I Love Democracy: Iran
Frankreich (2013) | Dokumentarfilm | 90 MinutenI Love Democracy: Iran ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2013 von Barbara Necek.
Komplette Handlung und Informationen zu I Love Democracy: Iran
Im Juni 2013 stehen im Iran Präsidentschaftswahlen an. Vor vier Jahren kam es nach der Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad zu heftigen Protesten im Land. Man warf dem herrschenden Regime der Islamischen Republik Iran Wahlbetrug vor. Wie ist die Stimmung im Land heute? Da eine freie Meinungsäußerung im Iran nicht möglich ist und ausländische Journalisten streng überwacht werden, hat sich Filmemacherin Barbara Necek aufgemacht, um Exil-Iraner nach ihrer Einschätzung der Lage in ihrer Heimat zu befragen. Nach den Wahlen im Juni 2009 verkündet der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, er sei mit einer Zweidrittelmehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Am Tag darauf gehen zahlreiche Iraner auf die Straße, um gegen vermeintlichen Wahlbetrug zu demonstrieren. "Where is my vote?" wird zum Schlachtruf der enttäuschten iranischen Jugend. Die von den Demonstranten mit ihren Handykameras gemachten Bilder gehen um die Welt. Die Regierung antwortet mit Gewalt: 190 Menschen sterben, Hunderte werden verhaftet. Vier Jahre danach, im Juni 2013, sind wieder Präsidentschaftswahlen im Iran. Einen Volksaufstand wie 2009 will das Regime um jeden Preis verhindern und kontrolliert Opposition und Medien mehr denn je. Wie also steht es wenige Monate vor den Wahlen um die demokratischen Hoffnungen der Iraner? Werden sie im Juni überhaupt wählen gehen? Ausländischen Journalisten ist es unmöglich, diese Fragen vor Ort zu stellen, da das Regime sie streng überwacht und jeden Iraner bestraft, der in den Medien eine abweichende Meinung äußert. Aus diesem Grund machte sich die Filmemacherin Barbara Necek auf eine Reise in die iranische Diaspora, die heute rund sechs Millionen Menschen in aller Welt zählt, darunter Journalisten, politische Aktivisten, Künstler und Studenten, die den Iran verlassen haben, um ungehindert leben, arbeiten und Meinungsfreiheit genießen zu können. Dank unzähliger Websites, Radio- und Fernsehkanäle in persischer Sprache sind diese Exil-Iraner zu einer wichtigen und unabhängigen Informationsquelle für die iranische Bevölkerung geworden. Sender wie die persische BBC oder "Voice of America" zeigen unveröffentlichtes Bildmaterial, das Iraner mit ihren Handykameras gedreht haben. Auf dem Prager Sender "Radio Farda", dem persischsprachigen Kanal von "Radio Free Europe" und "Radio Liberty" äußern Zuhörer im Iran ihre Meinung zu heiklen oder tabuisierten Themen wie freie Wahlen, Menschenrechte und Sexualität. Und immer mehr Iraner informieren sich über diese ausländischen Medien. Dem Staatsfernsehen schenken sie nach Einschätzungen eines Teheraner Universitätsprofessors gerade einmal zwei Minuten pro Tag ihre Aufmerksamkeit. Das Regime führt regelmäßig Einschüchterungs- und Diffamierungskampagnen gegen ausländische Medien und Journalisten durch; ein erneuter Beweis dafür, dass es für Diktaturen kaum eine größere Gefahr gibt als den freien Informationsfluss. Mit Hilfe der iranischen Diaspora, ihrer Informationen, Quellen und Kontakte in der Heimat erkundet der Dokumentarfilm die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Lage im Iran kurz vor den Präsidentschaftswahlen.
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