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Die Besten Filme des Jahres 2014 - Top 10

14.12.2014 - 16:35 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Under The SkinSenator
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Das Kinojahr 2014 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Zeit für ein kleines Résumé: 2014 stand für langersehnte Kinostarts, für kleine Filmperlen, für stille und laute Wiederkehrer, für große Geschichten, aber auch große Enttäuschungen. Vor allem aber stand es für mich für neue Erfahrungen. Den besonders positiven dieser Art gebührt im Folgenden dieser Artikel:

Subjektive Filmauswahl [Deutscher Kinostart / Blu-Ray Release 2014]

Platz 10

The Raid 2 von Gareth Evans (8/10 Punkten)

Nachdem sein Vorgänger The Raid im Jahr 2011 schon erstes Aufsehen erregte, und vor allem durch seine beeindruckenden Martial-Arts Choreographien überzeugte, ließ Gareth Evans in 2014 nun The Raid 2 folgen. Fehlte es dem Vorgänger für mich vor allem an gut ausgearbeiteten, einprägsamen Charakteren deren Motivation und insgesamt jeglicher Dramaturgie, so hat mich The Raid 2 in diesem Jahr buchstäblich wie ein Schlag getroffen. Das Drehbuch und die handelnden Personen sind für den Zuschauer deutlich greifbarer. Die Kampfszenen hingegen sprühen bloß so vor nie dagewesener Kreativität und Ehrgeiz und lassen einen nur erahnen welch ein inszenatorischer Aufwand hinter ihnen steht.

Platz 9

Her von Spike Jonze (8/10 Punkten)

"Her" steht für einen dieser Filme auf die ich sehnlichst gewartet habe und denen es tatsächlich gelang, meine Erwartungen zu erfüllen. Was macht diesen Film also so besonders? Es ist die Art und Weise, wie es ihm gelingt direkt aus unserem gegenwärtigen Leben zu erzählen. Auch wenn es sich hierbei formal um Science-Fiction handelt, so greift dieser Film doch so viele Aspekte rund um das Thema Liebe auf, in denen wir uns selbst wiedererkennen. Dass sich der Streifen dabei so "echt" anfühlt ist vor allem den Schauspielern um Joaquin Phoenix, Amy Adams und einer fabelhaften Scarlett Johansson geschuldet, die allein mit ihrer Stimme eine unglaubliche Leinwandpräsenz erreicht.

Platz 8

The Wolf of Wall Street von Martin Scorsese (8/10 Punkten)

Mit The Wolf of Wall Street gelingt es Martin Scorsese zwar nicht an die Qualität seiner beiden Meisterwerke Taxi Driver und GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia anzuknüpfen, jedoch und das muss man diesem Film zugute halten, zeigt er eines ganz deutlich: Den Wahnsinn und die Dekadenz, die zu jener Zeit an der Wall Street herrschten. Schauspielerisch und technisch gesehen spielt The Wolf of Wall Street auf aller höchstem Niveau. Einzig das überflüssige letzte Drittel und die an vielen Stellen kritisch zu sehende Verherrlichung und mangelnde Distanz zu Jordan Belfordt sorgen bei mir für einen kleinen bitteren Beigeschmack.

Platz 7

Boyhood von Richard Linklater (8/10 Punkten)

Boyhood kann wohl ohne Zweifel zu einem der ambitioniertesten Filmprojekte aller Zeiten gezählt werden. Dabei tut man diesem Film Unrecht wenn man ihn bloß auf seinen einmaligen Schaffensprozess von über 12 Jahren reduziert. Denn Richard Linklater zeigt wie auch schon zuvor in seiner "Before-Trilogie", dass er ein besonderes Fingerspitzengefühl für das "Abenteuer Leben" besitzt. Er greift mitten in das Leben hinein und schafft es mithilfe seiner Authentizität dem Zuschauer an vielen Stellen einen Spiegel vor zu halten, der ihn direkt in längst vergangene Kindheitstage führt.

Platz 6

Snowpiercer von Joon-ho Bong (8/10 Punkten)

Snowpiercer war für mich eine der ganz großen Überraschungen in diesem Jahr. Eine großartiger Film, der eine Zukunftsdystopie zeichnet, in der sich schon bald eine Revolution anbahnen wird. Die Idee, eine ganze Gesellschaft mit ihren verschiedensten Schichten im Mikrokosmos eines Zuges darzustellen, in dem die "Reichen" in den vorderen Waggons ein dekadentes Leben auf Kosten der "Armen" am Ende des Zuges führen, ist dabei mehr als beeindruckend umgesetzt worden. Als dann die Revolution beginnt und wir nach und nach entdecken was sich hinter der nächsten Waggon-Tür verbirgt, trifft dieser Film einem direkt in die Magengrube. Zu groß ist der fast unwirkliche Kontrast der sich einem bietet und doch lässt der Film einem in dem Schrecken zurück, dass sich dieser Mikrokosmos ohne weiteres auf unsere heutige Gesellschaft übertragen ließe.

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