3D-Welle schwappt auch nach Venedig

12.05.2009 - 10:00 Uhr
Toy Story 2
Pixar, Disney
Toy Story 2
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Bei den 66. Filmfestspielen werden Toy Story und Toy Story 2 in 3D gezeigt und John Lasseter ausgezeichnet.

Cannes macht es vor, und auch bei den Filmfestspielen in Venedig wird es im September 3D-Animationsfilme geben. Neuheiten führen die Italiener zwar nicht auf, doch es ist unbestritten, dass es inzwischen einen klaren Trend zu dreidimensionalen Trickfilmen gibt. Mit Toy Story und Toy Story 2 zeigt das Festival dabei Filme, die beim Publikum bestens bekannt und hervorragend angenommen worden waren. Die Preisverleihung mit der Vergabe des Goldenen Löwen wird zwischen den neuen Toy Story-Versionen vollzogen.

Schon im Januar gab Venedig bekannt: John Lasseter, der Kreativ-Direktor von Pixar, der die beiden kultigen Animationsfilme in den 1990ern produziert hat, kann sich dabei über eine Auszeichnung freuen. Der Regisseur wird in Venedig für sein Lebenswerk geehrt. Erstmals bekommt bei der Preisverleihung aber nicht nur eine einzelne Person den Goldenen Löwen, sondern das gesamte Pixar-Studio. Denn neben Lasseter erhalten noch Brad Bird (Ratatouille), Andrew Stanton (Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf), Lee Unkrich (Findet Nemo) und Pete Docter (Die Monster AG.) eine Auszeichnung.

John Lasseter, ein Mitbegründer der Pixar Animations Studios, hat einen großen Anteil am kommerziellen Erfolg computeranimierter Filmproduktionen. 1957 geboren, ist er schon als Kind von amerikanischen und japanischen Cartoons begeistert. Um sein Interesse zum Beruf zu machen, nimmt er nach seiner Schulausbildung ein Studium am Californian Institute of the Arts auf, ein von der Walt Disney Company gesponsertes Kunststudium. Seine Zusammenarbeit mit Disney beginnt schon während des Studiums und bereits 1975 erhält er eine Festanstellung bei dem großen Unterhaltungskonzern.

Die gewöhnlichen, gezeichneten Trickfilme sind aber nicht das, wofür sich der junge Lasseter besonders interessiert. Er will Neues. Darum beschäftigt er sich zunehmend mit der computergesteuerten Animation von Filmen. Weil Disney 1984 dafür aber keine Interesse hat, kündigt Lasseter nach neunjähriger Arbeit. 1986 ist er neben Steve Jobs und anderen an der Gründung der Pixar Studios beteiligt und erhält nur ein Jahr später den Oscar für seinen Kurzfilm Tin Toy.

1995 setzt er mit Toy Story neue Maßstäbe. Erstmals überhaupt in der Geschichte erhält ein Animationsfilm eine Oscar-Nominierung für das Beste Drehbuch. Bestechend ist dabei der Detailreichtum, so dass die Figuren fast plastisch und greifbar wirken. Die weiteren Produktionen Das große Krabbeln (1998), Toy Story 2 (1999), Die Monster AG (2001), Findet Nemo (2003), Die Unglaublichen – The Incredibles (2004) und Cars (2006) bestätigen den großen Erfolg.

Mal sehen, ob die 3D-Filme in Venedig der großen Begeisterung nochmal eins draufsetzen können.

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