1935, vor 75 Jahren entstand 20th Century Fox aus einem Zusammenschluss von Fox Film Corporation und Twentieth Century Pictures und das Unternehmen finanziert, produziert und verleiht bis zum heutigen Tage Filme. Darunter sind einige der größten Meisterwerke der Filmgeschichte. Vom Schwarz-Weiß des frühen Tonfilms über den kunstvollen Einsatz von Farbe, vom Cinemascope-Format bis hin zum 3D unserer Tage waren die Filme aus dem Hause Fox stets von meisterhafte Bildkompositionen geprägt. Produzenten wie Darryl F. Zanuck legten großen Wert darauf, neue Techniken und neu stilistische Mittel zu entwickeln. Es zeichnet viele der großen Fox-Filme aus, dass sie ihre Geschichte primär visuell erzählen, also mit den genuinen Ausdrucksmitteln des Films.
Einige der größten Ikonen der Filmgeschichte sind in Fox-Produktionen zu ihrem Ruhm gekommen, hier die Ladies first: Bette Davis gab in Alles über Eva die liebenswerteste Zicke aller Zeiten, Julie Andrews verzauberte in Meine Lieder, meine Träume die Millionen und Sigourney Weaver wurde im Kampf gegen Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt zur ersten Action-Heldin der Filmgeschichte. Doch die Ikone der Ikonen bleibt natürlich Marilyn Monroe, die in beschwingten Komödien wie Das verflixte 7. Jahr oder Blondinen bevorzugt ihr Image der naiven und verführerischen Schönheit schuf.
Paul Newman wurde durch Haie der Großstadt berühmt und gab mit Robert Redford in Butch Cassidy und Sundance Kid – Zwei Banditen das vielleicht beste Schurkenpaar aller Zeiten ab. Harrison Ford wird uns auf ewig als Han Solo in Krieg der Sterne in Erinnerung bleiben und ebenso Bruce Willis als John McClane in Stirb langsam. Michael Douglas wird heute noch am häufigsten auf seine Rolle als Gordon Gekko in Wall Street angesprochen und die Rede, die Mel Gibson als William Wallace in Braveheart hält, ist schon jetzt ein klassischer Moment der Filmgeschichte.
Interessanterweise hat die 20th Century Fox trotz ihres konservativen Images nie die Auseinandersetzung mit konfliktbeladenen Stoffen gescheut. Früchte des Zorns ist ein frühes Beispiel für eine lange Reihe von explizit oder unterschwellig politischen Filmen aus dem Hause Fox. So wagte die Produktionsfirma 1947 in Tabu der Gerechten den latenten Antisemitismus in Amerika anzuprangern, das sich zu diesem Zeitpunkt immer noch als Kriegsgewinner selbst feierte. Bis zum heutigen Tag ist das Schaffen von Fox davon geprägt, einerseits den Blick auf die harte Realität zu wagen, andererseits aber auch, den Zuschauer in ferne Welten zu entführen. Und manchen Filmen gelingt sogar beides, wie in Avatar – Aufbruch nach Pandora, mit seiner ökologischen und anti-imperialistischen Botschaft.
Hier noch ein sehr interessanter Clip über die coolsten Filme aus dem Hause Fox:
Was meint ihr? Zu welchen Filmklassikern muss man 20th Century Fox am meisten gratulieren und welches sind für euch die größten Ikonen aus Fox-Filmen?