku(-Serien) gehören irgendwie getrennt behandelt, finde ich.
https://www.moviepilot.de/liste/top-10-serien-der-2010er-kallekowsky
1. Succession
2. Mindhunter
3. Killing Eve
4. Pose
5. Rick and Morty
6. American Crime Story
7. The Boys
8. Utopia
9. Fleabag
10. Narcos
Schöner Talk - hab ich gern gehört :) Ich bin überrascht, dass ihr die zweite Staffel Pose nochmal besser findet als die Erste.
War euch die Candy-Storyline nicht zu cheesy? Und die Musical-Folge too much? Mh.
Weniger White Privilege und mehr House Abundance finde ich zwar auch klasse, aber während die "Home" Gesangseinlage noch ein emotionaler Moment war, wirkt die Musicalfolge wie Kaltes aufgewärmt und in der Länge überzogen. Ein Glück gibt's Lil' Papi und Angel <3
Ich hoffe btw inständig, dass es keine dritte Staffel geben wird. Das Ende war rund. Ich muss Blanca nicht leiden sehen.
Das war mal überraschend weirder Quatsch, bei dem ich aufgrund der Absurdität mancher Szenen gut Spaß hatte. Irgendwie steh ich auf so einen Scheiß - war zwar kein Überflieger, da er anders als beispielsweise Swiss Army Man nicht wirklich eine tiefere Sinneebene mitbringt, aber der rutscht mit seinen 1:40h gut durch, verfängt sich in keinen Längen und ist zu jeder Zeit unberechenbar. 7 gelbe Gürtel.
In der dritten Episode hatte ich den Lachflash meines Lebens. DAS hab ich nicht kommen sehen.
Keine Enttäuschung, sondern genau die dem Ende von BrBa nichts hinzufügende Gurke, die ich erwartet habe. Das war cashcow-melkender Fanservice par excellence und hätte in weiteren 5 Minuten „Felina“ abgehandelt werden können.
Ich wünschte Gilligan hatte die Geschichte endlich ruhen lassen und lieber nochmal allen Mut zusammen genommen, um etwas gänzlich Neues zu schaffen. Oder stattdessen zumindest BCS zu Ende erzählt. Inszenieren kann er ja - dafür lass ich ein paar Punkte da. Aber mich ärgert es etwas, dass er erst korrekt reflektiert, dass er die Finger von einem BrBa-Film lassen sollte und es dann doch nicht sein lassen kann... und das kommt dann dabei rum. 🤷🏼♂️ 2 Stunden Cameos.
Bis auf den einen Elefanten im Raum durch die Bank verdiente Gewinner.
Am meisten freu ich mich über die Anerkennung zweier Schauspieler, deren Performance, wie auch Charaktere komplett aus der aktuellen Serienlandschaft herausragen. Zum Einen Jodie Comer als Villanelle in Killing Eve, ohne die die Serie warscheinlich nicht einmal funktionieren würde (fragt man mich, hätte sie schon letztes Jahr gewinnen müssen).
Zum Anderen, und das hat mich sehr positiv überrascht, Billy Porter als Pray Tell in Pose. Die Serie bekommt leider seit jeher nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient, weshalb ich mich umso mehr freue. Billy Porter ist ein absolutes Original.
Fleabag und Chernobyl als beste Serien in ihren Kategorien ist wenig überraschend - die Serien haben ihre Konkurrenz ja förmlich überrollt. Phoebe Waller-Bridge wird ja aktuell regelrecht als Autoren-Wunderkind gefeiert und das auch nicht ganz zu Unrecht - die Frau hat echt frische Ideen. Kann's kaum erwarten, was sie mit Bond 25 anstellen wird.
Einzig, dass Game of Thrones als beste Dramaserie gewonnen hat, ist ganz offensichtlich Käse - verstehe ich als politischen Akt, oder von mir aus als Höflichkeit anlässlich des Abschieds der Serie. Aber machen wir mal die Augen zu, bleibt nicht viel von der letzten Staffel. Hätte Pose mitnehmen sollen.
Spoiler zum Piloten!
Merritt Mever und Toni Colette retten Unbelievable als toughes, stark gespieltes Ermittlerduo über den Durchschnitt. Denn obwohl die Thematik aus meiner Seherfahrung so noch nie angepackt wurde, erzählt sie grundsätzlich wenig Neues, gibt aber durchaus einen tieferen Einblick in die Ermittlung und das Befinden der Opfer einer solchen Tat.
Ehrlich gesagt macht es mir aber Kaytlin Devers Figur als Vergewaltigungsopfer ziemlich schwer die nötige Emotionalität und Empathie aufzubauen, damit die Thematik erst so richtig in die Magengrube schlägt. Und das sollte sie.
Ich versteh sie und ich versteh sie nicht. Ich verstehe, dass man sich dem Erlebten so weit wie nur möglich entziehen will - und die erste Folge macht die extrem aufreibende Ermittlungsprozedur als auch die Grausamkeit der Tat selbst mehr als deutlich. Trotzdem nimmt sie in Kauf die Ermittlung zu behindern und damit indirekt andere Frauen zu gefährden, indem sie ihre Aussage widerruft und behauptet, der Angriff sei erfunden. Und die Serie zeigt dann mit dem Finger auf die (männlichen) Ermittler, die ihr am Ende aufgrund von Widersprüchlichkeiten und ihrem Statement nicht glauben. Wirkt leider etwas bequem dem falschen Feminismus den Bauch gestreichelt - statt die Prozedur anzuklagen, sind die die ausführenen Kräfte die Schuldigen.
Das endete leider in einer gewissen Ratlosigkeit, um nicht zu sagen, ich war mitunter etwas genervt bezüglich ihr Person als drittem Point of View.
Als reines Unterhaltungsmedium ist Unbelievable ansonsten sehr nüchtern und geradeaus erzählt, was durchaus seine Stärken hat und der Thematik angemessen ist. Ich war dennoch für jeden der dreieinhalb Gags von Toni Colettes Figur dankbar, der mich kurz mit einem Lächeln aus der Schwermut erlöst hat. Auch sollte man mit keinem großen Twist im Finale rechnen.
Klingt weniger begeistert als es soll, denn die Serie dennoch absolut sehenswert - ich habe sie in einem Rutsch geschaut, das sagt ja auch schon etwas, schrammt nur aufgrund besagter Schwächen für mich knapp an den großen 8+ Serien vorbei.
Im Grunde haben die Rezensenten vor mir alle Do's and Don'ts auf den Punkt gebracht: Vorher nichts lesen und schauen, im Originalton schauen und sich von der frischen Idee überraschen lassen.
Ich tue mich eigentlich sehr schwer mit asiatischem (koreanischen) Kino, weil mir das Spiel normalerweise zu hölzern ist - eventuell lag es am O-Ton, aber das Problem hatte ich dieses Mal nicht. Auch war erfreulich, dass man beim Abklopfen der Szenen auf Logik tatsächlich schlüssige Erklärungen geliefert bekommt.
Mir ist der Hype meiner Social-Media-Bubble mal wieder ne Spur too much, aber aus all den Angepriesenen der letzten Jahre kommt Parasite seinem mit Abstand am nächsten.
Ali G gefiel mir in diesem kleinen, spannenden Mossad-Agententhriller richtig gut. Nur versteh ich nicht, warum man die Serie damit beginnt, das Ende zu spoilen. Geht man davon aus, dass der Ausgang aufgrund der wahren Begebenheit bekannt ist? Ist kein Showkiller, aber nimmt dem Verlauf etwas an Intensität.
Wenig subtiles Flüchtlingsdrama im High-Fantasy-Steampunk-Mantel. Joa.
Was mich ja mit jeder Folge mehr und mehr getriggert hat: Warum zum Puck kann in dieser Serie keiner mal „Danke“ sagen. Die kämpfen sich alle den Arsch ab um zu überleben, als da irgendein Typ ankommt „You gotta do me a favor“. Auch kein Bitte. Und nachdem er bekommen hat, was er wollte, verpisst der sich einfach wortlos? Hallo? Sowas.
Ansonsten nette Serie mit Potenzial - hätte mich anfangs fast verloren, wäre da nicht Folge 3 gewesen, die der Pilot hätte sein sollen. Denn sie zeigt, was die zwei Folgen zuvor nur erzählen. Generell presst man zu viele Stories in die Staffel und macht die langweiligste auch noch zum Hauptstrang.
Ich möchte übrigens in der nächsten Staffel gern eine Anzieh-Szene mit einer Pix - will zu gern wissen, wie die ihre Flügel durch die kleinen Löcher in ihrer Kleidung popeln.
Licht und Schatten.
Kapitel 2 ist ein locker 50 Minuten zu langer Episodenfilm, dem ausgerechnet in seinem aufgeblasenen Finale die Luft ausgeht.
Wirklich Spaß macht mitunter das Sounddesign und das ein oder andere kreative Horror-Bit. Darunter sind aber auch einige aus dem ersten Kapitel recyclete Ideen, oder welche, die grottigen CGI zum Opfer fallen.
Letztlich passt gefühlt unfassbar viel und gleichzeitig nichts. 15 Minuten nach Verlassen des Kino erinnere ich noch 3 Schlüsselszenen und einen Schocker, der mich „gekriegt hat“. Jessica Chastain ist ein Geschenk. Pennywise ist dennoch das Highlight des Films. Humor war wiederholt eine Spur zu viel.
Die IT Neuauflagen haben schon Charme und sind im Horrorsektor definitiv überdurchschnittlich. Wirklich überzeugen wollen sie aber auch irgendwie nicht.
Auch diesen Teil werde ich kein zweites Mal sehen - obwohl ich glaube, dass das mit einer 120 Minuten Fassung hätte anders sein können.
Dass Pose überhaupt funktioniert, grenzt für mich an ein Phänomen.
Die von Liebe, Zusammenhalt, Verletztlichkeit und letztlich Menschlichkeit überlaufende Art und Weise, mit der hier aus der LGBTQ-Ballroom-Szene in den späten 80er Jahre der Bronx von New York erzählt wird, müsste eigentlich in seinem eigenen Kitsch absaufen und könnte von meiner Realität - der eines 30-jährigen, heterosexuellen Mitteleuropäer - nicht weiter entfernt sein.
Und doch schneidet keine andere Serie so oft, so plötzlich Zwiebeln in meinem scheiß Wohnzimmer. Allein drei Mal im aktuellen Staffelfinale 😂
Ich glaube das Geheimnis liegt in der Authentizität der Serie. Fast der komplette Cast ist selbst transgender, bi- oder homosexuell und hat ähnliche Schicksale wie Blanca, Angel, Pray oder Damon erlebt. Ausgestoßen von Gesellschaft und Familie und heimgesucht von einer unheilbaren Krankheit haben sie nur sich und den Glauben ihre Träume wahr werden zu lassen. Selten hat ein Wort besser gepasst als "Realness".
Und die schafft Pose mit einer perfekten Balance aus Schicksalsschlägen, Glücksmomenten und Comedy - immer wieder garniert mit Tanz, Gesang und Glamour.
Leider leidet die zweite Staffel letztlich doch unter ein paar Kleinigkeiten: Denn wenn ihr euch entscheidet eine Figur zu verabschieden, dann tut es konsequent und lasst sie nicht in den Köpfen der Verbliebenen wieder und wieder erscheinen und imaginäre Dialoge führen. Dexter lässt grüßen. Und da ich kein wahnsinniger Fan von Musical-Folgen bin, war mir die 6te Folge auch eine Spur zu viel.
Ein weiterer kleiner Wehrmutstropfen ist, dass die zweite Staffel ein rundes, rührendes Ende für die Serie bot - und wir dennoch eine weitere Staffel bekommen werden. Ich hab kein gutes Gefühl dabei...
Dennoch: Pose ist und bleibt einzigartig und sollte von allen gesehen werden, die etwas mit Feel-Good anfangen können. Live, Work, Pose!
Auch Actionfilme brauchen ein Gleichgewicht aus Highs und Lows, damit Höhepunkte auch als solche funktionieren.
John Wick bietet - zugegeben recht kreative - Nonstop-Action ohne Luftzuholen und hat mich damit bereits nach 90 Minuten so runtergerockt, dass ich vor Reizüberflutung beinahe weggenickt wäre. Aber wo nichts zu erzählen, da auch kein Grund für Dialog.
So sehr ich die Absurdität der Agentenwelt mit der schicken eigenen Währung also auch mag, ich schätze den Einfallsreichtum mehr, als dass ich den Film genossen habe.