Rolim - Kommentare

Alle Kommentare von Rolim

  • 6 .5

    Solider Handwerker-Streifen.
    Die Hornbach-Marketingabteilung wäre entzückt! 😉

    8
    • 7

      Ab der Frauenknast-Szene so… well, that escalated quickly!

      6
      • 6 .5

        Leatherface hat was geteilt.
        Nämlich ein paar Influencer jeweils in zwei Hälften… 😁

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        • Lizenz zum Töten ist einer der besten Bondfilme überhaupt!

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          • 5

            Kein Knaller zwar, aber für IW-Freunde gibts den ab sofort in erstaunlich guter Bildqualität auf NETFLIX (italienisch mit D-Untertitel).

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            • Hat der ne Katze auf dem Kopf?
              Und falls ja, ist es TRUMPY-CAT??

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              • Der soll mal runterkommen, ne ordentliche Tüte rauchen und heute Abend "Life of Brian" in den Player werfen :)

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                • 8

                  Da hab ich jahrelang gedacht es sein ein Film über die Ehe... xD

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                  • 8
                    Rolim 26.10.2016, 18:05 Geändert 26.10.2016, 22:07

                    Horrorctober 2016 – Film 9

                    Heute mit „Zombie 2 – Day of the Dead“, dem ungekrönten König der Zombiefilme!

                    Natürlich ist mir bewusst, dass Zombie-Väterchen George A. Romero 1968 mit „The Night...“ das Genre sozusagen begründete und zehn Jahre später mit „Zombie – Dawn of the Dead“ (Kaufhaus-Zombie) den grössten Untoten-Klassiker aller Zeiten schuf. Aber für mich persönlich ist der 1985 (nach den ganzen Italo-Ripp-Offs) entstandene „Day of the Dead“ sein Masterpiece. Hier stimmt meiner Meinung nach einfach alles. Atmosphärisch wird noch ne ordentliche Schippe drauf gelegt, diese klaustrophobische, hoffnungslose Stimmung die sich zu endlosen, ja fast nervigen Synthi-Riffs durch den ganzen Film zieht hat etwas total hypnotisches. Die Untoten werden zum ersten mal nicht nur als hirnlose „Killermaschinen“ dargestellt, sondern man forscht nach dem letzten Stück Menschlichkeit. Die realitätsnah gezeichneten Figuren und Charaktere liefern sich über eine Stunde lang ein nervenzerreissendes Kammerspiel im Luftschutzbunker und wenn wir uns dann endlich dem grossen Fressen zuwenden, überzeugt Special-Effects „Gott“ Tom Savini (der selber auch ein Remake von „The Night...“ drehte) mit der wohl grandiosesten Masken- Blut- und Gedärme-Oper vor der Jahrtausendwende. Die Effekte sind schlichtweg genial und spielen auch heute noch 99% des Genre-Mülls mit Links an die Wand.

                    So und nicht anders muss das aussehen, dann klappt’s auch mit der Nachbarin (vorausgesetzt sie steht auf Horrorfilme und 80er Flair). Ne nette Anekdote noch: der verhältnismässig sympathische „Versuchs-Zombie“ an der Kette im Labor erinnert mich von der Mimik und Intelligenz her immer an meinen Französisch-Lehrer in der 7-9. Klasse. Haha, ich hoffe er liest das nicht... ☺

                    Ich bin zwar kein Untoten-Spezialist, aber da ich gerade Bock habe, versuche ich mich mal mit einer kleinen Liste (hauptsächlich Romero/Fulci und Remakes) weil die vom Titel her ja oft verwechselt werden:

                    1968 – The Night of the Living Dead (1. Romero-Zombie)
                    1978 – Zombie - Dawn of the Dead (2. Romero-Zombie)
                    1979 – Zombi 2 - Woodoo, die Schreckensinsel der Zombies (1. Fulci)
                    1980 – Ein Zombie hing am Glockenseil (2. Fulci-Zombie)
                    1981 – Geisterstadt der Zombies (3. Fluci-Zombie)
                    1985 – Zombie 2 - Day of the Dead (3. Romero-Zombie)
                    1988 – Zombi 3 (4. Fulci- und Mattei-Zombie, grottenschlecht)
                    1990 – Night of the Living Dead (Savini-Remake vom 1968er Film, gut)
                    2004 – Dawn of the Dead (Zack Snyder-Remake vom 1978er Film, gut)
                    2005 – Land of the Dead (4. Romero-Zombie)

                    http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                    • 7
                      Rolim 23.10.2016, 18:33 Geändert 23.10.2016, 18:34

                      Horrorctober 2016 – Film 8

                      Heute mit „Die Stunde wenn Dracula kommt“, (er kommt zwar den ganzen Film nicht), aber ein schaurig-schönes Gruselfeeling alter Schule ist bei Mario Bava trotzdem garantiert.

                      Nach „Haus des Grauens“ mein zweiter Horrorctober-Streich in stilvollem schwarz-weiss und nach „Blutige Seide“ auch mein zweiter Bava-Streifen anlässlich des Schocktober 2016. Ich hatte schon einiges über Marios Regiedebut gehört und war nun gespannt, wie mir dieser frühe Vampirklassiker gefallen würde, wenn des Regisseurs’ liebstes Stilmittel (die Farbe) keine tragende Rolle spielt. Erfreut darf ich feststellen, dass „La Maschera del Demonio“ (im Original) auch so hervorragend funktioniert und alles mitbringt, was das Herz eines klassischen Horrorfans höher schlagen lässt. Ja mehr noch, mit seinem unnachahmlichen visuellen Stil, der innovativen Ausleuchtung, der sinnlichen Bildsprache aber auch der ungeschönt gezeigten Gewalt schuf Mario Bava ein Werk, das den italienischen Horrorfilm der 60-er Jahre nachhaltig prägen sollte.

                      Nebst all den visuellen Leckereien dürfte die Verpflichtung von Barbara Steele in ihrer Doppelrolle als verführerische Vampirin „Asa“, sowie der jungfräulichen Katja, als absoluter Glücksgriff bezeichnet werden. Der Anblick ihres blutleeren, von der Foltermaske durchlöcherten Antlitzes ist einer DER legendären Schockmomente der Horrorfilm-Geschichte, hat ikonischen Kultstatus und machte Frau Stahl über Nacht zum Star. Auch ist es absolut bemerkenswert, wie cool und abgeklärt die damals erst 23-jährige Schauspielerin den Switch zwischen den Rollen der ängstlichen Schlossherrentochter und dem diabolischen, blutsaugenden Vamp meistert. Kopf.. äh Hut ab von meiner Seite. Grosses, schönes, traumhaftes Gruselkino.

                      7 Kutschenfahrten im nebeldurchfluteten Wald.

                      http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                      • Texte die mit "Vermutlich interessiert es eh niemanden..." beginnen sind meistens die interessantesten!! :)

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                        • 9 .5
                          Rolim 19.10.2016, 16:51 Geändert 19.10.2016, 17:00

                          Horrorctober 2016 – Film 7

                          Heute mit „Profondo Rosso“, der Giallo der neue Massstäbe setzte.

                          Volle 4 Monate hing die schicke tiefrote Steelbox nun bereits in meiner Filmwand, sah mich jeden Tag auffordernd an, als würde sie sagen wollen „auf was wartest du noch, los guck mich endlich“... aber ich war stark, blieb hart und wollte mir dieses Meisterwerk für eine ganz besondere Gelegenheit aufbewahren. Gestern Abend war es dann soweit, die „Farbe des Todes“ wanderte anlässlich des „Horrorctober 2016“ in den heimischen DVD-Player. Vorhang auf für Darios erstes Meisterwerk, sozusagen die „Erneuerung“ des klassischen Giallo-Stils, den er mit den „schwarzen Handschuhen“ begann, der „siebenschwänzigen Katze“ verfeinerte und hier, quasi als Quintessenz seiner bisherigen Erfahrungen, in ungeahnte Dimensionen hievt.

                          Ein Kritiker schrieb mal: „Mit PROFONDO ROSSO waren aus Argentos Gialli wahre Opern geworden, aufwendig inszenierte Schlachtengemälde voller Farben, voller Härte, voller Wucht. Faszinierende, tiefenpsychologisch ungemein wirkungsvolle Deko-Schocker.“

                          Diese Kurzanalyse passt wie die Faust aufs Auge, da schliesse ich mich bejahend an und verneige mich vor einem Ausnahmekönner in Sachen Inszenierung und Atmosphäre. Nichtsdestotrotz kann ich auch die kritischen Stimmen und Kommentare hier bei MP nachvollziehen. Das Werk ist mit über 120 Minuten Spielzeit nicht gerade straff abgedreht und auch der Spannungsbogen wird nicht permanent hoch gehalten. Es ist wie so oft im Genre; man muss ein gewisses Verständnis und etwas Liebe für die Machart dieser Dekade aufbringen, aber ist man dazu bereit, wird man fürstlich belohnt. Die wenigen aber exzellent in Szene gesetzten Mordsequenzen (der „Badewannen-Mord“, zb. gerade zu Beginn, als der Killer hinter dem Opfer erscheint, gehört mit zum stylischsten, was ich in der Art bisher gesehen habe) waren anno damals vermutlich das non-plus-ultra, der Härtegrad beachtlich und die Suspense, das Spiel von Licht und Schatten, absolut brilliant. Die vermeintlichen „Längen“ oder Szenen, die nicht unmittelbar die Story voranbringen, sind bei Argento oft in einer so bestechend-opulenten Schönheit gefilmt und inszeniert, dass man eben trotzdem jede Filmminute geniessen kann. Das ist echte Kunst für mich, auch wenn nicht allzu viel passiert. Die ganze Bildgewalt noch mit perfektem Goblin-Soundteppich unterlegt, was will man mehr?? ☺

                          Ihr merkt schon, die „Farbe des Todes“ hat mich ganz schön in Beschlag genommen und könnte bei einer erneuten Sichtung vielleicht sogar noch Boden gutmachen. Interessenten empfehle ich die Blu-Ray Steelbox von XT, released 2012 mit dem 126-minütigen Directors Cut (Uncut) sowie dem 105-minütigen Export-Cut, beide in exzellenter Bildqualität und einigermassen bezahlbar.

                          9 tiefrote Bluttropfen auf edlem Marmor.♥

                          http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                          • 7
                            Rolim 16.10.2016, 13:43 Geändert 16.10.2016, 13:46

                            Horrorctober 2016 – Film 6

                            Heute mit dem „Haus des Grauens“, wobei das Haus an und für sich total bodenständig (haha) rüber kommt, die Bewohner sind es, die einen an der Klatsche haben! Und das nicht zu knapp...

                            Der Diversifikation zuliebe (und weil ich seit längerem keinen in s/w gedrehten Film mehr angeguckt habe), prangern von meiner Horrorctober 2016-Liste gleich drei frühe Klassiker die in stilvollen Grautönen gehalten sind. Ein bisschen Entspannung für das CGI- und Blockbuster geschwängerte Auge tut immer gut und tolle Geschichten sind auch früher schon erzählt worden. Vielleicht sogar mehr als heute.

                            Nach dem fulminanten Erfolg von „Ein Toter spielt Klavier (1960)“ hatte die bis anhin Horror- bzw. Sci-Fi-lastige Hammer-Produktionsschmiede das Potential der Psychothriller für sich entdeckt und mit „Paranoiac“ (so der passendere Originaltitel) einen wirklich sehenswerten Genre-Beitrag geschaffen. Über die wendungsreiche Geschichte kann nicht viel erzählt werden ohne zu spoilern, aber die Machart und vor allem die Darstellerriege ist erste Sahe. Gerade Oliver Reed gibt den psychopathischen, alkoholkranken (möchtegern)-Millionärssohn Simon in einer Intensität, dass einem Angst und Bange wird wenn er auf der Bildfläche erscheint oder an der Orgel spielt. Auch sonst ist der Streifen hervorragend besetzt und mit seiner provokanten Themenwahl wie inzestuöses Begehren, Drogenmissbrauch, Mord und groteskem Wahnsinn auch heute noch absolut sehenswert, auch wenn er vielleicht nicht ganz die Klasse seiner grossen Vorbilder „Psycho“ oder „Die Teuflischen“ erreicht. Alles in allem ein absolut toller Beitrag zum Suspense-Kino.

                            7 von 10 nie gefundenen Leichen.

                            http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                              Rolim 14.10.2016, 09:29 Geändert 14.10.2016, 10:33

                              Horrorctober 2016 – Film 5

                              Heute mit „Die Säge des Teufels“, ein Film über Brüste, Titten, Töpfe und andere teuflische Werkzeuge.

                              Eigentlich bin ich ja ein kleiner Fan vom vierten Sergio im Bunde (nach Leone, Corbucci und Sollima) denn auf sein Konto gehen so wunderbare Granaten wie der Endzeit-Knüller „Fireflash“, der Spitzen-Giallo „Die Farben der Nacht“ oder „Mannaja – Beil des Todes (schon wieder ein Werkzeug), einer der letzten wirklich guten Italowestern der 70er Jahre.

                              Den hier vorliegenden „Torso“ habe ich lange vor meiner MP-Zeit mal gesehen und als ziemlich ereignislos in Erinnerung, sodass er es damals wohl kaum über eine 5 Punktewertung geschafft hätte. Mittlerweile hat sich mein cineastisches Verständnis natürlich entwickelt, und gerade das italienische Schaffen in dieser Dekade hat es mir besonders angetan. Und obwohl in der ersten Filmhälfte von „Torso“, abgesehen vom zugegebenermassen brilliant in Szene gesetzt und fotografierten Mord im Sumpfgebiet, fast nichts passiert, erfreut man sich halt an den andern ins rechte Licht gerückten Sehenswürdigkeiten wie Brüste, Titten, Töpfe und die wunderschön gezeigte ländliche Idylle. Ich bin selber auch jahrelang mit dem Auto in die Toskana gefahren und gerate dann immer ins Schwärmen, wenn ich diese malerischen Dörfer mit ihren Pfastersteingassen- und Plätzen, den kleinen herzigen Läden und die Gemütlichkeit der Dorfbewohner auf Zelluloid gebannt sehe.

                              Aber zurück zum Film; die Mädels sind alle bildhübsch, mit perfekten Kurven ausgestattet, Textil-Allergikerinnen und können kaum schauspielern. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Signore Martino hier über weite Strecken einfach mal seinen (erotischen) Fantasien Tribut zollen wollte und die erste Filmstunde vermutlich permanent mit einer Hand in der Hose gedreht hat. Aber wer will es ihm vergönnen? Also ich nicht!! :D Zumal ihm für die letzte halbe Stunde der perfekte Switch vom sleazig-schmuddeligen Softporno zu einem richtig spannenden, für das Produktionsjahr filmhistorisch bahnbrechend blutigen Slasher-Giallo gelingt, der richtig auf die Kacke haut. Da kann man als Zuschauer die Nastücher wieder weglegen, zum Popcorn greifen und nochmals so richtig mitfiebern und abfeiern.

                              7 von 10 Studentinnen auf dem Traktor.

                              http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                              • 8
                                Rolim 08.10.2016, 17:21 Geändert 14.10.2016, 10:00

                                Horrorctober 2016 - Film 4

                                Heute mit "So finster die Nacht", denn Schweden hat in Sachen Horror noch viel mehr zu bieten als nur die Songs von ABBA.

                                Und bevor nun der lokale ABBA-Fanclub an meine Tür klopft, um mir das Fell über die Ohren zu ziehen, gebe ich Entwarnung; eure geliebte Pop-Gruppe musste nur deshalb für meinen doofen Spruch hinhalten, da über diese wunderschöne Geschichte zweier Aussenseiter hier in satten 280 Kommentaren schon so ziemlich alles gesagt wurde.

                                Darum kurz und bündig: Schaurig-schönes Melancholie-Kino mit exzellentem Kinder-Cast, stimmig fotografiert und mit absolut traumhafter Musik unterlegt. Grandios!

                                8x den "Richtigen" reinlassen.

                                http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                                • 7
                                  Rolim 07.10.2016, 17:56 Geändert 07.10.2016, 18:56

                                  Horrorctober 2016 – Film 3

                                  Heute mit „Tunnel der lebenden Leichen“, der perfekte Film für U-Bahn-Phobiker und alle, die es noch werden wollen.

                                  Das Wochenende ruft, aber der Horrorctober darf keineswegs vernachlässigt werden, also bevor ich mich in Schale werfe noch schnell „Raw Meat“ (der Originaltitel passt hier besser, denn es sind weit und breit keine Zombies in Sicht) gucken und ein paar Zeilen zu Papier bringen. Yeah.

                                  London in den frühen 70ern: rund um die U-Bahn Station RUSSEL SQUARE verschwinden regelmässig Personen. Nicht in Zügen, was ja normal wäre, sondern dauerhaft. Diese Tatsache ruft schon bald Inspektor Calhoun (richtig cool: Donald Pleasence) auf den Plan, der dem Geheimnis um die vor über 100 Jahren bei einem Bauunfall verschütteten Arbeiter langsam auf die Spur kommt.

                                  Der kurzweilige Streifen überzeugt einerseits durch seine tolle Atmosphäre in den Schächten der Londoner Tube (der nie fertiggestellte, halb verschüttete Bahnhof, der den Aussätzigen als Unterkunft dient ist richtig gruselig) und andererseits macht das frische Schauspiel von Pleasence, der herrlich schnippisch und mit teils bös britischem Humor seine Figur verkörpert, richtig gute Laune. Ebenfalls in bester Erinnerung bleiben dürfte die mehrminütige (6.58 um ganz genau zu sein, hab sie mir nämlich gleich zwei mal nacheinander anschauen müssen) famose Kamerafahrt durch das Labyrinth der Verstossenen, die das 2. Filmdrittel eröffnet, sowie der kurze aber knackige Auftritt von Horror-Ikone Christoper Lee als gelackter MI5-Affe. Alles in allem eine kleine feine Genre-Perle, die zu unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist.

                                  7 von 10 „Mind the Gap“ Durchsagen.

                                  http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                                  • Mein Vorschlag:
                                    "Die Sendung mit der Fledermaus!"

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                                    • Boah, was für ein fieser Cliffhanger.. :D

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                                      • 6
                                        Rolim 04.10.2016, 07:40 Geändert 07.10.2016, 16:40

                                        Horrorctober 2016 – Film 2

                                        Heute mit „The Machine Girl“ aka Japawahnsinn Deluxe.

                                        „Armlos aber nicht harmlos“.
                                        Das wäre sozusagen der Filmbeschrieb in 4 Worten.

                                        Aber ganz so einfach will ich es mir dann doch nicht machen. Die Filmemacher aus dem Land der aufgehenden Sonne waren seit jeher keine Kinder der Traurigkeit, was explizite Gewaltszenarien, Einsatz von Kunstblut und die Darstellung abgefahrener Mutationen anbelangte. Der im selben Jahr entstandene und oft im gleichen Atemzug erwähnte „Tokyo Gore Police“ war für mich bisher mit das Heftigste, was in meinem Player gelandet ist. Eine 100-minütige, pausenlose Freakshow deluxe, wo man eine „Sensation“ nach der andern im Sekundentakt um die Ohren gehauen kriegt, sodass man sich kaum erholen kann zwischen den derben Kills.

                                        Das vorliegende Werk von Kult-Regisseur Noboru Iguchi würde ich aber nur bedingt in den gleichen Topf werfen, die Streifen sind vergleichbar, was die Gewaltdarstellung anbelangt, ansonsten gibt es in „The Machine Girl“ aber noch einiges mehr zu entdecken als eine Aneinanderreihung von reinen Splattereffekten. Die Geschichte ist eine gradlinige Rachestory wie wir sie auch aus Italowestern oder Polizeifilmen kennen.

                                        An den Charakteren wird gearbeitet, zumindest soviel, dass der Betrachter die „böse“ Yakuza-Familie als hassens- und somit bestrafenswert empfindet und die beiden „Heldinnen“ als halbwegs sympathisch. Im Mittelteil wird es dann sogar noch leicht melancholisch, wobei sich hier dann auch Drehbuchschwächen bemerkbar machen, sodass man fast froh ist, wenn die rachesüchtige Ami nach einer Stunde endlich ihre wohlverdiente Gatling-Gun-Armprothese bekommt und den Schergen mal richtig in den Arsch treten darf. Der Rest ist dann eine Sushi-Schlachtplatte vom Feinsten, das Blut spritzt minutenlang in erdölartigen Fontänen durch die Luft und im Vergleich zu den beiden Mädels wirken die „Crazy 88“ aus Kill Bill etwa so furchteinflössend wie die Wiener Sängerknaben.

                                        6 von 10 sauber abgetrennten Gliedmassen.

                                        http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                                        • 7 .5

                                          Der huscht sicher ganz schnell auf Platz 1 der "Die besten Zug-Zombie-Filme-aus-Korea"-Liste.

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                                          • 7 .5
                                            Rolim 02.10.2016, 18:04 Geändert 06.10.2016, 18:11

                                            Horrorctober – Film 1

                                            Heute mit „Blutige Seide“, dem „Paten“ des Giallo-Genres.

                                            Blutige Seide ist, ganz im Gegensatz zu dem, was einem der deutsche Titel eventuell suggestieren könnte, kein Film über die weibliche Menstruation. Nein, Mario Bavas frühes Meisterwerk ist so etwas wie die Geburtsstunde des gelben Genres, welches uns knapp zwei Jahrzehnte lang in glückselige Entzückung versetzte. Meistens jedenfalls.

                                            Wie so oft im italienischen Kriminalfilm ist die Handlung eher nebensächlich. Ein sadistischer Killer metzelt scheinbar wahllos blutjunge knackige Models eines exklusiven römischen Modesalons ab. Entscheidend ist aber die Art und Weise, wie SuperMario das unter die Leute bringt. Es wird nicht einfach gestorben, die Morde werden inmitten einer schon fast surreal wirkenden Farbkulisse (diese Teppiche, diese Tapeten, diese Vorhänge - der pure Wahnsinn) wie ein Ritual zelebriert.

                                            Gedreht wurde an Top Schauplätzen, gerade die prunkvolle Model-Villa mit ihrer barocken Ausstattung ist alleine schon den Eintrittspreis wert. Bava verzückt uns mit traumhaft schönen Kamerafahrten durch perfekt ausgeleuchtete Räume und Gänge während im Hintergrund beruhigend ein gemütliches Kaminfeuer flackert. Doch die Idylle täuscht; ein Schwenk mit der Kamera und ein hilfloses Opfer haucht im Würgegriff des lederbehandschuhten, vermummten Killers gerade seine letzte Lebensenergie aus. Auf einem wunderschönen Teppich selbstverständlich. Und habe ich schon die exklusiven Tapeten erwähnt?? :D

                                            Hier hat so vieles seinen Ursprung und auch spätere Grossmeister wie z.b. Dario Argento werden mehr als einmal gut hingschaut haben. Klasse!

                                            7.5 von 10 Farbtupfer für Signore Bava.

                                            http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                                            • Rolim 01.10.2016, 15:36 Geändert 01.10.2016, 15:37

                                              So viel ich mich erinnern mag, hatte ich keinen reinen Horrorfilm als original VHS Kassette.
                                              Ich weiss aber noch, dass wir so ca. als 11 oder 12-jährige zu viert Geld gespart haben, um dann den älteren Bruder (über 18) des einen loszuschicken und uns "MAD MAX 2 - Der Vollstrecker" zu kaufen. Jeder durfte ihn dann abwechslungsweise eine Woche bei sich zu hause "bunkern" (und gucken, wenn die Eltern aus dem Haus waren). War noch richtig aufwändig damals... :)

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                                              • 6 .5

                                                Warum gibt es eigentlich massenweise Chuck Norris-Witze aber keinen einzigen über Clint Eastwood?!?

                                                Ich meine, in den letzten 10 Minuten von geschätzten 3210053893259 Gewehrkugeln in einem normalen Reisecar keinen einzigen Kratzer abzubekommen, das muss man auch erst mal schaffen :D

                                                Team CLINT.

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                                                • Rolim 28.09.2016, 19:41 Geändert 30.09.2016, 06:54

                                                  Hallo liebe MP-Buddies.

                                                  Geschätzte alteingesessene, neu dazugestossene, zukünftige, "viel-Schreiberlinge" oder auch "nur Kommentare lesende" Filmfreunde. Ja ich weiss, ich habe mich in den letzten Wochen bezüglich eigener Anwesenheit hier auf MP nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber ich verspreche Besserung. So ist das halt als selbständig Erwerbender, mann muss die Aufträge packen wenn sie kommen und sie kamen in Scharen im August/September.

                                                  Gerade rechtzeitig zum HORRORCTOBER scheine ich aber wieder Luft zu kriegen und das ist auch gut so, denn diesen Gruselspass hätte ich mir eh nicht entgehen lassen und präsentiere euch hiermit meine kleine aber feine (und vielleicht sogar gemeine) Auswahl an (hoffentlich) sehens- und kommentierenswerten Leinwandperlen:

                                                  http://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-gruselspass-rolim

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                                                  • 6 .5
                                                    Rolim 21.08.2016, 17:17 Geändert 22.08.2016, 11:45

                                                    Yes, hab heute von einem meiner italienischen Lieblingsregisseure mit dem klangvollen Namen Umberto Lenzi mal wieder ein amüsantes Schmankerl ausgegraben. Der emsige Umberto schafft es hier auf MP trotz respektabler Arbeit und einer ordentlichen Filmographie gerade mal auf magere 6 Fans, was eigentlich viel zu wenig ist. (Ein bisschen Scheichwerbung sei an dieser Stelle erlaubt).

                                                    Das ist vermutlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass er einem grösseren Publikum hauptsächlich durch seine zugegebenermassen bescheidenen Kannibalen-Slasher wie "Lebendig gefressen" (Mahlzeit) oder "Die Rache der Kannibalen" in Erinnerung geblieben ist. Dabei hat Signore Lenzi (ah ich liebe diesen Namen) ein paar richtig gute Filme gemacht, welche halt weniger skandalös aufgefasst wurden und darum leider nur einen kleinen Kreis von Verehrern fanden. Einigermassen bekannt ist noch sein Mutanten-Knüller "Grossangriff der Zombies", mit dem man als Genre-Liebhaber unglaublich viel Spass haben kann, da die "Verstrahlten" aussehen wie ein Baby, das sich gerade ein Nutellabrot ins Gesicht geschmiert hat. Grandios. Mitte der 70er hat Umbi (ich glaub ich darf ihn so nennen) allerdings eine Reihe erstklassiger Polizeifilme aus dem harten Mailänder Pflaster gestampft, von denen ich die brillianten Exemplare "Der Berserker", "Camorra" und "Die Gewalt bin ich" wärmstens empfehlen kann.

                                                    Nicht ganz so stark kommt der hier gelistete FLASH SOLO (auch bekannt unter dem reisserischeren Titel "Der Vernichter") daher. Natürlich verleitet das gut eingefangene 70-er Flair zum Schwärmen ein, Genre-Ikone Tomas Milian spielt das "Rotkäppchen" (trägt die ganze Spielzeit über ne rote Wollmütze) gewohnt souverän und dass er dabei unglaublicherweise tatsächlich "Rambo" heisst, macht die Angelegenheit irgendwie auch nicht weniger lustig. Die Kindesentführungs-Story ist zwar nur mässig spannend, allerdings gut fotografiert und rasant vorgetragen. Dass "Rambo" (haha, Sly Stallone würde Augen machen), während seine Widersacher dutzendweise ins Gras beissen, stets ein paar coole Sprüche trällert fand ich nicht immer passend, das hat Umbi beim durch und durch radikalen "Berserker" z.B. besser gelöst. Alles in allem trotzdem flottes 70er Italo-Kino mit grossem Unterhaltungswert und einer Titelmelodie zum Fingerschnippen.

                                                    Bella Italia.

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