Die Augen sind viereckig, die Nerven liegen blank, die Nägel sind abgekaut oder die Bauchmuskeln tun weh dank dem vielen Lachen. Die nächste Episode wird sicher genau so gut, auf geht's! Kannst du dich damit identifizieren und bist du dem Binge-Watching verfallen? Oder frönst du den Cliffhangern, sparst gerne, und guckst lieber in kleinen Dosen? Wie schaust du Serien? Geschnitten oder am Stück? Auch wir haben uns beim Seriensuchten beobachtet und Folgendes ist uns aufgefallen.
Wer gern eine längere Antwort über seine Seriengewohnheiten schreiben möchte, kann das gerne auf seinem Blog bei moviepilot tun. Alle Artikel zum Thema werden bei der nächsten Frage kommende Woche verlinkt.
René verfranst sich mit vollkommener Leidenschaft
Ich glaube, derzeit gucke ich um die zehn bis 15 verschiedene Serien. Beim Fernsehen kommt es sehr stark auf meine Laune an. Habe ich heute eher Lust auf Comedy, Drama, Zeichentrick oder doch vielleicht einen Thriller? Gucke ich etwas Aktuelles oder doch lieber einen Klassiker? Wenn ich mich dann aber einmal entschieden habe, kann ich auch den ganzen Tag vor der Mattscheibe sitzen. Alle paar Monate überkommt es mich dann vollkommen und ich gucke möglichst schnell alle angefangenen Staffel zu Ende. Ab und zu müssen Dinge eben auch 'mal abgeschlossen werden. Und dann geht das mit dem Verfransen wieder von vorne los...
Paul guckt selten, dann aber alles
Ich habe in der letzten Zeit Abstand von Serien genommen. Mein DVD-Stapel der Schande würde mir ansonsten über den Kopf wachsen. Wenn ich allerdings mal Zeit und Muße finde, wird gerne eine ganze Staffel oder mehr an einem Wochenende abgerissen. Das macht Spaß und fühlt sich gut an, muss aber nicht zu oft sein. Schaue ich hingegen immer nur einzelne Folgen, zerfasert mir das die Geschichten zu sehr.
Christoph lässt sich gerne Zeit
Ich gucke Fernsehserien am liebsten in homöopathischen Dosen, maximal zwei Folgen nacheinander. Ich mag es einfach, mit einer Serie einige Wochen oder Monate zu “leben”, mir die Episoden im Kopf herumgehen zu lassen und zu spekulieren, wie die Geschichte wohl weitergeht. Beim Gelage-Gucken können die Folgen für mich nicht ihr Aroma und ihre ganze Wirkung entfalten.
David verdaut bevorzugt mittelgroße Portionen
Da ich als chronischer Sammler mir grundsätzlich Serien ganz altmodisch auf DVD zulege, bin ich glücklicherweise nicht an wöchentliche TV-Rhythmen gebunden. Das hat im Falle aktuellerer (Mini-)Serien mit großem Handlungsbogen wie Mad Men, Boardwalk Empire oder True Detective sein Gutes, aber bei Case-of-the-Week-artigen Vertretern wie Emergency Room oder Akte X haben mich die einwöchigen Wartezeiten früher nie gejuckt. Als Binger würde ich mich so oder so nicht bezeichnen. Anders verhält es sich aber eindeutig bei Filmen, die ich mir unabhängig ihrer Länge niemals an mehreren Abenden geben würde. Das ist für mich ein echtes Sakrileg.
Andrea will alles auf einmal und davon die doppelte Menge
Immer her mit mehr! Im Prinzip gilt - jede Serie bedarf ihrer eigenen Zeitspanne. Doch am liebsten nehme ich mir einen ganzen Abend oder ein Wochenende bewusst frei, um eine Staffel am Stück zu gucken. Monster/case of the week-Serien verlieren dadurch natürlich an Schauwert. Doch viele Serien werden intensiver. Lost, Archer, Adventure Time, Homeland, Buffy, Scrubs, Braunschlag, Firefly ‒ Aufbruch der Serenity, Unbreakable Kimmy Schmidt, und, und, und, weil sich alles entwickelt, fortschreitet, clever ist und unterhält. Gerne guck ich auch ein wenig Castle und Supernatural nebenbei, doch am liebsten ist es mir, für mehrere Stunden in ein anderes Universum mitgenommen zu werden. Bei neuen, wöchentlichen Formaten kann ich mich aber auch nicht beherrschen und verschlinge jede Woche die neue Episode.