David Lynch veröffentlicht wieder Musik statt Filme

04.06.2013 - 19:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
David Lynch am Set von Mulholland Drive
Concorde
David Lynch am Set von Mulholland Drive
Statt uns mit einem weiteren Film zu beglücken, veröffentlicht David Lynch vorerst ein weiteres Album. Der Nachfolger seiner 2011 erschienenen Platte Crazy Clown Time wird The Big Dream heißen und im Juli erscheinen. Wir haben eine Kostprobe.

Sieben Jahre ist es bereits her, dass Allround-Künstler David Lynch einen Film veröffentlicht hat. Inland Empire gilt zwar nicht als besonders erfolgreich, doch das hat den Mann mit der wilden Frisur und der Koffeein-Sucht auch vor fast 30 Jahren nach dem gefloppten Dune – Der Wüstenplanet nicht abhalten können, weiter Filme zu drehen. Vielleicht ist David Lynchs Herz aber mittlerweile einfach mehr in der Musik zu Hause. 2011 veröffentlichte er sein Soloalbum Crazy Clown Time (ein Titel, der lynchiger nicht klingen könnte), worauf es sehr gemischte Reviews von Seiten der Musikkritiker hagelte. Kommt uns bekannt vor – seine Musik scheint ebenso zu polarisieren wie seine surrealen Filme. Nun wird am 12. Juli 2013 sein neues Album The Big Dream erscheinen, welches auch klingt als habe es seinem nächsten Filmprojekt den Titel geklaut.

Den iTunes-Bonustrack I’m Waiting Here nahm er gemeinsam mit der schwedischen Musikerin Lykke Li auf, die dem Stück ihre Stimme lieh. David Lynch sagte über sie: “Sie brachte ihren eigenen Stil mit in den Song, der so eine Doo-Wop-Sache am laufen hat, aber auf seine Weise weit von den 50ern entfernt ist.”. Das Album soll generell eine eher bluesige Note besitzen und gefälliger daherkommen als der Vorgänger, den das Musikmagazin SPEX damals als “Antimusik” bezeichnete. Ebenfalls auf dem neuen Album zu finden ist eine Coverversion des Bob Dylan-Songs The Ballad of Hollis Brown, zu dem es hier eine Kostprobe gibt:

Seine letzten beiden Studioalben sind nicht das erste Mal, dass der Regisseur von Twin Peaks und Eraserhead mit Musik in Berührung kam. Schon zuvor arbeitete er eng mit seinem Haus- und Hofkomponisten Angelo Badalamenti zusammen, der für seine Filme die Musik beisteuerte. Außerdem ist er unter anderem auf dem Album Dark Night of the Soul von Danger Mouse und Sparklehorse zu hören.

Mehr: David Lynch im Thriller A Fall from Grace

So sehr wir David Lynch, der ursprünglich aus der Malerei kommt und ein regelrechter Tausendsassa ist, was seine verschiedenen künstlerischen Tätigkeiten anbelangt, seine Musikerkarriere gönnen, würden wir als Filmfreunde uns doch darüber freuen, wenn er wieder einmal zu einer Kamera statt einem Mikrofon greifen würde. Munkeleien über ein neues Projekt mit Laura Dern sind seit einem Interview, welches die Schauspielerin der L.A. Times im Januar gab, bereits aufgekommen.

Was haltet ihr von der Musik des David Lynch?

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