Das Ende einer schönen Zeit oder: Ein Leben nach moviepilot?

01.07.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Nun geht also auch mein Praktikum zu Ende. Der Zeitpunkt ist gekommen, die letzten vier Monate noch einmal Revue passieren zu lassen und eine Bilanz zu ziehen. Dass diese positiv ausfallen wird, steht außer Frage.

Vier Monate sind eine lange Zeit und dann auch wieder doch nicht. In 122 Tagen kann viel passieren, können eine Menge Dinge gelernt und Erkenntnisse gewonnen werden. Auch Spaß und Unterhaltung müssen nicht zu kurz kommen - erst recht bei einem solch tollen Arbeitgeber wie moviepilot. Und doch ist das Leben überraschend unverändert aus Sicht des heimkehrenden Abenteurers. Ein wenig komme ich mir vor wie Bilbo Beutlin, mit ähnlich aufregenden Dingen zu berichten. Derart widersprüchlich sind meine Gefühle in Bezug auf das Ende meines Praktikums. Vor allem jedoch bin ich dankbar für die tolle Zeit.

Einmal wie Rory Gilmore sein

Zu Beginn meines Praktikums stellte ich mich als euphorischen und ausgesprochen begeisterungsfähigen Menschen vor. Von daher kann ich nicht versprechen, wie objektiv die nachfolgenden Zeilen werden. Denn begeisterungswürdig, das war meine Zeit in der moviepilot-Redaktion auf jeden Fall. Meinem Vorbild Rory Gilmore nacheifernd, stürzte ich mich voller Elan in die Arbeit. Und auch, wenn zwischendurch noch eine Hausarbeit für die Uni anstand und Feierabend, Freizeit oder Schlaf eher Fremdworte waren - die Anzahl neu erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten ist es wert.

Dabei haben es mir meine Kollegen nur allzu leicht gemacht, den Aufgaben mit Enthusiasmus und Freude zu begegnen. An dieser Stelle deshalb von Herzen ein großes Dankeschön an Ines, Jenny, Andrea und Christoph - für ihre Hinweise und Tipps, die Beantwortung jeder noch so zeitintensiven Frage und vor allem, weil ich mich stets als wertvolles und geschätztes Mitglied des Teams fühlen durfte. Der Dank gilt selbstverständlich auch Antje, Laura, Julia, Esther, Matthias, Chris, Martin, Sebastian und all den anderen. Allen filmaffinen Schreibern kann ich die moviepilot-Redaktion nur ans Herz legen.

Oh, das Internet gibt's jetzt auch schon für Computer!

Natürlich ist auch Berlin einen Besuch wert, auch wenn mich die Großstadt das ein oder andere Mal etwas überforderte. Doch die interessanten Texte, lehrreichen Workshops und unterhaltsamen Redaktionssitzungen boten stets eine produktive Orientierungshilfe. Viele Begriffe waren mir gänzlich neu, andere Zusammenhänge nicht ganz klar. In meinem Praktikum habe ich nicht nur gelernt, Page Impressions von Unique Views zu unterscheiden, sondern durfte auch mein Wissen über die amerikanischen Fernsehzuschauer-Zahlen erweitern. Was auch immer die Zukunft bringen mag: Das nötige Rüstzeug für den Bereich Film- und Online-Journalismus konnte moviepilot gekonnt und nachhaltig vermitteln.

Die größte Umstellung wird es wohl sein, nicht mehr jeden Morgen in die Redaktion zu fahren. Bei teils interessanten, teils lustigen, teils ernsten Gesprächen vergingen die Arbeitstage meist wie im Flug. Neben redaktionellen Fähig- und Fertigkeiten hat mir meine Zeit in Berlin auch die Bekanntschaft vieler sympathischer Menschen beschert, von denen nicht wenige noch filmverrückter sind als ich (und über ein beeindruckendes Wissen verfügen!). Noch lange werden mir die Debatten über die besten Simpsons-Episoden im Gedächtnis bleiben (Wer erschoss Mr. Burns - ganz klar).

Und das Filmegucken nicht vergessen

Und auch filmische Schätze hielten die letzten vier Monate für mich bereit. Dank diverser Empfehlungen verursachte mir Sein oder Nichtsein Muskelkater vom Lachen, konnte mich Penny Dreadful so richtig mitreißen und erlag ich ganz dem Charme eines Kiss, Kiss, Bang, Bang. Sehr gerne erinnere ich mich an das tolle Conjuring 2-Event zurück, das von Anfang bis Ende eine Menge Spaß gemacht hat. Die Liste mit neuen Film-, Serien- Literatur- und Musikempfehlungen ist selbstredend ebenfalls bedeutend länger geworden – nicht zuletzt dank der tollen Community. Dafür und für die reizende Aufnahme in eure Mitte auch an euch moviepiloten ein großes Dankeschön!

"Ohne Dich ist mir langweilig" - Ein Leben nach moviepilot?

Langweilig wird mir also auch nach meinem Praktikum nicht werden. Meine neu erworbenen Kenntnisse darf ich gleich bei zwei weiteren Magazinen ausprobieren. Doch auch, wenn mich mein heimatlicher Alltag bereits wieder und ich alle Hände voll zu tun habe, bin ich dankbar für die Erfahrung und hoffe, dass noch viele Nachwuchs-Journalisten in den Genuss eines moviepilot-Praktikums kommen dürfen. In diesem Sinne verabschiede ich mich schweren Herzens und es bleibt mir nur noch zu sagen: Auf Wiedersehen – and in case I don’t see you, good afternoon, good evening and good night!

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